Heilkräuter und ihre Wirkung/Anwendung
#11
Hagebuttensuppe

375g Hagebutten
1 Apfel
1l Wasser
30g Speisestärke
Zitronensaft
Zucker
1 Spitze Salz


Hagebutten waschen, von den Blüten befreien, halbieren, Kerne und Haare entfernen. Apfel waschen und in Stücke schneiden. Beides in Wasser ankochen und 60-90 min fortkochen. Suppe passieren, wieder aufkochen und mit angerührter Speisestärke binden. Mit Gewürzen abschmecken. Als Einlage: Grieß-oder Schneeklößchen. Lächeln
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#12
Aloe vera

Auf Deutsch sagt man Wunderkaktus zum Vieltalent Aloe. Viele haben den Pflanzennamen "Aloe vera" schon einmal gehört und verbinden damit nicht unbedingt eine Zier-, eher doch eine Heilpflanze .Ganz richtig- schon i 3. Jahrtausend v.Chr. entdeckten Babylonier und Inder ihre medizinische Wirkung. Im alten Ägypten soll Kleopatra ihre Schönheit aus der Aloe vera gewonnen und gepflegt haben.
Heute hat man diese breitgefächerten postiven Eigenschaften wiederentdeckt, und Apotheken und Drogerien bieten Aloe vera- Produkte in konservierter Form an. Dabei konzentriert sich alles auf das Gel, das aus dem Inneren der fleischig verdickten Blätter gewonnen wird und in hohem Maße den Wunderstoff Acemannan enthält.
So nutzt man bei der innerlichen Anwendung die natürliche antivirale, antibakterielle und antimykotische Wirkung. Auf die Haut aufgetragen dringt das Gel 3-4 mal schneller in die Haut ein als Wasser und wirkt z.B. gegen Juckreiz von Insektenstichen und Sonnenbränden. Auch lindert es Hauterkrankungen wie Akne und Schuppenflechte. Die beste Wirkung erzielt man jedoch nur, wenn das aus den frischen Blättern gewonnene Gel direkt verwendet wird.
Zur Herstellung von Konzentraten und Pulvern muß der bittere Pflanzensaft geschmacklich neutralisiert und getrocknet werden, was eine weitgehende Zerstörung des therapeutischen Potentials bewirken soll.Echte Aloe vera- Pflanzen, manchmal sogar schon als bitterstofffreie Variante , lassen sich im Fachhandel erwerben und ganz einfach auf der Fensterbank als "rezeptfreie Zimmerpflanze" pflegen und nutzen.

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#13
Das Veilchen

In der Antike war das Veilchen eine heilige Blume. Es war dem G*tt Pan geweiht und zu Ehren des Saturn wurden Veilchenkränze auf dem Kopf getragen.

Hippokrates setzte das Veilchen für allerlei Beschwerden ein. Unter anderem gegen Sehstörungen, Kopfschmerzen und Melancholie.

In der heutigen Naturheilkunde wird das Veilchen vorwiegend bei Beschwerden der Atemwege, z. B. Husten und Bronchitis eingesetzt. Es ist schweißtreibend bei Erkältungen und wirkt günstig auf gereizte Magenschleimhäute.

Blütenfarbe: violett

Blütezeit: April-Mai

Heilwirkung: Bronchitis, Husten, Katarrhe der oberen Luftwege, Blutreinigung, verschiedene Hautkrankheiten, harntreibend, schweißtreibend, Magenkatarrh, Rheumatismus, Gicht, entzündungshemmend, leicht abführend

wissenschaftlicher Name: Viola odorata

Verwendete Pflanzenteile: Das blühende Kraut, Wurzel

Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Alkaloid Violin, Cyamin (blauer Farbstoff), Glykoside, Salizylsäuremethylesther, Odoratin

