Hetero kontra Homo
#41
"Die Kurve zu dieser Frage würde ich auch gerne nochmal bekommen.
Wenn ich das richtig verstanden habe sind Homosexuelle ja wohl schon alleine deswegen schlechtere Magier, weil sie die geschlechtlichen Gegebenheiten nicht akzeptieren, bzw. den natürlichen Lauf des Seins?!"

Ob dies "der natürliche Lauf des Seins" ist steht in den Sternen. Und damit auch deine Schlussfolgerung. Ich persönlich halte Homosexualität für natürlich, und argumentiere folgendermassen dafür: Es existiert doch eindeutig ein Gesellschaftsdruck der Menschen dazu drängt, Heterosexuelle zu werden. Wenn also überhaupt etwas anerzogen ist, wenn Menschen überhaupt zu etwas "verführt" werden, dann ist dies eindeutig die Heterosexualität. Wäre Homosexualität unnatürlich, müsste man einfach der Natur ihren Lauf lassen und kein Mensch würde homosexuell leben.
(Es ist mir bewusst, dass diese Argumentation ausgenutzt werden könnte, um zb auch für Pädo-Kriminelle zu reden, aber einerseits denk ich gehts bei diesen mehr um Macht-Über als um Liebe, und zweitens, wäre es selbst wenn es "natürlich" wäre, aus moralischen Gründen für mich inakzeptabel.)

Meiner Ansicht nach sind Menschen auch von "Natur aus" bisexuell (mit sehr unterschiedlicher Gewichtung.. ich bin eher hetero.. aber nicht 100%) und reine Homosexualität oder reine Heterosexualität ist eigentlich recht selten, und beruht oft auf einer bewussten Entscheidung sich auf ein Geschlecht zu beschränken..

Was Sexualmagie angeht: Dabei wird doch Energie gelenkt wie bei anderer Magie auch, nur dass diese Energie durch sexuelle Aktivitäten erzeugt und fokussiert wird.
Ich finde das hm.. "nutzen" erotischer Energie für magische Zwecke unerotisch und sehe den Liebesakt eher als Selbstzweck an.. aber das nur am Rande..
Meiner Meinung nach reicht die erotische Spannung zwischen zwei Menschen völlig aus um erfolgreiche Sexualmagie zu betreiben, dazu müssen diese nicht verschiedenen Geschlechts sein.

Auch aus persönlicher Erfahrung kann ich nicht sagen dass "Homos" schlechtere Magier wären, keineswegs.
Übrigens (jetzt gehts vom Thema weg - also nicht Homosexualität, sondern Transgender) halten viele Kulturen nordamerikanischer Ureinwohner gerade die Leute, deren Geschlecht nicht ihrem Geburtsgeschlecht entspricht (Transgender, Transsexuelle, Weder-männlich-noch-weiblich..) als magisch besonders befähigt.

"Transvestismus ist in vielen Teilen der Welt eng mit dem Schamanismus verbunden. Das Kostüm des männlichen Schamanen enthält weibliche Symbole, und bei den Tschuktschen im Nordosten Sibiriens werden einige Schamanen ihren weiblichen Geistern ähnlich, kleiden sich wie Frauen und benutzen eine besondere Sprache, die nur von Frauen gesprochen wird. Dies kann als Eheschluß mit den Geistern betrachtet werden, zeiht jedoch eine wesentlich stärkere Identifikation nach sich. (...) Bei den nordamerikanischen Indianern gibt es eine starke Tradition männlichen Transvestismus, Berdache genannt. (Anm. Distel: Berdache ist ein abwertender Begriff und bedeutet sowas wie männliches Betthäschen) Bei den Navajo ist das Wort dafür nadle, was bedeutet "Jemand, der umgewandelt ist". Wenn Berdachen Schamanen werden, werden sie für außerordentlich mächtig gehalten. Die Mohave glauben, daß weibliche Schamanen mächtiger sind als männliche, Berdachen jedoch mächtiger als alle.

