Die acht Ernährungslügen
#1
Die acht Ernährungslügen


Ernährungslüge Nr. 1:

Wer kein Fleisch ißt, nimmt nicht genügend Eiweiß zu sich!

FALSCH, denn Gemüse, Nüsse und Getreide enthalten ausreichend Eiweiß für den Zellaufbau. Besonders reichhaltige Eiweißquellen sind Bohnen, Erbsen, Linsen und Nüsse. Außerdem ist das pflanzliche Eiweiß deutlich besser vom Körper aufnehmbar, d. h. die Bioverfügbarkeit ist besser. So deckt bspw. schon die Kombination Sojabohne und Avocado den Bedarfs aller acht essentiellen (essentiell = kann der Körper nicht selber herstellen) Aminosäuren (Eiweiße) ab. Der Durchschnitts-Deutsche verzehrt sowieso viel zu viel Eiweiß, was die Ursache vieler Zivilisationskrankheiten (v.a. Krebs) ist. Das überschüssige tierische Eiweiß und Fett wird in den Gefäßen und im Gewebe abgelagert und verhindert somit den Übergang wichtiger Vitalstoffe in die Zellen.


Ernährungslüge Nr. 2:

Wer kein Fleisch ißt, leidet an Vitamin B12-Mangel!

FALSCH, denn das Thema B12 ist das Lieblings-Argument der Fleisch-Lobby. Jedoch stellt die Versorgung mit Vitamin B12 bei Vegetariern gar kein Problem dar. Dr. Johann Georg Schnitzer (http://www.vegetarierbund.de/nv/dv/dv_1985_3__Der_alternative_Weg_zur_Gesundheit,_Dr_Johann_Georg_Schnitzer.htm): "Sehen Sie, das ist eine typische Frage, wie sie entsteht, wenn man sich auf dem analytischen Weg mit der Ernährung befaßt. Man weiß, der Mensch braucht Vitamin B12. Und jetzt ist nach dem Stande der Forschung, Vitamin B12 nur dort drin, wo es untersucht und gefunden worden ist. Das war ursprünglich mal nur in tierischen Produkten. Dann fiel aber merkwürdig auf, daß auch Vegetarier, die 30 Jahre lang keine tierischen Produkte mehr verzehrt hatten, trotzdem genügend Vitamin B12 in ihrem Blut hatten. Und dann fand man Vitamin B12 reichlich in Petersilie, und schließlich fand man es auch im Getreide. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen um Vitamin B12 und auch nicht um Vitamin B15."
In der Tat ist es so, daß Vegetarier weitaus besser mit den meisten Vitaminen, wie bspw. Folsäure, Vitamin B1, Vitamin E, Kalium, Magnesium oder Mangan versorgt sind, als die durchschnittliche Bevölkerung.


Ernährungslüge Nr. 3:

Wer kein Fleisch ißt, leidet an Eisenmangel!

FALSCH, denn Eisen gibt es nicht nur im Fleisch, sondern in den meisten pflanzlichen Lebensmitteln. So sind z.B. Weißkohl, Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Rote Beete und Topinambur besonders eisenreich. Außerdem erhöht das in diesen Lebensmitteln natürlich enthaltene Vitamin C die Aufnahme des Eisens aus der Nahrung. Vorsicht ist bei schwarzem Tee oder Kaffee geboten, denn diese verringern die Eisenaufnahme um bis zu 50 %.


Ernährungslüge Nr. 4:

Wer kein Fleisch ißt, leidet an Calcium-Mangel!

FALSCH, denn auch Calcium findet sich in vielen pflanzlichen Lebensmitteln, besonders in Nüssen, Grünkohl, Petersilie, Spinat, Lauch und vielen anderen Gemüsesorten wieder. Außerdem kann der Körper das Calcium aus pflanzlicher Quelle deutlich besser verwerten als aus tierischen Produkten.


Ernährungslüge Nr. 5:

Wer kein Fleisch ißt, nimmt nur Körner zu sich!

FALSCH, denn die Vielfalt vegetarischer und selbst veganer Speisen ist so reichhaltig, daß dieses Vorurteil einfach nicht stimmt. In der Tat ist der Verbrauch an den verschiedenen Gemüse und Obstsorten bei Vegetariern und Veganern weitaus größer als bei Allesschluckern oder Fleischessern. Die Vielfalt der vegetarischen und veganen Küche spiegelt sich in den immer mehr auf den Markt drängenden Koch- und Gesundheitsbüchern wieder. So gibt es in Deutschland ca. 5 Millionen Vegetarier und etwa 400.000 Veganer, mit aufsteigender Tendenz. Diese Bevölkerungsgruppe als "Körnerfresser" zu bezeichnen ist einfach zu einseitig. Ein Omnivore (Allesschlucker) wäre dann dementsprechend ein "Aasfresser".