Sammelzeit: Kraut: März bis Mai

   
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#14
Sauerampfer

Der Sauerampfer wurde vor ein paar Jahren als Delikatesse wiederentdeckt, doch das Kraut ist keineswegs " neu". Schon in der Antike, im altem Griechenland und auch in Rom, sowie später im Mittelalter hier in unserer Gegend, war es hochgeschätzt als Heil- und Küchenkraut.
Es wächst wild auf Weiden und feuchten Wiesen, aber mittlerweile es auch sehr gern im Garten kultiviert. Gerade jetzt im Frühjahr ist Sauerampfer einer der begehrtesten
Vitamin-C-Lieferanten. Man kann ihn ähnlich wie Spinat zubereiten oder ihn mit Spinat mischen, so daß dieser etwas würziger schmeckt. Auch als Salat oder als cremige Suppe ist Sauerampfer köstlich.
Als Heilmittel wird Sauerampfer bei Verdauungsbeschwerden genommen, und er kann, wie gesagt, auch Vitaminmagel beheben. Da er einen hohen Anteil organische Eisenverbindungen enthält, wird er auch gern bei Blutarmut gegeben.
Die Aussat kann jetzt im Frühling auf feuchten Boden in Reihen erfolgen, später wird auf 20cm vereinzelt. Die jungen, zarten Blätter der Pflanze werden gepflückt. Wenn wir regelmäßig und häufig zupfen, bilden sich rasch neue Blätter, so daß eine lange Erntezeit gewährleistet ist. Wenn sich Blüten bilden, sollte man diese entfernen, damit die ganze Kraft der Pflanze in die Blattbildung geht.
Eine Spätaussat im August ist ebenfalls möglich, die Ernte beginnt dann im nächsten Jahr.
Sauerampfer ist eine ausdauernde Staude, die jahrelang an ihrem Platz wächst.
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#15
Weil`s grad so schön Zeit ist Lächeln :


Gundermann/Gundelrebe
Glechoma hederacea


Volksglaube:

Die blauviolettblühende Blume wurde Donar zugeordnet und galt demzufolge als Schutz vor Donner (Donnerrebe ist einer ihrer vielen Volksnamen). In diesem Zusammenhang war sie auch das Heilkraut der Walküre Guna, die auch Thrud (Thors Tochter) genannt wird.
Dieses germanische Zaunkraut wurde zu Kränzen gebunden, durch die man am Walpurgistag angeblich Hexen schauen und erkennen konnte Fettes Grinsen . Die Gundelrebe sollte auch die Kraft haben, die Milch vor Behexung zu schützen oder von Flüchen zu befreien, allgemein schrieb man ihr Schutzwirkung für das Vieh zu (persönliche Anmerkung: seltsam eigentlich, denn für die meisten Tiere ist die Pflanze giftig, Pferde z.B. reagieren sehr heftig).
Zum Fruchtbarkeitszauber nähten die Aargauer Frauen Gundelreben in die Säume ihrer Röcke.


Anwendung als Heilkraut:

Vermutlich leitet sich der Name vom im germanischen Sprachgebrauch verwendeten gund - Eiter ab und gegen Eiterungen wurde dieses Kraut u.a. auch gebraucht. Heute gilt es als appetitanregend und verdauungsfördernd. Wegen ihres Gerb- und Bitterstoffgehalts wird die Pflanze, die beim Zerreiben leicht unangenehm riecht, traditionell gegen Durchfallerkrankungen, Appetitlosigkeit und Magenverstimmung verwendet.
Auch mischt man sie z.B. mit Schafgarbe und Salbei und spült mit dem warmen Aufguß Ohren bei Gehörleiden, die durch Erkältung entstanden sind.
Besonderen Einfluß schreibt man ihr auf die Schleimhäute von Nase, Hals, Rachen und die Bronchien zu, daher ist die Einnahme von Preßsaft oder Tee bei Erkältungen und Entzündungen zu empfehlen.
Äußerlich läßt sich ein Aufguß auch bei kleinen Hautverletzungen verwenden.
Verwendet wird das frische oder getrocknete blühende Kraut.

Teeaufguß: 2-3 Teelöffel zerkleinertes Kraut/Tasse, 5 min. ziehen lassen.


Anwendung als Würzkraut:

Durch den etwas bitteren, scharf-würzigen Geschmack eignen sich die getrockneten Blätter als Beigabe zu Soßen und Suppen, Gemüse- und Kartoffelgerichten sowie Salaten oder Quarkspeisen.
Der Geschmack dominiert schnell, also vorsichtig mit der Dosierung sein.


Merkmale:

Gundermann gehört zu den Labiaten (Lippenblütler). Der Stengel kriecht niederliegend und wurzelt an den Knoten. Die Blätter sind rundlich bis nierenförmig, oberseits glänzend, unterseits mattrötlich, am Rand gekerbt. Den Blattachseln entspringen 2-3blütige Halbquirle mit blauvioletten, gestielten Blüten; sie werden 10-20 mm lang, Oberlippe gerade, vorn ausgerandet, Unterlippe 3lappig mit vergrößertem Mittellappen. Staubblätter und Griffel überragen die Kronröhre, der Kelch ist regelmäßig 5zähnig. Blütezeit Ende März bis Juni.


