Arnika
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Brennessel
Die Brennessel ist für viele ein lästiges Unkraut, und es ist ja auch nicht sehr schön, wenn man unversehens in eine Nessel greift und sich die Hand "verbrennt".
Doch sie hat auch eine wichtige Eigenschaft: Sie zeigt uns an, dass dort, wo sie wächst, der Boden wertvoll und humushaltig ist.
Zudem ist sie für die Schädlings- und Krankheitsbekämpfung im Garten in den letzten Jahren unentbehrlich geworden. Selbst zur Düngung kann man sie einsetzen. Darüber hinaus dient sie auch als Heilpflanze, und sogar als Gemüse findet sie Verwendung. Das alles sind keineswegs neue Erkenntnisse.
Schon immer hat man im Frühjahr die jungen Brennesseltriebe als ein delikates und vitaminreiches Gemüse angerichtet. Sie werden wie Spinat zubereitet oder diesem beigefügt, wenn die erste Ernte im eigenem Garten noch nicht allzu üppig ausfällt.
Als Heilpflanze kann das ganze Kraut verwendet werden. Es wird, wie andere Kräuter auch, im Laufe des Sommers gesammelt und getrocknet.
Brennesseltee wirkt:
blutstillend, blutbildend, blutreinigend, schleimlösend und harntreibend.
Und ganz früher, bevor es hierzulande Baumwolle gab, wurde aus den Fasern der Brennessel Stoff hergestellt: das Nesseltuch.
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Hallo ihr Lieben!
Ich habe auch noch etwas über Anwendung von Schafgarbe zu berichten:
Schafgarbe hilft vorzüglich bei Verbrennungen und schwer heilenden Wunden.
50g Schafgarbe in 1 Liter Wasser geben und zum Kochen bringen. Abkühlen lassen bis es lauwarm ist und dann abseihen. Ein auberes Leinen - oder Baumwolltuch damit tränken und auf die zu behandelnde Stelle legen. Mehrmals täglich wiederholen.
Ich hatte vor einiger Zeit eine starke Verbrennung am Arm. Ich behandelte es mit diesem Sud und die Wunde heilte schneller als mit jeder Salbe. Die verbrannte Stelle wurde sofort ausgetrocknet und es konnten sich keine Blasen bilden. Es ist für die Stufe dieser Verbrennung eine geringe Narbe zurückgeblieben...
Badezusatz bei Schuppenflechte
50g Schafgarbe mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen, 20 Minuten ziehen lassen und abseihen. Den Aufguß in ein Vollbad geben
Schafgarbe kann auch als verdauungsförderndes Gewürz in der Küche verwendet werden (z.Bsp.: fetten Speisen, Eintöpfe, Quark). Dazu werden die Blätter verwendet. Magenbeschwerden und Völlegefühl kann damit vorgebeugt werden.
Liebe Grüße Muninn
Finde Dich selbst!
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Der Hauswurz
Der als Zauberpflanze bekannte Hauswurz, der auch Dachwurz, Bart des Jupiter, Dachlauch, Donnersbart, Donnerwurz, Steinrose oder Sempervivum tectorum genannt wird - ist ein gar wundersames Gewächs.
"Immer lebendig" ist die Übersetzung aus dem lateinischen. Man trifft die Pflanze auf Mauern, in Mauerfugen, auf Dächern und in Gesteinsmulden an. An Orten also, die ihr weder Schutz noch genügend Erdreich bieten können. Doch sie verändert sich zu keiner Jahreszeit und ist ein wahrer Überlebenskünstler. Sie nimmt alle Klimabedingungen in Kauf. Weder ein trockener heißer Sommer, noch ein nasser kalter Winter schaden ihr oder machen ihr etwas aus. Das einzige was diese Pflanze nicht verträgt, ist gut gedüngte Erde. Wenn sie darin steht, verliert sie schon bald ihre hübsche Färbung, und es kann sogar passieren, daß sie zu faulen beginnt.
Die Pflanze vermehrt sich durch Ableger. Das sind Ausläufer mit kleinen Rosetten an den Enden. Diese kann man ablösen und an anderen Plätzen neu ansiedeln.