Ernährungslüge Nr. 6:

Schwangere Frauen, die kein Fleisch essen, schaden dem Ungeborenen!

FALSCH, denn auch hier ist der Vegetarier wieder besser mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt als der Fleischesser. Bei rein veganer Ernährung, die sehr ausgewogen und abwechslungsreich ist, besteht ebenfalls keine Gefahr einer Unterversorgung des Nachwuchses. Es gibt genügend Mütter, die rein vegan kerngesunde Kinder auf die Welt gebracht haben. Viele dieser Erfahrungsberichte findet man im Internet.


Ernährungslüge Nr. 7:

Babys und Kinder müssen Fleisch essen!

FALSCH, denn Studien belegen, daß die Muttermilch von Vegetariern gesünder für Säuglinge ist, da sie weniger Umweltgifte und mehr Vitamine und ungesättigte Fettsäuren enthält. Keine Studie belegt, daß fleischlos ernährte Säuglinge Magelerscheinungen aufweisen, also bspw. Eisenmangel. Kleinkinder haben i.d.R. eine Abneigung gegen Fleisch, die wir ihnen dann abgwöhnen. Außerdem lieben Kinder Tiere und auch die Scheu vor dem Töten ist angeboren. Ein Kind das Fleisch essen soll, muß zwischen lebenswerten (bspw. dem eigenen Hund oder Katze) und lebensunwerten Tieren (Schwein oder Rind) unterscheiden. Es soll also zu Katzen und Hunden lieb sein, aber unschuldige Tiere wie ein Ferkel essen.


Ernährungslüge Nr. 8:

Fleischessen gehört zum Leben bzw. Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen!

FALSCH, denn der Konsum von Fleisch ist im Gegenteil verantwortlich für Hungersnöte!
Würde es keine Fleischproduktion geben, dann würden wir mit etwa einem Viertel der Anbaufläche auskommen. Im Vergleich:

Auf einem Hektar Land lassen sich erzeugen:

Rindfleisch 50 kg (artgerechte Haltung ohne Zufütterung) und bis zu 200 kg (bei Zufütterung)
Äpfel 4.000 kg
Kartoffeln 8.000 kg
Tomaten 10.000 kg
Sellerie 12.000 kg

Die Fleischproduktion ist höchst ineffektiv, denn mehr als die Hälfte der Getreideernte wird als Viehfutter verwendet. Jeden Tag verhungern aber etwa 40.000 Kinder in den Entwicklungsländern und 1,3 Milliarden Menschen leiden an Unterernährung. 50 Millionen sterben jedes Jahr an Hunger bzw. den Folgekrankheiten. Dabei bräuchte niemand zu hungern, denn 100 Mio. Menschen könnten zusätzlich ernährt werden, wenn die Industrieländer ihren Fleischkonsum um nur 10% senken würden.

Leider erliegen viele Entwicklungshilfe-Projekte auch diesem Fehler der Fleisch-Verherrlichung. Bereits Albert Einstein sagte: "Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung".



Fleischessen schadet der Gesundheit

Nicht nur die BSE-Krise, sondern unzählige Studien legen es an den Tag:
Die Massentierhaltung schadet der Gesundheit der Menschen und Tiere.

"Die Therapie von Leiden, die Folgen des Verzehrs von Fleisch sind, kostet ebensoviel wie die Behandlung von Leiden, die mit dem Rauchen in Zusammenhang gebracht werden."
(Welt am Sonntag, 3.12.95, Neue Erkenntnisse über Vorteile vegetarischer Ernährung)


Die Punkte im einzelnen:

Arzneimittel-Belastung: Mehr als die Hälfte der Weltproduktion an Antibiotika landet in der Massentierhaltung.

Pestizidbelastung: Fleisch weist die größte Pestizidbelastung aller Nahrungsmittel auf. Der Grund hierfür ist das billig importierte Mastfutter, welches stark pestizidbelastet ist. Es gibt Länder, aus denen das Mastfutter importiert wird, in denen DDT und andere hier verbotene Mittel noch in großem Stile eingesetzt werden.

