Der Wolf als Name, Wort und alte Religion
#1
Wolfszeit

Um den Wolf ranken sich viele Mythen und gar schreckliche Legenden. So werden auch Menschen als "Wölfe" bezeichnet, ohne dass sich der Sprecher mit dem ursprünglichem Wortsinn beschäftigt hätte. Ich möchte hier "etwas Licht ins Dunkle" bringen und anhand des Familiennamens Wolf, einige Zusammenhänge erläutern.  

Der Familienname Wolf entstammt der alten Sprache und bedeutet: Zerreißer oder Verschlinger und bezeichnet zudem eine alte Religionszugehörigkeit und einen Berufsstand, welche dem Namen ursächlich sind.  Es handelt sich hierbei um den Kult des altnordischen Wintergottes Ull, Ullr,  welcher als Namensgeber für Wolf fungiert. [Grundform: (w)uulfa, uul oder ylgr = Ull´s Grimm, Winterstrenge.]  

Ein Wolf ist jemand, der aussortiert. Ein Gütekontrolleur, der alles was nicht mehr zum Leben taugt, weil es schwach, krank, alt oder unfähig geworden ist mit sich nimmt und ihm so die Möglichkeit einer erneuten Inkarnation (in einem neuen, starken und gesunden Körper) einräumt. So gesehen ist der Wolf ein Erlöser, auch wenn es uns auf den ersten Blick nicht immer so erscheint.

Ein Sterbewilliger ging in vormaliger Zeit in einen heiligen Hain, um seinen Körper dort abzulegen und dadurch die Möglichkeit zu erhalten, erneut inkarnieren zu können. Ull´s Leute waren nun Priester, welche die Todsuchenden durch eine Art "Sterbeanleitung" berieten bzw. selbst Hand anlegten, wenn dies so gewünscht wurde. Diese Todespriester hatten die weitergehende Aufgabe, anschließend den verlassenen Kadaver zu entsorgen, indem sie ihn meist verbrannten.

Dieser Brauch und Berufsstand mag uns heute seltsam und barbarisch anmuten, doch der Wolf verliert seinen Schrecken, wenn man bedenkt, daß die Altvorderen noch um den Kreislauf der Natur wußten und Ihnen bekannt war, das nach jeder Nacht ein neuer Tag, nach jedem Winter ein Frühling und nach jedem Tod ein neues Leben begann. Zu jener Zeit war man nicht versucht einem kranken Körper die Schmerzen seiner Krankheit zu verlängern, sondern legte das lästig gewordene Gefährt einfach ab, um in einem gesunden Körper erneut zu inkarnieren.
 
Die beste Interpretation für den Familiennamen Wolf wäre deshalb: Ull-Priester oder die, die dich vom Leiden erlösen.
 
Die symbolanalytische Auswertung des Namens ergibt folgendes Schemata:

(hier sollte jetzt die Wolfsrune, ((Wolfsangel, Sonnensense)) erscheinen)   = Wolf

Die Sonnen- und Energierune /Lebenskraft  (Sowulo) wird durch den senkrechten Strich, (Isa) der in diesem Fall das Diesseits und das Jenseits (auch Nadelöhr, Sieb) symbolisiert, in zwei Hälften zerrissen; und nennt sich nun Ise-Grimm (Winterkälte, Eiseskälte, Paarungsgrimm, Abwesenheit von Wärme).

Isegrimm ist gleichzeitig der Name des Wolfes.

Wenn in der altnordischen Sage der Winterwolf die Sonne verschlingt, umhüllt eine ganztägige Dunkelheit das Nordland. Wenn aber der G*tt Widar den Wolf an seinen Kiefern packt und ihn zerreißt, wird die Sonne neu geboren. Die Assoziation zu Tod und Wiedergeburt (und auch dem Geburtsvorgang) läßt sich hier leicht erkennen.

Mit dem Namen Wolf wurde dem Namensträger vererbt, unbarmherzig gegen Unvollkommenheit und Fehlerhaftigkeit zu sein und nicht eher zu ruhen, bevor er diese beseitigt hat.

Wenn ihn jemand mit dem Namen Herr oder Frau Wolf anspricht, dann sagt er zu ihm: "Aussortierer" und hofft, daß er die Prüfung besteht und er in seinen Augen würdig ist bzw. die abgelieferte Arbeit vom "Wolf" anerkannt wird. Dem Gesprächspartner schlottern praktisch die Knie, soviel Respekt flößt ihm der Name ein.

Deshalb ist der Name Wolf für einen leitenden Angestellten, Vorgesetzten, auch für einen Vertreter oder jemanden der einen ständigen Kontakt zur Kundschaft unterhält hervorragend geeignet, denn das Gegenüber wird durch die bloße Nennung des Namens auf das stärkste eingeschüchtert, kommt sich minderwertig vor und wird sich der eigenen Schwächen und Fehler bewußt.

Das versetzt den Namensträger in eine hervorragende Verhandlungsposition und verschafft ihm Vorteile, die er praktisch ausschöpfen und verwenden kann.

Der negative Aspekt ist der "Zweifler", der "Selbstzerfleischer", der alles in Frage stellt, zu keinem Ergebnis kommt, weil er "zu perfekt" sein will.  

Solche unterschwelligen Botschaften, die im Klang des Namens Wolf mitschwingen werden durch eine Art subliminale Suggestion übermittelt, die in jedem Namen verborgen liegt. Denn obwohl die Menschen die wahre Bedeutung des Namens nicht mehr kennen, versteht ihn das Unterbewußte ausgezeichnet und reagiert entsprechend. Im Verlaufe verschiedener Leben lernte man viele Sprachen, die man nach wie vor alle beherrscht, auch wenn sie momentan in Vergessenheit geraten sind. Aus diesem Fundus schöpft das Unterbewußtsein ständig und bei jedem Wort. Vor allem aber dann, wenn man sich angesprochen fühlt, was ja bei der Nennung des Namens der Fall ist.
   