Zitiert aus: Piers Vitebsky: Schamanismus, S. 93"

Wen's interessiert..weitere Ausführungen dazu: http://www.spiritvoices.de/knistern/transg2.html

Gruss

Distel
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#42
Zitat:Meiner Ansicht nach sind Menschen auch von "Natur aus" bisexuell (mit sehr unterschiedlicher Gewichtung.. ich bin eher hetero.. aber nicht 100%) und reine Homosexualität oder reine Heterosexualität ist eigentlich recht selten, und beruht oft auf einer bewussten Entscheidung sich auf ein Geschlecht zu beschränken..

Danke, daß du mir das Bewußtsein zugestehst  Blinzeln
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#43
distelfliege schrieb:Es existiert doch eindeutig ein Gesellschaftsdruck der Menschen dazu drängt, Heterosexuelle zu werden. Wenn also überhaupt etwas anerzogen ist, wenn Menschen überhaupt zu etwas "verführt" werden, dann ist dies eindeutig die Heterosexualität. Wäre Homosexualität unnatürlich, müsste man einfach der Natur ihren Lauf lassen und kein Mensch würde homosexuell leben.
Dein Ernst, ja?! O_O
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#44
@Abnoba: Ja klar. Hast du was dagegen? Dann wäre es sachdienlich, vielleicht mal dagegen zu argumentieren. Du meinst also man wird hier nicht eher zur Heterosexualität erzogen?

Gruss

Distel
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#45
distelfliege schrieb:@Abnoba: Ja klar. Hast du was dagegen? Dann wäre es sachdienlich, vielleicht mal dagegen zu argumentieren.

Shhh, fahr ruhig mal wieder die Krallen ein, Liebes.
Da habe ich überhaupt nichts gegen. Es mag mir nicht nachvollziehbar, aber auch sehr gleichgültig sein.

Zitat:Du meinst also man wird hier nicht eher zur Heterosexualität erzogen?


Wenn Heterosexualität ein Ding der Erziehung wäre, dann wären bereits die allermeisten Arten auf diesem Planeten ausgestorben und wir würden diese Diskussion nicht führen. Blinzeln
In der Natur liegt die Priorität im eigenen Überleben und dem gewährleisteten Fortbestand der eigenen Art (was ich nicht einmal gleichsetze mit dem Fortbestand der eigenen Gene) - das ist kaum zu bestreiten, wie mir scheint.
Alles andere ist in meinen Augen Spielerei.

Worin ich Dir recht gebe ist, daß in dieser Gesellschaft mit angeblich geschlechterspezifischen Erziehungsmethoden gearbeitet wird. Zu denken, daß dies auch tatsächlich funktioniert, heißt für mich Mensch als Individuum zu unterschätzen und selbst auf dieses Rollenklischeedenken hereinzufallen. Glücklicherweise sind Kinder oft schlauer.

Man könnte den Gaul übrigens auch wunderbar von hinten aufsatteln;
Ich kenne einige `Schwule` und `Lesben`, die im Grunde genommen sehr heterosexuell sind - da wären wir wieder bei den Modehomos. Es ist mittlerweile recht schick geworden, homo- oder doch zumindest bisexuell zu sein.
Ein Ding der gesellschaftlichen Erziehung vielleicht?! Zunge raus
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#46
Zitat:Ob dies "der natürliche Lauf des Seins" ist steht in den Sternen. Und damit auch deine Schlussfolgerung. Ich persönlich halte Homosexualität für natürlich, und argumentiere folgendermassen dafür: Es existiert doch eindeutig ein Gesellschaftsdruck der Menschen dazu drängt, Heterosexuelle zu werden.