Karl der Große (der Sachsenschlächter), hat in seiner Landgüterverordnung (Capitulare de villis) befohlen, gewisse Pflanzen anzusiedeln. "Ein Kaiser ernährt sein Volk" hieß es. Er lieferte mit dieser Verordnung zum ersten Mal eine genaue Übersicht dessen, was an Heil-, Nahrungs- und Gewürzpflanzen zu dieser Zeit bekannt war. Zu den verordneten Pflanzen gehörte auch die Hauswurz, die zum Schutz vor Blitzschlag auf jedes Dach zu pflanzen war! Und so bildet seit Jahrtausenden die Hauswurz dichte Polster auf Torbögen, Mauerpfosten, Dächern und Scheunen.
Man muß die feine Naturbeobachtung unserer Vorfahren - aus heutiger Sicht - bewundern. Damals kam man ohne technische Geräte, wissenschaftliche Examen, ohne Labor und Instrumente - nur mit den natürlich verfügbaren Hilfsmitteln aus und wählte immer das richtige heraus. Ein Wissen, über das man sich heute zu lachen erdreistet oder es generell abstreiten möchte, weil es die heutige Dummheit der jetzigen Bevölkerung vor die Augen führt.
Aber zurück zum Hauswurz. Das Büschel fein zugespitzter Drähte des modernen Blitzableiters soll nämlich (unter dem Mikroskop genau betrachtet) der Blattrosette des Hauswurz mit ihren spitzen Enden nachgeahmt sein. So habe ich es jedenfalls sinngemäß gelesen in dem Buch von Richard Willfort - "Gesundheit durch Heilkräuter"
( http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3853201172/qid=1140423383/sr=1-1/ref=sr_1_10_1/028-3711698-5618153).
Verstärken ließ sich die blitzabwehrende Wirkung des auf den Dächern angesiedelten Hauswurz' dadurch, wenn beim Herannahen eines Gewitters Hauswurzrosetten im Herdfeuer verbrannt wurden. (Dazu muß sich Nucueluz mal äußern, falls er dazu eine Idee hat!)
Allerdings mußten diese am Johannistag vom Dach gepflückt worden sein. In Süddeutschland hängte man sie auch in den Schornstein, damit die Hexen (= schlechte Schwingungen) nicht hineinfahren konnten. "Er hat abhauen müssen, hat die Dachwurz vom Dach gerissen" hieß es, wenn jemand Haus und Hof verlor. Heute noch wird Sempervivum gern zur Dachbegrünung eingesetzt.
Der Saft der Hauswurz soll, vermengt mit Gummi, rotem Arsenik und Alaun, ein Arcanum (Gegenmittel) ergeben: Auf die Hand gestrichen, ermöglichte es, glühendes Eisen anzufassen.
Violetta
Sei!
Nuculeuz
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Zitat:Verstärken ließ sich die blitzabwehrende Wirkung des auf den Dächern angesiedelten Hauswurz' dadurch, wenn beim Herannahen eines Gewitters Hauswurzrosetten im Herdfeuer verbrannt wurden. (Dazu muß sich Nucueluz mal äußern, falls er dazu eine Idee hat!)
Sehr schwierig (für mich) zu sagen, mit was das genau zusammenhängt.
Es ist klar, daß ein normaler Wissenschaftler hier nur den Kopf schütteln würde, da im Hauswurz offensichtlich keine stromleitenden Bestandteile enthalten sind.
Ich müßte mehr über die Inhaltsstoffe und die innere Struktur der Pflanze wissen. Die Vermutung des Kräuterbuchautors halte ich für unsinnig, nur weil die Pflanze entfernt vom Aussehen an (was auch immer für einen!?) Blitzableiter erinnert, ist da kein Ursache-Wirkungsprinzip erkennbar.
Eine wilde Vermutung von mir:
Die Pflanze gleicht über ihre Haut und ihr Feld die Luftionisation in der unmittelbaren Umgebung aus. Es ist nämlich so, daß sich bevor der Blitz entsteht, zuerst ein unsichtbarer Ionenkanal in der Luft ausbildet, durch den die Blitzentladung stattfindet. Wenn dieser Ionenkanal in der Nähe der Pflanzen nicht "andocken" kann, wird er zur Seite hin weggeleitet.Daß die Pflanze als normaler Blitzableiter funktioniert, ist eher unwahrscheinlich, da eine Blitzentladung so eine Pflanze normalerweise verkohlen müßte (wenn sie den Blitz leitet). Außerdem bleibt dann der Blitz auf dem Dach und wird ja nicht abgeleitet (fehlende Erdung). Das mit dem Verbrennen im Ofen:Könnte den Effekt des Ionisationsausgleiches vertärken, da dann die Wirkstoffe mit dem Kaminrauch zum Dach kommen und dort einen die Ionisierung blockierenden Dunst bilden.