Lebensmittelvergiftungen: Auch hier ist eine steigende Tendenz zu beobachten. Die Zahlen nur von 1992 machen dies deutlich: mehr als 200 Tote und mehr als 2 Mio. Kranke durch Salmonellen von Hühnchen und Eiern.

Wohlstandserkrankungen: Nicht nur die Belastung des Fleisches mit Pestiziden ist besorgniserregend, sondern auch die verzehrte Menge, vor allem in den westlichen Industrieländern. Die hohe Menge an tierischem Eiweiß und Fett führt nachgewiesenermaßen zu Herz-Kreislauferkrankungen, Fettsucht, Diabetes, Rheuma, Gicht, Allergien usw. Diese Liste ließe sich noch lange fortführen. Mehr als 70 % aller Todesfälle sind auf die Ernährung zurückzuführen.

Das Fazit einer großen Studie der Universität Gießen zusammen mit dem Kerbsforschungszentrum Heidelberg und dem Bundesgesundheitsamt Berlin hat ergeben, daß die meisten Vegetarier gesünder leben als Fleischesser. Prof. Dr. Claus Leitzmann, Professor für Ernährungswissenschaften an der Uni Gießen bestätigt, daß Vegetarier und Veganer im Durchschnitt deutlich gesünder sind als die allgemeine Bevölkerung.

Krebsrisiko
Zahlreiche Studien belegen, daß Vegetarier ein deutlich geringeres Kresbrisiko haben, als Fleischesser. Das Risiko bspw. an Brustkrebs bzw. Prostatakrebs zu erkranken ist bei Fleischessern viermal höher als bei Vegetariern. Magen- und Darmkrebs sind bei Vegetariern eine Seltenheit. Lesen Sie zu diesem Punkt unbedingt das Buch von John Robbins: "Ernährung für ein neues Jahrtausend"


Fleischessen schadet der Umwelt

Regenwaldabholzung: Jedes Jahr gehen mehr als 300.000 Quadratkilometer an wertvollem Wald für die Futtermittelproduktion und Weiden von Rindern verloren. Dadurch wird nicht nur die gründe Lunge der Erde zwerstört, sondern auch unzählige Tier- und Pflanzenarten gehen verloren, Naturvölker werden vertrieben oder ausgerottet.

Treibhauseffekt: Die Massentierhaltung der Rinder verursacht allein 20 % (entspricht 100 Millionen Tonnen) der Gesamtemission des hochgiftigen Treibhausgases Methan. Außerdem werden durch das Abrennen von Regenwäldern riesige Mengen CO2 freigesetzt. Diese Entwicklung beschleunigt die Klima-Erwärmung und das Wachsen des Ozon-Lochs.

Mist und Gülle: Durch die Massentierhaltung werden große Mengen an Mist und Gülle produziert, allein in Deutschland sind es drei Tonnen Mist pro Einwohner. Diese Menge an Mist und Gülle ist vom Boden und dem Grundwasser nicht mehr aufnehmbar. Die Folge ist, daß Trinkwasser, Seen, Flüsse und die Böden schon verseucht sind. Die mit der Massentierhaltung verbundene Ammoniak-Ausdünstung hat außerdem einen großen Anteil am Sauren Regen und dem Waldsterben.

Bodenerosion: Es werden jedes Jahr mehr als 24 Milliarden m³ Mutterboden weggeschwemmt oder verweht. Die Tierprodukte-Erzeugung hat daran einen Anteil von mehr als 80 % an der Bodenerosion.

Rohstoffe: Die Massentierhaltung verbraucht ein Drittel aller Rohstoffe. Dazu zählen fossile Brennstoffe, pflanzliche Lebensmittel, Holz, mineralische Rohstoffe.

Trinkwasserverbrauch: Etwa die Hälfte des gesamten Trinkwasserverbrauchs geht auf Kosten der Massentierhaltung. So benötigt man für die Herstellung von einem Kilo Fleisch 100mal mehr Wasser als bspw. für ein Kilo Gemüse oder Getreide.


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Es bedanken sich: Vale , Kuro , Northern , Hernes_Son , Sleipnir
#2
Sehr gute Übersicht. Bravo und Danke!


Grüße
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#3
Das ist die beste Zusammenfassung.