Vorkommen

Die Pflanze ist sehr variabel in den Standortansprüchen, man findet sie auf Wiesen und Weiden, an Ufern und in Wäldern. Sie liebt feuchten, stickstoffhaltigen, schattigen Boden.
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#16
Die Gundelrebe fiel übrigens nebst Waldmeister, Kamille, Steinklee etc. unter die Pflanzen, die der Volksmund als `Unser Frauen Bettstroh` bezeichnete.
Während und nach Geburten wurden die Frauen (und Kinder) von der Hebamme auf Kissen gebettet, die mit besagten Kräutern gefüllt waren. Dies sollte der Stärkung und dem allgemeinen Wohlbefinden zuträglich sein.
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#17
Waldmeister

Wenn Du Dich gerade für Waldmeister interessierst, dann bedenke, daß diese Pflanze -seit den späten 70ern- als so gefährlich eingestuft wird, daß sie dem Bürger nicht mehr zugemutet werden kann. Die Verabreichung von Waldmeister als "Brause", "Eis", "Pudding" ist seitdem verboten. Es dürfen nur künstliche Waldmeister-Aromen verwendet werden - das natürliche Aroma ist krebsgefährdend. Also weitaus gesundheitsschädlicher als Mobilfunkstrahlen, Mikrowelle, Tabak- und Alkoholkonsum und all die anderen Dinge die erlaubt sind. So sehr sorgte sich der "Gesetzgeber" um die Gesundheit seiner Bürger, daß dieses "Teufelskraut" rigeros aus dem Verkehr gezogen wurde. Seit dem vorigen Jahrhundert bis etwa 1978 erfreute sich das Waldmeisteraroma in Speisen großer Beliebtheit. Ostblock und Westblock haben es übrigens gleichzeitig abgeschafft - eine weitere Besonderheit, welche die Gefährlichkeit der Pflanze nocheinmal unterstreicht.

Böse Zungen behaupten jedoch, daß die Ächtung von Waldmeister allein darauf zurückzuführen sei, daß dieser eine gegenteilige Wirkung von Fluor (macht Menschen willenlos und fügig) besitzt und zudem gewisse Sensibilitäten im Menschen fördert.

Meine Grüße

   
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#18
Nett, nett.
Waldmeister und Lungenkraut sind die nächsten zwei Kräutlein, die ich gerne reinstellen möchte. Fettes Grinsen
Aber es gibt da sowiso einiges, was - lustigerweise seit jüngerer Zeit erst Blinzeln - nicht zur Selbstmedikstion geeignet sein soll...
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#19
Wie der Name schon sagt: Waldmeister ist in Wäldern zu Haus. Ab April kann der kundige Spaziergänger dort grüne Teppiche der duftenden Pflanze finden. Dem wunderbaren, aromatischen Duft verdankt der Waldmeister seine botanische Bezeichnung Galium odoratum - zu deutsch: duftendes Labkraut.

Für das Aroma ist eine chemische Verbindung mit dem Namen Cumarin verantwortlich. Doch freiwillig verbreitet der Waldmeister seinen Duft nicht, denn die Pflanze enthält nur eine Vorstufe des Duftstoffs. Erst wenn Pflanzenzellen durch Zerreiben oder Welken verletzt werden, setzen Enzyme das aromatische Cumarin frei.

Aber Cumarin bringt nicht nur Geschmack und Duft. In den 80er Jahren führte es in Tierversuchen zu Leberschäden und galt als Krebs erregend. Spätere Untersuchungen widerlegten diese Annahme. Trotzdem ist Cumarin weiterhin mit Vorsicht zu genießen, weil es in hoher Dosis Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit auslöst. Für Lebensmittel ist daher eine Höchstmenge von zwei Gramm Cumarin pro Kilogramm gesetzlich festgelegt.










Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#20
interessant, interessant. also ich lese gerade mit hier bei euch. mahlzeit uebrigens!

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also inzwischen nur noch kopfschmerzen bei waldmeister - trotzdem bleibt das natuerliche Aroma weiterhin geaechtet. also das ist wirklich nicht zur selbstmedikstion geeignet. *zu abnoba zwinkert* wo kaemen wir denn da auch hin, wenn sich leutz wieder von selbst mit kraeutern kurieren. das macht nur den arzt und apotheker arbeitslos und als ob es nicht schon genung davon gaebe - arbeitslose. gibt es eigentlich mehr arbeitslose oder mehr bloede? Lol Lol Lol

alexis
EigenSinnige Frauen
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