Auf jeden Fall interessant, wo bekommt man so eine Pflanze her? Ich könne es zu Hause ausprobieren, ich kann dort Hochspannungsblitze erzeugen.
Grüße
Arnika
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Ich habe mir mal den Heilpflanzen-Ordner durchgelesen, und siehe da, wir haben noch nichts über Beinwell geschrieben. So will ich es hiermit tun.
Beinwell
Beinwell ist eine alte Heilpflanze, die, nachdem sie in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten ist, nun wieder zu neuen Ehren gelangt. Ma erinnert sich an ihre vielseitige Verwendbarkeit, und die Nachfrage steigt beständig.
Aufgüsse mit Beinwell werden bei Verstauchungen, Knochenbrüchen, schlecht heilenden Wunden, Blutergüßen und Unterschenkel-Geschwüren eingesetzt. Möglicherweise rührt von diesen Anwendungen auch der Name des Krautes her.
Es hat außerdem eine sehr gute schmerzstillende Wirkung.
Die frische Wurzel kann genausogut verwendet werden wie die getrocknete.
Beinwell oder SYMPHYTUM OFFICINALE, wie es lat. heißt, wächst am besten an einem halbschattigen bis schattigen Platz auf feuchtem Boden. Einmal angewachsen, vermehren sich die Pflanzen durch Wurzelausläufer und können an für sie günstigen Plätzen sogar Unkrautcharakter annehmen. Da für Heilzwecke die Wurzeln verwendet, ist es wichtig zu wissen, daß man diese bei älteren Pflanzen bedenkenlos teilweise ausgraben darf und die Pflanzen trotzdem nicht verschwinden. Im Gegenteil, durch die Ernte der Wurzeln hält man sie im Zaum.
Arnika
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Oregano
Die italienische Küche ist gesund, bekömmlich und köstlich.
Ihr so typisches Aroma schenken ihnen die landestypischen Gewürze, allen voran der Oregano.
Oregano ist hier in Mitteleuropa heimisch und auf sonnigen Wiesen, Hängen und an Wegrändern häufig wild anzutreffen. In Thüringen war der wilde Majoran oder Dost, wie er auch genannt wird, schon immer als Gewürz bekannt und beliebt und wurde in vielen Gärten als Heil- und Gewürzkraut angesiedelt. Er ist eine ausdauernde Staude und kann viele Jahre am gleichen Platz stehen bleiben.
Den Sommer über wird dieses angenehm duftende Kraut frisch verwendet. Zum Trocknen erntet man es von Juli bis September. Seine größte Würzkraft entwickelt der Oregano während der Blüte.
Oregnano ist auch eine sehr gute Heilpflanze. Denn der Tee aus den getrockneten Blättern wirkt krampflösend und appetitanregend.
Er wird zur Linderung von Asthmaanfällen und Bronchialkatarrh sowie bei leichten Magen- und Darmverstimmungen erfolgreich angewendet. Auch seine schweiß- und harntreibende Wirkung wird gern genutzt.
Oregano, dessen botanischer Name Origanum vulgare ist und von dem es verschiedene Formen gibt, wird es als Gewürz für Tomatensoßen und Kartoffelgerichten verwendet.
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Senf
Ein Sack Senfkörner ist ein ganzes Heer – so demonstrierte Alexander der Große die Stärke seiner Truppen. Im Jahre 333 v. d. Zeit hatte ihm der mächtige persische König Darius eine Kriegserklärung in Form eines Sackes voller Sesamkörner gesandt, um die Anzahl seiner Soldaten zu dokumentieren. Daraufhin schickte der Grieche als Antwort einen kleinen Sack mit Senfkörnern, der bedeutete, dass seine Truppen sehr viel kräftiger wären.