Daumen hoch
Lebe für Deine Ideale!
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#4
Prima, genau das hatte ich gesucht Bussi
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#5
Weil es immer wieder gerne (von Gastschreibern) bestritten wird, hier nochmal lang und breit in unserem Forum:

Dr. med. Joseph Evers: Vergleichende Anatomie und Instinkt

Der Mensch ist auf Grund seines Gebisses wie seines Instinktes von Natur aus ein Früchte- und Wurzelesser.


a ) Vergleichende Anatomie

Zunächst müssen wir doch die Frage lösen: "Welche Nahrungsmittel kommen für den Menschen von Natur aus in Frage?" Jede Tiergattung hat ihre genau vorgeschriebenen Nahrungsmöglichkeiten. Das freilebende Wild weicht nie davon ab und frißt alles so, wie die Natur es ihm anbietet. Wo liegt aber der Ernährungsbereich für den Menschen? Als sicherer Wegweiser dient uns erstens die vergleichende Anatomie der Verdauungsorgane, insbesondere das Gebiß von Tier und Mensch, und als zweites der Instinkt.


[Bild: 0wildkatze.gif]

In Abb. 1 sehen wir das Gebiß einer Wildkatze. Wir erkennen pyramidenförmige spitze Backenzähne (die Eckzähne interessieren uns weniger, weil sie oft nur zur Verteidigung oder zum Angriff dienen; die Schneidezähne kommen für unsere Betrachtung auch nicht so sehr in Frage, weil sie manchmal sogar ganz fehlen). Eine Kaufläche ist hier nicht zu beobachten. "Die Nahrung der Wildkatze besteht vornehmlich in jungen Rehen, Hasen, Kaninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern usw. und allem wildem und zahmen Geflügel, das sie erhaschen kann" [3]. Wir haben also in der Katze ein ganz ausgesprochenes Raubtier vor uns.


[Bild: 0reh.gif]

Abb. 2 zeigt uns das ganz anders geartete Gebiß eines Rehes. Jeder Backenzahn läßt hier vier halbmondförmige Erhebungen mit sehr scharfen Spitzen erkennen, die durch Schmelzfalten gebildet werden und sich weniger Abnutzen als das Zahnbein. Daher bleiben die Zähne auch ständig scharf und können deshalb schwere Arbeit leisten. Die Nahrung des Rehwildes besteht in mancherlei Gräsern, Kräutern, Eicheln, Bucheln, Wildobst, Knospen, Blättern, Trieben vieler Laubholzarten [3]. Hier sehen wir, ein wie scharfes Gebiß dazu gehört, Gräser, Blätter, Kräuter, Knospen und ähnliche Dinge zu zerkleinern (in der Natur sind die Gebisse immer auf die am schwersten zu zerkleinernden Nahrungsmittel eingestellt). Außerdem ist das Reh, wie die Ziege, das Schaf, die Kuh ein Wiederkäuer; d.h., die Nahrungsmittel müssen zweimal gekaut werden. Dabei haben diese Tiere drei Mägen mit ganz besonders scharfen Säuren und eine besondere Bakterien-Flora, um die harte Cellulose zu sprengen und zu verdauen, Voraussetzungen, die die menschlichen Organe nicht haben.


[Bild: 0wildschwein.gif]

In Abb. 3 sehen wir den Unterkiefer eines Wildschweines. Auf beiden Seiten finden sich sechs Backenzähne. Die ersten drei Backenzähne sind ähnlich wie beim Raubtier pyramidenförmig mit scharfen Spitzen versehen. Die letzten drei Backenzähne machen den Eindruck eines wild zerklüfteten Gebirges. Viele kleine und größere Höcker sind auf ihnen sichtbar. Der letzte Backenzahn läßt hiervon ungefähr zwanzig erkennen. Die Nahrung des Wildschweines besteht - nach Verschiedenheit der Jahreszeit - in Kräutern, Wurzeln, Schwämmen, Früchten, Würmern, Schnecken und anderen kleinen Tieren, die es erhaschen und bezwingen kann, weiterhin in Eicheln, Kastanien, Nüssen, wildem Obst jeder Art, Kartoffeln, Rüben, Bohnen, Erbsen, in Mäusen, jungen Vögeln, jungen Hasen usw. [3]. Die Vielseitigkeit der Nahrung des Wildschweines spiegelt sich in der vielseitigen Verwendungsmöglichkeit des Gebisses wider.