Sehr provokant formuliert, aber zur Diskussion tauglich. Homosexualität ist von der Natur zum Aussterben verurteilt, weil sich homosexuelle Individuen nicht fortpflanzen können. Ganz egal wie wir Menschen dass finden oder nicht. Die Natur schränkt die Anzahl der homosexuell ausgerichteten Individuuen also naturbedingt ein. Sonst gibt es in der Natur immer dieses Pendel. Also mal ist die eine Art bevorzugt und mal die andere (Populationsüberschuss und Populationsminderheit), aber Homosexualität wird von diesem Pendel niemals in ein Mehrheitsverhältnis gepusht, weil die Natur diese Neigung - so gut wie möglich - unterdrücken will. Ich glaube auch nicht, dass Homosexualität in ihrem Wesen eine Erziehungssache ist, obwohl es sicherlich solche Fälle von anerzogener Homosexualität (auch) gibt.

Inka
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#47
Zitat:@alexis: Ich schreibe hier ausschliesslich unter dem Nick "distelfliege" - falls du es buchstabiert haben musst. Tu ich doch gern, so'n kleiner Service am Rande.

@distelfliegel nichts fuer ungut. mir faellt nur gelegentlich auf, dass anonyme schreiber auftauchen. das habe ich wohl versehentlich dir zugeordnet.

@abnoba, inka = dito


@distelfliegel wenn du von sexualmagie redest meinst du garantiert etwas anderes als wishmaster und auch als ich. da du in unserer thematik nicht belesen bist, ist deine vorstellung von sexualmagie wahrscheinlich die uebliche graumagische und esoterische herangehensweise und verstaendnis dieses themas. deshalb koennte es zu gegenseitigen missverstaendnissen kommen, weil eben jeder -im grunde- etwas anderes meint.

frequenzmagie bedarf keiner lenkung emotional-sexueller energien, um etwas zu etablieren. sexualmagie in diesem sinne meint koerperbeherrschung oder beseitigung von sexualstoerungen jeglicher art. ausserdem bezweifele ich, dass ueberhaupt jemand von den tantra usw. typen in der lage ist irgendetwas zu lenken. dazu sind die viel zu unkontrolliert und emotional. alle durch die bank weg, ich habe da einschlaegige erfahrungen.

@paganlord nichts desto trotz interessiert auch mich diese frage


gruesse von alexis










EigenSinnige Frauen
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#48
@ Distelfliege

Zitat:Ich finde das hm.. "nutzen" erotischer Energie für magische Zwecke unerotisch und sehe den Liebesakt eher als Selbstzweck an.. aber das nur am Rande..
Meiner Meinung nach reicht die erotische Spannung zwischen zwei Menschen völlig aus um erfolgreiche Sexualmagie zu betreiben, dazu müssen diese nicht verschiedenen Geschlechts sein.

Ich denke,dass du falsche Vorstellungen von Sexualmagie hast. Es gibt sehr unterschiedliche Formen der Sexualmagie und einiges was als Sexualmagie deklariert wird hat damit absolut nichts zutun. Was Wishmaster ausgeführt hatte war eine Möglichkeit,aber Sexualmagie bedeutet nicht unbedingt, dass Sex real statt findet- ganz im Gegenteil findet oft keine Berührung statt, sondern es läuft nur über Gedanken und damit Energien.Sexualmagie kann u.a. dazu dienen "Störungen" wie Impotenz zu heilen oder einen Menschen für einen anderen sexuell besonders attraktiv zu machen, also Begehren zu erzeugen.

Nachwievor ist aber immer noch die Ausgangsfrage bezüglich Magie und Homosexualität offen. Was denkt Ihr darüber ?
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#49
engelchen schrieb:aber Sexualmagie bedeutet nicht unbedingt, dass Sex real statt findet- ganz im Gegenteil findet oft keine Berührung statt, sondern es läuft nur über Gedanken und damit Energien.

Eine ausgesprochen interessante Geschichte, wie ich finde.

Zitat:Nachwievor ist aber immer noch die Ausgangsfrage bezüglich Magie und Homosexualität offen. Was denkt Ihr darüber ?

