Exoten im eigenen Garten und was man dagegen tun kann
#1
Zitat:Was man dennoch tun kann: Kaufe einen Garten oder ein Grundstück für wenig Geld und sorge dafür, daß Natur dort so sein darf, wie sie gern sein will!

Das habe ich bereits getan und bin sehr zufrieden damit. Was mich allerdings stört ist das Ausbreiten bestimmter exotischer Pflanzen, die von dem Vorbesitzer eingeschleppt wurden. Die wuchern die einheimischen Pflanzen zu, darum beseitige ich die wuchernden Exoten. Schließlich sind die nur durch menschliche Manipulation da. Einige Exoten lasse ich aber stehen, wie z. B. den Flieder oder die Fosithien, da diese keinen großen Schaden anrichten und nett ausschauen.

Grüße
Waldfrau
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#2
Zitat:Das habe ich bereits getan und bin sehr zufrieden damit. Was mich allerdings stört ist das Ausbreiten bestimmter exotischer Pflanzen, die von dem Vorbesitzer eingeschleppt wurden. Die wuchern die einheimischen Pflanzen zu, darum beseitige ich die wuchernden Exoten. Schließlich sind die nur durch menschliche Manipulation da. Einige Exoten lasse ich aber stehen, wie z. B. den Flieder oder die Fosithien, da diese keinen großen Schaden anrichten und nett ausschauen.

Eine mir sympathische Einstellung, das handhabe ich selbst ganz ähnlich. Wo ziehst Du die Grenze bei Exoten? Also ich besitze Birnenbäume, obwohl die ursprünglich aus Griechenland stammen. Griechenland ist jedoch für mich kein exotisches Land, und ein Birnenbaum, wie Du schon sagst, richtet auch keinen Schaden an.

Was ich wichtig finde, viele einheimische Wildkräuter, Sträucher usw. zur Verfügung zu stellen, denn das kennen die Tiere und ist ihre natürliche Umgebung.

Und was für mich am allerwichtigsten ist: die wilde Ecke. Also etwa 10% des Gartens völlig unbewirtschaftet zu lassen, dort auch nie Rasen zu mähen und dieses Stück auch nicht zu betreten. Das ist dann das absolute Naturschutzgebiet, wo Natur vor Menschen sicher ist, was immer Natur dort auch anstellen möchte.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#3
Zitat:Wo ziehst Du die Grenze bei Exoten?

Ich schaue, ob sie wuchern und somit andere Pflanzen unterdrücken. Dann kommen sie raus. Solange sie friedlich bleiben und sich harmonisch einfügen, ist es in Ordnung.

Die Wiese mähe ich alle paar Monate, weil hier viel Büffelgras aus Asien wächst und die anderen Pflanzen erstickt. Das will ich nicht. Seit ich es ab und zu mähe, kommt das einheimische Gras wieder durch und auch zahlreiche einheimische Kräuter und Blumen, die sonst gegen das Büffelgras keine Chancen hätten. Ich mähe aber erst, wenn keine Blumen mehr blühen, damit diese sich aussamen können. Dadurch habe ich sehr viele Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und Vögel im Garten. Das Gemähte nehme ich als Heu für mein Kaninchen.
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#4
Hört sich super an! Vielleicht können wir das mal im Garten-Ordner ausdiskutieren? Büffelgras ... mensch mensch. Da muß ich doch gleich mal schauen Winken
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#5
Und was ist, wenn morgen die asiatischen Büffel kommen und das Gras fressen wollen?
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#6
Dann schicken wir sie halt wieder nach Hause. Blinzeln
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#7
Lol Lol Sei mir gegrüßt.
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#8
Schönes Thema übrigens...

Man kann sich Asien, Amerika und Afrika in den eigenen Garten holen...
... man kann, muß aber nicht...
... vielmehr kann man längst vergessene einheimische Pflanzen in seinem Garten einen Standort bieten.
Und damit einheimischen Vögeln, Insekten und vielen anderen einheimischen Tierarten einen Tummelplatz und Ernährung bieten. Eben eine Oase für die Natur.
Nicht daß das was neues wäre, aber bei jedem Pflanzeneinkauf sollte man das bedenken.
Da werden Hecken aus Pflanzen angelegt, deren Heimat Nordamerika ist. Sicherlich gedeihen diese Pflanzen hier, aber gibt es keine einheimische Alternative?
Wenn man genauer sich mit unserer einheimischen Pflanzenwelt beschäftigt, findet man die schon!

