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Garten- und Ackerland kaufen
siehe auch: http://www.pagan-forum.de/index.php?showtopic=23358
Vor einiger Zeit wurde hier mal eine sehr interessante Diskussion gestartet, über den Ankauf von Acker-, Wald- und Wiesenflächen. Wer nun die Möglichkeit besitzt Acker und Wiesenfläche günstig zu erwerben, aber nicht vorhat, sich landwirtschaftlich zu betätigen, weil sich z. B. das Grundstück entfernungstechnisch zu weit weg befindet.
Ich stelle mir nun die Frage, welche Hindernisse und Haken es beim Landerwerb zu beachten gibt.
Nachfolgend stelle ich hier ein paar diesbezügliche Erkenntnisse vor bzw. bitte andere ebenfalls dazu.
Unsere Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Zum Beispiel die Frage:
Was passiert, wenn man als Grundeigentümer z. B. keinen Pächter findet, der dann das Land nutzt? Kann man dann dazu verpflichtet werden, das Grundstück selbst zu bearbeiten oder bearbeiten zu lassen. Gibt es in irgendeiner Art allgemeine Auflagen z. B. zur Durchführung zweimaligen Mäharbeiten pro Jahr, oder kann man das Land dann auch brach liegen lassen?
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Dazu habe ich zwei interessante Querverweise gefunden, die zum Zwecke der Dokumentation hier angeführt werden. Es geht u. a. auch um die Bewertung von unbebauten Grundstücken.
http://www.hansen-stolk.de/grundstuecke.htm
Man sollte sich auch mit dem landwirtschaftlichen Pachtrecht auskennen. Auch wäre zu klären, ob das Grundstück ggf. im Landschaftsschutzgebiet liegt oder ähnlichem oder welche Auflagen kommen könnten.
Der Inhalt eines eventuell bestehenden Pachtvertrages wäre wichtig. Ggf. auch ein Gespräch mit der zuständigen Landwirtschaftskammer führen.
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Hallo Paganlord,
wie versprochen hier einige Anmerkungen zu diesem Thema:
Vor rund fünfzehn bis zwanzig Jahren wollte ich unbedingt einen Bauernhof haben und sammelte wie wild alle möglichen Anzeigen aus Niederbayern, weil es da im Vergleich zum horrenden Oberbayern noch erschwinglich schien.
Ein Bekannter meines Vaters hatte damals schon einen Vierseithof bei Altötting, und der hat mich immer gewarnt, Junge, Finger wech, das ist ein Trend nach unten ohne absehbares Ende.
Ich glaubte das nicht.
Ich habe noch Fotos und Videofilme von Bruchbuden und anderen Hammerobjekten, die man nur als Müll bezeichnen kann. Mit dem Standard von 1790, niedrig, muffig, versifft, schief, verbraucht, runtergekommen, mit eingebrochenem Dach und dem Stempel des Elends der Voreigentümer.
Dafür wurden Preise ab 500.000 DM verlangt.
Aus heutiger Sicht, irr, aber damals gingen einige von diesen Chaos-Dingern tatsächlich weg.
Wir fanden nix. Zum Glück!
Es ist die Frage, wann sich ein Boden für die Preisentwicklung finden wird.
So just for fun ein Stück Wald stelle ich mir immer noch vor, aber einen Hektar mit halbwegs ordentlichem Bestand kostet schon noch 2-5 Euro oder mehr pro qm.
Rodungsflächen dürften so um 1,00 Euro liegen, vielleicht 1,50.
Macht also durchaus etwas mehr aus als die Portokasse hergibt. :-)
Wenn es aufs Geld allerdings nicht drauf ankommt, kann es viel Spaß (und Arbeit) machen. Aber los werden wird man es kaum mehr. Man sollte es beim Kauf gleich abschreiben, wirtschaftlich gesehen.
Dann aber gehts.
Irgendwann werden Anbauflächen von Biomasse wieder interessant werden, aber da der Wald nicht bewacht werden kann, kann sich jeder bedienen. Nicht so toll.
Eine Liebhaberei. Als Investment würde ich es nicht sehen. Zumal Irlmaier vorhersagte, der (bayrische) Wald werde licht wie der Bettelmanns Rock.... (Wassermangel?)
Beste Grüße vom Meister
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Baldur
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Wie ebenfalls versprochen, auch von mir einige Anmerkungen:
Ich habe so ein Stück Land, welches mir die Untere Naturschutzbehörde zum Wald deklarieren wollte, aber nicht konnte, denn dafür ist das Bundesforstamt zuständig. Ich bin mit ein wenig Verhandlung noch mal davongekommen. Seitdem haue ich regelmäßig Freiflächen rein, damit nicht noch mal der Eindruck entsteht, ich hätte Wald.