[Bild: 0schimpanse.gif]

Abb. 4 zeigt uns den Unterkiefer eines Menschenaffen, nämlich des Schimpansen. Am stärksten fallen uns die Eckzähne auf. Sie haben aber mit der Ernährung weniger zu tun, sie dienen vielmehr als Angriffs- bzw. Verteidigungswaffe. Die Backenzähne zeigen eine Form, wie wir sie bisher noch nicht sahen. Irgendwelche scharfen Spitzen wie beim Raubtier oder wie beim Schweine sind nicht zu beobachten. Vielmehr machen die Oberflächen den Eindruck eines leicht hügeligen Geländes. Die drei letzten Backenzähne zeigen vier bis fünf leichte Höcker. Die Hauptnahrungsmittel des Schimpansen sind Früchte (einschl. Nüsse) und Wurzeln. ("Tschimpänso" bedeutet in der Fiotessprache "Wurzelgräber".) Wenn er ein Vogelnest findet, frißt er auch die Eier.


[Bild: 0mensch1.gif]

In Abb. 5 sehen wir den Unterkiefer des Menschen. Irgendwelche scharfen Spitzen sind auch hier nicht zu beobachten. Die Oberflächen der Backenzähne machen wie beim Schimpansen den Eindruck leichter hügeliger Erhebungen. Vier bis fünf leichte Höcker sind auf den drei letzten Backenzähnen festzustellen. Aus der weitgehenden Übereinstimmung der Backenzähne des Menschen mit den Backenzähnen des Schimpansen schließe ich nun, daß die Nahrung des Menschen der des Schimpansen ähnelt. Jedenfalls muß man logischerweise zugeben, daß die Nahrung des Menschen wenigstens die Konsistenz von Früchten und Wurzeln haben muß. Eine Nahrung, die die Konsistenz von Blättern, Gräsern, Kräutern, Rinden, Knospen und dergleichen oder von Fleisch hat, kommt niemals als naturgemäße menschliche Nahrung infrage. Auch in den übrigen Verdauungsorganen (Magen, Dünndarm, Dickdarm usw.), ja selbst in der Blutbeschaffenheit, steht uns der Schimpanse näher als irgend ein anderes Tier


b ) Instinkt

Wir konnten bisher auf Grund der vergleichenden Anatomie sicher auf die Konsistenz der ursprünglichen menschlichen Nahrung schließen. Um weiterzukommen, müssen wir den menschlichen Instinkt zur Hilfe nehmen. Hier wenden wir uns wieder an die Natur, unsere beste Führerin. Wir sehen, wie in der freien Natur für jedes Tier der Tisch gedeckt ist und so ist es für das betreffende Tier das beste. Kein Tier kennt Gekochtes, Gebratenes, Gewürztes. Jedes Tier frißt in der Freiheit die ihm zustehende Nahrung roh. Wo ist nun der "Futterplatz" für den Menschen? Das Tier kann es nicht sein. Schon der Fang eines Tieres ohne jegliche künstliche Mittel würde dem Menschen einige Schwierigkeiten machen, im Gegensatz zu allen anderen fleischfressenden Tieren, die ganz vorzüglich darauf eingerichtet sind. Auch die Zerstückelung des Tieres mit seinen Zähnen ist dem Menschen praktisch unmöglich. Nun aber das Wesentliche. Ein Stück Fleisch in rohem Zustande, ohne irgendwelche Zubereitung, ohne Zutaten, also von einem soeben getöteten Tier abgeschnitten, kann der Mensch nicht essen. Man möge es versuchen und wird staunen! Ein bis zwei Bissen würgt man vielleicht herunter, aber bei den nächsten Bissen entsteht ein solcher Widerwille, daß man alles wieder erbricht.

Gehen wir nun mit der Kuh auf die Weide. Sie frißt mit großem Appetit die saftigen Gräser, Kräuter, Blätter usw. Uns will das alles nicht schmecken.