Zumindest was den Aspekt der reinen Körperkontrolle betrifft, dürfte die Artung der Sexualität ja theoretisch keine Rolle spielen, sondern im Grunde `nur` was Gedanken-/Emotionskontrolle betrifft. Ich schätze nur, daß in der Praxis das eine ohne das andere eben nicht umsetzbar ist.
Insofern ziehe ich einfach mal den Schluß, Homosexuelle sind wirklich schlechtere Magier. Ich finde, Violetta hat das eigentlich schon sehr schön ausgeführt - es geht eben um Triebkontrolle.
Das hat nichts mit Symphatie oder Antipathie gegenüber Homosexuellen zu tun, sondern einfach mit natürlichen Gegebenheiten, und die sind eben, da schließe ich mich dem Lord an, manchmal einfach überhaupt nicht pc.
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#50
Moin Abnoba!

Genau lesen!

Du schreibst "Wenn Heterosexualität ein Ding der Erziehung wäre, dann wären bereits die allermeisten Arten auf diesem Planeten ausgestorben und wir würden diese Diskussion nicht führen."

Ich habe aber nie behauptet, es sei ein Ding der Erziehung. Ich habe gesagt, wenn überhaupt etwa "anerzogen" wird, dann ist es die Heterosexualität.
In dieser Formulierung heisst dies nicht, Heterosexualität sei anerzogen, es heisst aber, dass sie stärker gesellschaftlich gefördert wird als Homosexualität. (von Moden mal abgesehen).

@Inka:

"Homosexualität ist von der Natur zum Aussterben verurteilt, weil sich homosexuelle Individuen nicht fortpflanzen können."

Unzutreffend.. erstens wissen wir nicht, ob Homosexualität erblich wäre, wenn Lesben und Schwule Kinder bekommen oder zeugen, werden diese ja nicht unbedingt auch schwul oder lesbisch. Und viele Schwule/Lesben sind Kinder von Heterosexuellen.
Schwule und Lesben müssten also theoretisch keine Kinder bekommen, und es würde sie allein dadurch weiterhin geben, dass Heterosexuelle homosexuelle Kinder bekommen. Daher sind sie auch nicht zum Aussterben verurteilt.

Von Mehrheit.. rede ich ja gar nicht. Darum gehts denk ich auch nicht. Ich denke es ist niemand, auch Schwule und Lesben selbst nicht, von der idiotischen Idee besessen, es müsse nun JEDER schwul oder lesbisch werden.
Fettes Grinsen

Nun, wenn ihr mit "Sexualmagie" hier was Anderes meint.. gut. Dann können wir uns darüber nicht unterhalten. So einfach ist das.

Hm, dein letztes Posting, Abnoba, habe ich nicht kapiert.
Du meinst also Homosexuelle hätten generell Probleme mit Gedanken-/Emotionskontrolle?
Das halte ich für ein Klischee.. Die Schwulen, die total triebgesteuert, promiskuitiv und übermässig emotional sind. Und die Lesben?
Wishmaster hat ja auch geschrieben, dass es auch genügend Triebgesteuerte Heten gibt. Es gibt auch genügend Homos, die "triebsteuerungsmässig" sehr kontrolliert sind.

Violetta schrieb: "wer nicht in der Lage ist seine Triebe entsprechend zu zügeln, sondern zügellos leben möchte - für den gibt es meisst keine andere Alternative, als sich zu seiner Homosexualität zu bekennen und diese zu leben. Ich persönlich verachte zügellose Menschen -egal welche sexuelle Ausrichtung sie besitzen- weil sie nicht über ihre Triebe erhaben sind. "

Und DAS findest du "sehr schön ausgeführt"?
Also, wer schwul und lesbisch lebt, ist deshalb gleich zügellos, weil er sich erdreistet, Homosexualität nicht zu unterlassen? Oder was soll der Satz sonst bedeuten?
Heten sind also manchmal zügellos, aber Homos sind ohne Ausnahme alle zügellos?

Nee, abgelehnt.
Bleibt die Frage.. wieso sollen Homosexuelle schlechtere Magier sein?
*gg* vielleicht noch was Anderes auf Lager.. was.. fundierteres?

Evil1
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