Falls Sie Wolf heißen, tragen Sie Ihren Namen mit Stolz, denn es ist der Name eines Kriegers, der niemals aufgibt und sein Ziel stets erreicht!

(Diese Nachricht wurde am 18.02.02 um 14:08 von Paganlord geändert.)
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#2
Sei gegrüßt Pagan!

Sehr, sehr interessant!

Hab da gleich mal eine Frage!
Wie verhält es sich bei Vornamen?
Es gibt doch auch den Vornamen Wolf und zusammengesetzte Vornamen wie zum Beispiel Wolfgang!

Fallen die nun völlig raus aus der Bedeutung des Wortes?

Grüße
Bragi
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#3
Grüße an Bragi!

der Unterschied zwischen Vor- und Nachnamen "Wolf", "Wilhelm", "Dieter" usw. ist der, daß der Nachname zumeist eine Standesbezeichnung, Berufsname, Religionszugehörigkeit widerspiegelt, - also etwas in das man reingeboren, reinerzogen oder reingewachsen ist- während der Vorname ja "frei" gewählt wurde, sozusagen das "Omen".

Zum Beispiel bist du zugehörig zum Berufsstand der Schneider, das ist Deine Familie (Stand). Aber Du bist nicht irgendein Familienmitglied, sondern "Danny Schneider". Während "Schneider" in erster Linie zur Idendifikation im Äußeren gebraucht wird, dient Danny zur Personifizierung innerhalb der Familie, Stand und spezifiert den Nachnamen, z.B. "guter Schneider", "mieser Schneider", um es mal so salopp zu formulieren.


Bei Wolfgang, Wolfram, Wolfrad, Wolfhard, Wolfger, Wolfgund, Wolfbert, Wolfdieter, Wolfer, Wolfhelm, Wolfhild, Wolfried, Wolfrun (höhö, wer bietet noch mehr Wölfe????) ist es so, daß der zweite Vornamensteil den ersten spezifiziert. Wolfhild also "die, die sich vor dem Tod (Gefahr, Krankheit, Wolf) schützt". Also eine vollkommen verschiedene Deutung, als Wolfgang oder Wolfdieter oder nur Wolf - obwohl ja alles "Wölfe" sind.




Zitat:Sei gegrüßt Pagan!

Sehr, sehr interessant!

Hab da gleich mal eine Frage!
Wie verhält es sich bei Vornamen?
Es gibt doch auch den Vornamen Wolf und zusammengesetzte Vornamen wie zum Beispiel Wolfgang!

Fallen die nun völlig raus aus der Bedeutung des Wortes?

Grüße
Bragi
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#4
Hallo Pagan!

Ich bedanke mich für die Lösung meiner Frage, aber sie zielte eigentlich genau auf den Namen Wolfgang.

Können denn auch Buchstaben das Omen (Vorname) verfälschen?

Weil eigentlich ja DENNY!!! *grins*

Bis dann
Bragi
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#5
Buchstaben können Worte und Namen verfälschen, sinnentstellen und in ihrer Wirkungsweise verdrehen. Aber die größere Gefahr sind diese zusammengesetzten Namen und Worte der Neuzeit, die es eigenlich gar nicht gibt. Backshop, sagt weder der Deutsche noch der Engländer.

Eff statt Fee, Roma statt Amor sind nur einige Beispiele. Wolfgang ist übrigens ein wunderschöner Name *malebenkurzrüberwinkt*


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#6
Hallo Pagan!

Dachte ich es mir doch!
Wieder um eine Thematik schlauer<img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm11.gif" alt="" />

Grüße Bragi
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#7
[b:946a19]Winkkerz zu Pagan[/b:946a19]

Zitat:Wolfgang ist übrigens ein wunderschöner Name *malebenkurzrüberwinkt*

Ein wunderschöner Name also, verrätst Du mir auch warum? Nicht das ich neugierig wäre *lach*.

Liebe Grüße
A.
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#8
Hallo Wolle!

Steht doch oben schon. Alles über den Wolf.

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#9
Hallo Lord :-)
Ja, das habe ich schon gelesen das mit dem Wolf. Aber das Änhängsel "gang" zum Wolf ist mir nicht so recht klar. Weißt Du da vielleicht etwas?

*Dich mal anstubs mit der Wolfsnase*
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#10
Hallo Wolfsnase! *angrins*

gang bedeutet = Streit, Auseinandersetzung, Duell, Wettkampf. So wie "Waffengang" zum Beispiel.

Wolfgang meint: Der, der den Winter übersteht".

Wörtlich: Der mit die Herausforderung (Wolf, Winter) konfrontiert wurde (Gang) und überlebte.

Also das ausdauernde und elitäre Exemplar, welches Kraft und Geschick genug besitzt, um eine harte Lebenszeit zu überstehen. Der Sieger des "Survival of the fittest".

Wenn jemand Wolfgang zu Dir sagt, sagt er soviel wie "Sieger" zu Dir, was ein sehr gutes Namensomen ist. Der Nachteil ist, daß Dein Gegenüber etwas von Deinem Lorbeer abhaben möchte und Du aufpassen mußt, daß Du nicht zuviel hergibst bzw. überhaupt etwas abgibst, da sich ja jeder selbst sein Brot verdienen muß.

*From the light-side of the dark*

Paganlord mit einem schmunzeln
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