Senf wurde schon vor 3.000 Jahren in China als Gewürz geschätzt. Das erste bis heute überlieferte Senfrezept verfasste der Römer Columella im 1. Jahrhundert n. d. Zeit. Von arabischen Pflanzungen in Spanien verbreitete der Senf sich schließlich in Europa. Das scharfe Korn galt als das Gewürz der kleinen Leute, denn die Pflanze wuchs früher in vielen mittelalterlichen Gärten und zählte neben Meerrettich zu den einzigen scharfen Gewürzen, die damals in der Küche bekannt waren. Pfeffer war fast unerschwinglich und Chili bereicherte erst nach der Entdeckung Amerikas die Kochkunst.
Im Mittelalter war Senf vor allem als Würzmittel für gepökelte Leiche beliebt, aber auch damals war schon bekannt, dass Senf die Verdauung unterstützt. Senfsamen enthalten neben etwa 20 bis 36 Prozent nussig-mildem Senföl und 28 Prozent Eiweiß die beiden Glykoside Sinalbin oder Sinigrin, je nachdem, ob es sich um gelben oder braunen Senf handelt. Diese sind für den scharfen Geschmack und damit auch für die appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung verantwortlich. »Diese Glykoside selbst sind allerdings gar nicht scharf«, weiß Geschäftsführerin Susanne Schöning von Zwergenwiese Naturkost. Erst wenn die Samen durch das Schroten oder Mahlen in Kontakt mit Flüssigkeit wie Wasser, Essig oder Wein kommen, wird ein im Senfsamen enthaltenes Enzym aktiv – die Myrosinase. Dieses verwandelt die Glykoside in Traubenzucker, Schwefelsäure und scharfe, tränenreizende Isothiocyanate. Letztere werden häufig als »Senföle« bezeichnet.
Deshalb haben ganze Senfkörner einen milden, nussartigen Geschmack, der erst nach längerem Kauen etwas an Schärfe gewinnt. Auch trockenes Senfpulver hat zunächst einen faden, leicht bitteren, aber nicht scharfen Geschmack.
Die Pflanze selbst kommt heute gelegentlich noch an Flussufern und auf feuchten Äckern vor, wird in der Regel aber eher kultiviert angebaut. Die leuchtend gelben Blüten verwechselt man häufig mit Raps. Neben den unterschiedlichen Farben der Samen zeichnen sich die verschiedenen Senf-Sorten auch durch unterschiedliche Schärfe aus. Nach der Blüte bilden die Pflanzen Schoten aus, in denen sich die Senfkörner befinden. Diese müssen nach der Ernte unbedingt luftig gelagert werden, sonst droht Schimmelbefall.
Doch Senf wird nicht nur als Gewürz, sondern auch in der Volksmedizin eingesetzt. Die Heilkraft des Senfes kommt aus den Körnern. Im Mittelalter – so ist überliefert – wurde der Senf bei »Geschwülst der Brüst und der heimlichen Örter« angewandt. Frei übersetzt bedeutet das: bei allen Erkrankungen im Brustraum.
Bei Brust- und Herzbeschwerden nimmt man gerne Senfwickel zur Hilfe. Gelbe Senfkörner werden hierbei gemahlen und mit lauwarmen Wasser zu einem Brei verrührt. Der hergestellte Brei wird auf die betroffenen Stellen gestrichen und mit einem Tuch umwickelt. Allerdings ist die breiige Mischung aus Senfmehl und lauwarmem Wasser hochkonzentriert und darf nie direkt mit der Haut in Kontakt kommen. Senfwickel sollen den festsitzenden Schleim in den Atmungsorganen lösen. Senf fördert auch den Speichfluss und stärkt des weiteren den Gesamtorganismus und reinigt das Blut.
Außerdem sollen seine Wirkstoffe bei Rheuma und Schmerzen helfen. Hier greift man zumeist auf ein Senfpflaster zurück. Es besteht aus einem Papier, auf welches aus den schwarzen Senfkörnern gewonnenes Senfmehl aufgebracht wird. Durch das Eintauchen in Wasser ergibt sich dann ein wässriger Brei, der auf die Haut aufgelegt wird und bis zu 15 Minuten einwirken sollte. Durch diese Maßnahme wird die Durchblutung der Haut angeregt und gefördert.
Zusammen mit heißem Wasser werden die Senfkörner außerdem zum Gurgeln bei Halsschmerzen und Bronchitis verabreicht.