In meinem Garten stand ein Essigbaum, der sich über Wurzelausläufer schnell verbreiten wollte, den habe ich entfernt. Zum Glück habe ich keinen Wilden Wein, der genauso wuchert.
Diese Pflanzen nehmen durch ihr schnelles Wachstum einheimischen Pflanzen das Licht und behindern dadurch diese Pflanzen.
Daran erkennt man unter anderen den Regionalfremden. Blinzeln
Was ich sagen will ist folgendes: Wenn man seinen Garten gestaltet, dann bitte mit einheimischen Pflanzen. Wenn man sich von seiner eigenen Scholle ernähren möchte, dann bitte von einheimischen Pflanzen.
Also Schwingungs- und Ernergieverwandtschaft beachten.
Sicherlich gibt es da Ausnahmen, welcher Brandenburger möchte schon auf seine Kartoffel verzichten, oder wer verschmäht schon eine leuchtend rote Tomate?
Wenn es aber Alternativen gibt, nutzt die bitte.
Lebe für Deine Ideale!
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Es bedanken sich: Pamina
#9
   

Seit vielen Jahren steht diese Pflanze bei uns im Garten und blüht jetzt zum ersten Mal.
(Sie steht bei uns viel zu schattig.)
Wer sich schon immer gefragt hat, wie diese Pflanzen heißen, die Vorgärten und Parks zieren, dem verrate ich dieses Geheimnis: Palmlilie.
Die Palmlilie ist in Ostamerika zu Hause und bildet keine Früchte, trotzdem ein ansehnlicher Schmuck, wie ich finde.
Lebe für Deine Ideale!
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#10
Problematisch sind die Neophyten insbesondere dann, wenn sie auch noch invasiv sind.

Unter Neophyten versteht man Pflanzen, die vom Menschen nach 1492 in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie natürlicherweise nicht vorkamen.

Invasiv ist eine solche Pflanze, wenn sie sich ausbreitet und dadurch die biologische Vielfalt, andere Pflanzenarten und damit auch die heimischen Ökosysteme gefährdet.

Bei mir im Garten wachsen einige dieser invasiven Neophyten. Die Goldrute, der Kirschlorbeer, der Schmetterlingsstrauch und Wilder Wein.

Ich habe jetzt mal angefangen, den Kirschlorbeer auszugraben, der sich hier ausbreitet. Bisher hatte ich den immer nur abgeschnitten. Kleinere Pflanzen kann man mit der Gabel lockern und dann rausziehen. Die größeren muß man wirklich mit dem Spaten ausgraben.
Auf dem Nachbargrundstück ist eine lange Kirschlorbeerhecke, und die grenzt genau hier an, der Kirschlorbeer verbreitet sich sehr leicht. Er ist sehr invasiv und breitet sich sogar in Wäldern aus. Zudem hat er keinerlei Nutzen für die Fauna. Er sollte aus dem Garten entfernt werden. In Essen gab es kürzlich ein Verbot für Kirschlorbeer in Kleingärten:

https://www.welt.de/regionales/nrw/article219759878/Die-Buesche-muessen-weg-das-ist-das-Ende-des-Kirschlorbeers.html

   

Hier hatte er meterlange dicke Wurzeln, obwohl die Pflanzen nicht besonders groß waren, aber zum Glück verliefen sie nicht sehr in die Tiefe, sondern mehr zur Seite. Ich habe trotzdem drei Tage lang daran gegraben, bis ich die alle raushatte. Kaum dachte ich, ich bin jetzt fertig damit, tauchten weitere meterlange Wurzeln auf.
Gleichzeitig habe ich drei Pflanzen Wilden Wein entfernt, der ebenfalls ziemlich kräftige Wurzeln hatte und gut ausgegraben werden mußte.

Beides sollte man nicht selber kompostieren, damit es sich nicht von dort wieder ausbreiten kann. Also ab damit in die Biotonne oder zum Recyclinghof.

Die Goldrute ist einfach zu entfernen, man kann sie einfach rausziehen. Sie ist daher im Garten ganz gut zu beherrschen eigentlich, allerdings sämt sie sich halt auch selber aus, und verbreitet sich damit auch überallhin. Wenn sie in Blüte rausgerissen wird, besser auch nicht auf den Kompost.

Zum Schmetterlingsstrauch kann ich noch nichts sagen. So groß wie die hier schon sind, rechne ich mal mit kräftigen Wurzeln.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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