Wenn Du in Deutschland offizielle Waldflächen hast, bist Du fast enteignet, eigentlich sind Deine Rechte die eines Pächters ähnlich. Genehmigung fürs Schlagen, Pläne und Festlegungen für Wiederaufforstung - alles abgestimmt mit Behörden, mal eben einen Schotterweg ins Grundstück bauen geht nicht ohne Genehmigung. usw.
Und wann werden landw. Grundstücke wieder an Wert steigen. Vermutlich erst, wenn es der Landwirtschaft insgesamt wieder besser geht. Aber seit 7 Jahren haben wir nicht mal mehr einen Minister der sich für die Belange der Landwirte interessiert, geschweige denn eine Politik die in der EU die Interessen der Landwirte verfolgt.
Statt dessen sind die einzig wertvollen Grundstücke die geworden, auf denen sich Windräder profitabel betreiben lassen - natürlich auch in Landschaftsschutzgebieten dank grüner Interessenlage.
Wenn aber eines Tages die Städter mal wieder verhungern, dann wird es natürlich kein Land mehr zu kaufen geben und Menschen ohne soziale Bindung in den Dörfern haben es dann schwer.
Ich halte es jedenfalls für eine gute Idee, Ackerland zu kaufen. Man sollte aber auch bemüht sein, seine Nachbarn kennenzulernen. Denn wenn Boden zum Notgroschen wird, dann wäre es ebenfalls sinnig in einer Gemeinschaft eingebunden zu sein, in der man ggf. auch Know-How und Maschinennutzung eintauschen kann.
Gruß Baldur
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Bisher sind die hier angegebenen Preise aber noch zu teuer. Richtig wäre etwa die Hälfte von den hier genannten Zahlen. Kommt natürlich auch immer auf die Lage an. Aber in der Pampa; da isser deutlich zu teuer.
Ich krieg alle viertel Jahr immer einen Versteigerungskalender aus Berlin zugeschickt. Letztmal war sogar ein Bunker für die frügere Stasileute im Angebot mit mächtig Land dazu. Auktiongebot : 4.000 Euronen.
Musst mal den Link schauen. Den nächsten Katalog kann ich dir auch schicken. Oder noch besser; lass dir einfach selbst einen kommen. Hier der Link - ab und an sind wirkliche Schnäppchen drin.
http://www.immobilien-auktionen.de/de/index.html
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Hier noch ein wichtiger diesbezüglicher Querverweis:
http://www.bvvg.de/
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Paganlord schrieb:Zum Beispiel die Frage:
Was passiert, wenn man als Grundeigentümer z. B. keinen Pächter findet, der dann das Land nutzt? Kann man dann dazu verpflichtet werden, das Grundstück selbst zu bearbeiten oder bearbeiten zu lassen. Gibt es in irgendeiner Art allgemeine Auflagen z. B. zur Durchführung zweimaligen Mäharbeiten pro Jahr, oder kann man das Land dann auch brach liegen lassen? Nein, gibt es nicht. Die Ausnahme bildet Wald.
Sogenannte Ackerflächen kann man brach liegen lassen.
Es stellt sich irgendwann Wildwuchs ein. Dann besteht die "Gefahr", das eine Behörde das zur Streuobstwiese erklärt. Streuobstwiesen stehen unter besonderen Schutz, wegen des Lebensraumes vieler Insekten. Streuobstwiese bleibt dann Streuobstwiese.
Rasenmähen ist erlaubt (einmal im Jahr).
Die Stadt oder die Gemeinde führen auf solchen Wiesen (Eigentum der Gemeinde) sogenannte Ersatzpflanzungen durch. Also Bäume die zum Beispiel Straßenbaumaßnahmen zum Opfer fielen, werden dort neu gepflanzt.
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Vorneweg, ein Stück Acker oder Wiese ist kein Renditeobjekt.
Das bearbeitet oder bepflanzt man. Und die Ernte ist der Ertrag.
Große Bauerngrundstücke sind meist geteilt oder müssen geteilt werden.
In Bauland, wo das Haus draufsteht, und in den Garten- bzw. Wiesenteil.
Gründe sind Steuern und Abwassergebühren, die sich aus der Fläche berechnen.
Ich beginne irgendwann mal einen Ordner: Wie lege ich einen Obstgarten an.
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