Das Wort Ehe
#1
Hallo,

aus gegebenen Anlass *g*
frage ich mal, was das Wort Ehe bedeutet.

Wisst Ihr da was?

gruß

/ajk
(Diese Nachricht wurde am 23.05.03 um 12:59 von ajk geändert.)
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#2
Hallo /ajk!

Die Verwandtschaft des Wortes Ehe, ehern, sagt schon sehr vieles aus.

Der Ursprung ist aber die alte "Eh-Rune" der Nordvölker.

<img src="http://www.namenkunde.de/Runen/eh_NAME.jpg" alt="" />

Das ist diese Rune. Eine Ehe-Rune sieht ganz ähnlich aus (Ich habe leider gerade keine als Bild verfügbar.) Es sind halt zwei Aufwärtsstriche, die den Menschen (Senkrechter Strich) begleiten.

Erst Frau und Mann zusammen (durch das Zusammenfügen der Polaritäten ensteht die Ganzheit) ergeben nämlich einen wirklich kompletten Menschen.

Symboltechnisch gesprochen kennzeichenn die beiden parallelen Striche das Zusammengehen und gleichzteitig Aufwärtsstreben der Gefährtenschaft als unzertrennlich oder eben parallel. Der eine Strich gehört eben zum anderen Strich. Von Unendlichkeit zu Unendlichkeit *huch ist das romantisch* .















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#3
Moin ajk,

da ich im Besitz des Wälzers "Kluge - Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache" bin, sehe ich mich in der glücklichen Lage, über die Herkunft von "Ehe" einigermaßen zutreffend Auskunft zu geben:

EHE

nachweisbar: vor dem 8. Jhd.
mittelhochdeutsch: e(we)
althochdeutsch: ewa, ewi
altsächsisch: eo (aus westgermanisch: aiwe oder aiwa

Bedeutung: "Sitte, Recht"

auch in altenglisch: awe oder ewe
altfriesisch: ewa, ewe

Die Spezialisierung auf die heutige Bedeutung ist erst mittelhochdeutsch, früher schon belegbar im Altenglischen. Am nächsten steht bei Annahme einer Grundform (indogermanisch) "ajeu-" "ius" aus "jewes", das später allgemein "Recht" bedeutet, aber ursprünglich ebenfalls von "Sitte" ausgegangen ist. Beide Wörter beruhen auf "ajeu" (lenken, verbinden), das auch Wörter für "Folge, Dauer, Ewigkeit" liefert (siehe "ewig"). Auszugehen ist also von "Herkommen, Überlieferung". Die Zweisilbigkeit der deutschen Form beruht auf Zerdehnung. Adjektiv: ehelich

EWIG

nachweisbar: vor dem 8. Jhd.
mittel- und althochdeutsch: ewic

niederländisch: eeuwig: Ehe, je, Joch, nie

Von Runen hab ich kaum Ahnung, aber vielleicht hilft diese Site:

http://members.tripod.com/~ingheim/runen.htm

bye Irwish
(Diese Nachricht wurde am 02.06.03 um 18:30 von Irwish geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 02.06.03 um 18:30 von Irwish geändert.)
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#4
&gt;da ich im Besitz des Wälzers "Kluge -
&gt;Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache"
&gt;bin, sehe ich mich in der glücklichen Lage, über
&gt;die Herkunft von "Ehe" einigermaßen zutreffend &gt;Auskunft zu geben:
Kluge und andere etymologische Wörterbücher sind leider kaum in der Lage eine verläßliche Auskunft zu erteilen, sondern hofieren die Chr*stlichen Wortverfälschung der letzten Jahrhunderte.

Die ganz alten Grimm´schen Wörterbücher sind dagegen mehr zu gebrauchen. Gilt aber wirklich nur für die Teile, welche die Grimms noch selbst geschrieben haben. Aber auch hier reiheweise Fälschungen, Überlieferungsfehler, Unverständnis.

Leider ist das Sachgebiet, aus meiner Sichtweise, zu einem Dschungel verkommen, der keine verläßlichen Informationen mehr übermitteln kann.


&gt;nachweisbar: vor dem 8. Jhd.
&gt;mittelhochdeutsch: e(we)
&gt;althochdeutsch: ewa, ewi
&gt;altsächsisch: eo (aus westgermanisch: aiwe oder &gt;aiwa

Eho halte ich für richtig, aber hier ist eher die Zweckgemeinschaft beschrieben. Also Reiter und Pferd. Ewa und verwandte halte ich grundsätzlich für falsch, da der lateinische Wortstamm "ave" zwar ebenfalls eine "heilbringende Gemeinschaft" beschreibt, aber in diesem Sinnzusammenhang die Ehe mit "G*tt" meint. Ist also Chr*stlich verfälscht und damit viel späteren Ursprungs.

Aiwa, aiwe von Eihwaz ebenfalls nicht treffgenau, beschreibt wiederum nur einen halben Teil der Sache.

Die oben beschrieben Ehe-Rune beinhaltet dagegen alle Teile des Wortsinnes in einem einzigen Symbol. Sie ist sozusagen komplett, im Sinne der Wortbedeutung.

Der von Dir dargereichte Link ist leider ebenfalls nicht zu gebrauchen, obwohl die Macher sicherlich über einen lobenswerten Idealismus verfügen. Hier wird aus Büchern von Ralph Blum (der selbst kein eigenes Wissen besitzt, wie er in seinen Büchern einräumt) abgeschrieben und keine eigenen Erkenntnisse vermittelt.




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#5
Moin Paganlord,

offensichtlich ist dir das Gebiet der Etymologie weit besser vertraut als mir, der ich nur gelegentlich auf das bereits erwähnte Wörterbuch zurückgreife ;-)

Aber man kann sich ja nicht mit allem beschäftigen :-)

bye - Irwish
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#6
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