Man kann gemahlenen Senf zum Beispiel für ein Fußbad einsetzen, das den Kreislauf in Schwung bringt und für warme Füße sorgt. Auch gegen Fieber wird diese Maßnahme eingesetzt. Bei zu hohem Blutdruck sollte man auf diese Wohltat allerdings verzichten.
Für Sitzbäder gegen Unterleibsbeschwerden, wird frisches Senfmehl mit lauwarmen Wasser verrührt. Der daraus entstandene Brei sollte daraufhin 30 Minuten ziehen, damit sich alle Wirkstoffe entfalten können. Zuletzt wird der Brei dann in das warme Badewasser gegeben.
Das Senfgrün wird im Frühjahr gerne zum Entschlacken eingenommen, und nach heutigen Forschungsergebnissen besitzt der Senf außerdem eine antibiotische Wirkung. Darüber hinaus wird vermutet, dass die im Senf enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe im Darmtrakt antimikrobielle und krebsvorbeugende Wirkungen haben.
Relevant ist die abschließende Bemerkung, dass der Einsatz von Senf nie übertrieben werden sollte, da es sonst als Nebenwirkung zu Hautrötungen und Reizungen kommen kann. Bei Kreislaufstörungen und bei empfindlicher Haut sind Senfanwendungen nicht ratsam. Nach der Anwendung müssen die betroffenen Stellen abgewaschen werden. Ansonsten besteht die Gefahr von Hautreizungen.
Quelle: EVE
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Arnika
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Nachtrag zum Waldmeister
Bei meiner letzten Wanderung durch den Wald stand ich vor einer Pflanze, die genau wie Waldmeister aussah. Sie war nur etwas größer. Nachdem ich einige Blätter gekostet habe, bin ich zu dem Entschluß gekommen, daß es kein Waldmeister war.
Viele Pflanzenkundige waren sich schon bei dieser Pflanze unschlüssig. So habe ich jetzt einen Trick erfahren, wie man den echten Waldmeister ganz genau erkennt.
Man nimmt sich einen Stengel der vermuteten Pflanze und steckt ihn in die Hosentasche.
Wenn es nach einer ½ h nach dem typischen Aroma riecht, so ist es der echte Waldmeister.
celestine
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Zistrose
Pflanzen-Steckbrief:
Lebensbereich: Sträucher, Mediterraner Garten, Raritäten
Wuchshöhe: 70 bis 100 cm, 100 bis 150 cm
Blütezeit: Mai, Juni, Juli
Blütenfarbe: rot, rosa
Standort (Licht): sonnig
Standort (Boden): trocken
Frosthärte: ziemlich frosthart (leichter Winterschutz empfehlenswert)
Herkunft: Mittelmeergebiet
Droge: das ganze Kraut
Zistrose, eine grichische Rosenart, ist eine zu Unrecht in Vergessenheit geratene Teepflanze... obwohl die Wirkung von Cistus in der südosteuropäischen Volksheilkunde jahrhundertelang bekannt war, war die Pflanze hierzulande lange Zeit in Vergessenheit geraten. Diverse Präparate sind im Handel zu finden. Inwieweit sie alle auch wirklich wirksam sind ist schwer zu sagen...
Polyhenole können empfindliche Zellkomponenten vor oxidativer Zerstörung schützen.
Außerdem haben sie adstrigierende Eigenschaften:
Sie können das Gewebe festigen, die Widerstandsfähigkeit der Haut und Schleimhäute steigern und vorzeitiger Hautalterung vorbeugen.
Polyhenole - kommen in fast allen Pflanzen vor, sie lassen sich in verschiedene Untergruppen einordnen, z.B. Phenole, Phenolsäuren, Flavonoide, Isoflavonide.
Diese:
- verhindern schädliche Oxidationen
- stärken das Abwehrsystem
- unterdrücken Bakterien, Viren, Pilze
- hemmen Entzündungen
- beugen Blutgerinnseln vor
- regulieren den Blutdruck
- senken den Cholesterin
- normalisieren den Blutzuckerspiegel
Die Zistrose enthält mehr Pholyphenole als Zwiebeln und Heidelbeeren.
Adstringierende Eigenschaften - Wirkung
Anwendungen:
- als Getränk
- als Waschung
- zum Baden
- als Gurgellösung
- zur Desodrierung, Desinfektion, Reinigung
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