Manipulation ist für mich das (bewußt oder unbewußt eingesetzt) gezielte Betonen/Einsetzen gewisser Aspekte, um eine gewünschte Stimmung mit dementsprechend folgender Handlung zu erzeugen.
Selbstverständlich geht es dabei um Arterhaltung - auch für Grau, wie ich einfach mal behaupte.
Insofern denke ich, eine Behauptung wie `jegliche Manipulation ist grau` ist recht unsinnig - und nicht ganz neutral.
Ich bin auch nicht der Meinung, daß jegliche Manipulation mit Schaden gleichzusetzen ist. Das ist wohl eher das menschliche Ego, das sich da bedroht fühlt und dem Begriff Manipulation haftet einfach etwas Unschönes an. Ein Therapeut bedient sich zum Teil psychologischer Taktiken, um den Patienten an den Punkt zu bringen, an dem er selbst auf die ausschlaggebende Thematik stößt. Ist das nun schädlich?!
Zu den Beispielen;
Die Natur bedient sich dabei verschiedener Möglichkeiten (akustische Signale, chemische, etc.), wobei die optischen Signale wohl mit den höchsten Stellenwert haben.
Da wären z. B. das Täuschungsmanöver der Schwellhaie, Gespensterkrebse und der Kalamaren (letzteres wirklich genial übrigens).
Raubmöwen setzen kleineren Möwenarten so lange zu, bis diese im Flug ihr Futter erbrechen, so daß es von den Raubmöwen erbeutet werden kann.
Bestimmte Eidechsenarten werfen die Schwänze ab, um den Angreifer von sich abzulenken.
Die harmlosen Milch- und Spindelnattern ahmen die Bänderung der giftigen Arizona- oder Sonora-Korallenotter nach.
Diverse Tiere, wie z. B. das Nachtpfauenauge schaffen durch ihre Färbung die Illusion großer Augen, um Angreifer abzuschrecken.
Die Liste der Täuschungen zum Schutz oder zur Erbeutung von Nahrung ist schier endlos.
In der Botanik übrigens nicht minder.