Gehen wir nun in unseren Gemüsegarten. Hier müssen wir doch sicherlich das Richtige antreffen. Wie ist man aber erstaunt, wenn man den Kopfsalat, sein Leibgericht, probiert und ihm wirklich keinen Geschmack abgewinnen kann. Man findet ihn fade und nach nichts schmeckend. Wie ist das möglich? Ja, wenn man den Kopfsalat mit Öl, Essig, Pfeffer und Salz oder - nach reformerischer Art - mit Sahne, Zitrone, Zucker und Zwiebel zubereitet hat, dann mundet er so vorzüglich. Halt, nicht der Salat ist es, der so vorzüglich schmeckt, sondern die pikanten Zutaten. So täuscht der Mensch sich über die Wahrheit hinweg. Im Garten stehen noch andere Blattgemüse wie Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl, Spinat, Mangold, Melde, Wirsing usw. Auch einige Stengelgemüse sind vertreten wie Rhabarber und Stengelrüben. Wir sind ganz verwundert. Alle unsere Leib- und Magengerichte wollen uns hier draußen in der Natur in rohem Zustande, ohne Zutaten, nicht schmecken. Es ist deshalb auch Unsinn, diese Blatt-, Stengel-, Kräutergemüse in rohem Zustande zu essen. Wir können mit unseren Verdauungsorganen den Zellkern gar nicht sprengen und damit diese Gemüsesorten einfach nicht verdauen.

Dann kommen wir zu einem Beet mit Wurzeln (auch Möhren bzw. Mohrrüben oder Karotten genannt). Wir ziehen eine heraus. Obwohl wir jahrelang keine rohen Möhren mehr gegessen haben, schmecken sie uns doch ganz vorzüglich. Wenn die Mutter früher die Möhren fertigmachte, um sie in den Kochtopf zu geben, dann naschten wir ihr schon vorher einen ganz erheblichen Teil davon weg, weil wir nicht verstehen konnten, daß die Möhre erst gekocht werden mußte. Roh, ohne jede Zutat, schmeckte sie uns viel besser als nachher gekocht und mit Gewürz versehen.

Weiter finden wir im Garten ein Beet mit jungen grünen Erbsen. Wie zuckersüß schmecken sie uns. Das haben wir auch als Kind schon gewußt, und wie oft hat uns die Mutter von den Erbsen vertrieben, damit sie auch noch etwas davon behielt zum Kochen und Einmachen.

Dann kommen wir zu dem Beerenobst (Stachelbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren). Auch hier schmeckt uns alles so gut, daß unsere Kleinen im Frühjahr kaum den Reifungsprozeß abwarten können. Genauso ist es in der freien Natur mit Heidelbeeren, Waldbeeren und vielen anderem Beerenobst. Wir gehen weiter in den Obstgarten. Hier scheint wirklich der Tisch nur für den Menschen gedeckt zu sein. Die Äpfel, Birnen, Pflaumen, Walnüsse, Pfirsiche, Kirschen, Weintrauben u.a. laden uns zum Imbiß ein. Die Haselnuß fehlt leider gewöhnlich in unseren Obstgärten. Dafür finden wir sie aber um so mehr in der freien Natur. Unser Instinkt, wenn er nicht durch und durch verdorben ist, und besonders der Instinkt des Kindes, lehrt uns, daß der Mensch von Natur aus ein Früchte- und Wurzelesser ist.

Ziehen wir zum Süden hin, dann wird natürlich die Auswahl unter den Früchten und Wurzeln entsprechend der stärkeren Vegetation noch größer. Als die bekanntesten nenne ich nur: Apfelsinen, Feigen, Bananen, Mandeln, Kokosnuß, Mandioca (eine Wurzelart). Alles dieses mundet uns so vorzüglich, daß uns gar nicht der Gedanke kommt, diese herrlichen Nahrungsmittel zu kochen oder zu würzen.

[Bild: 0mensch2.gif]
Abb.6 Unterkiefer des heutigen Menschen von der Seite


[Bild: 0heidelberger.gif]
Abb.7: Der "Heidelberger Mensch", Unterkiefer, ca. 500.000 Jahre alt


[Bild: 0gruppe.gif]
Abb.8: (von links nach rechts) Unterkiefer von Schimpansen, vom heutigen Menschen (Herero), vom "Heidelberger Mensch", 500.000 Jahre alt

Man hört hier immer wieder den Einwand: "Aber der Eckzahn des Menschen deutet doch auf Fleischnahrung hin." Darauf antworte ich: man suche doch in den Abb. 5,6,7,8 den Eckzahn. Wenn man ihn sicher finden will, dann muß man schon beim letzten Backenzahn anfangen zu zählen; dann ist es der sechste Zahn. So wenig springt dieser Zahn aus dem Gesamtgebiß hervor. Er hat eigentlich gar kein Recht, den Namen "Eckzahn" zu tragen. Er ist vielmehr der fließende Übergang von den Schneidezähnen zu den Backenzähnen. Beim Schimpansen dagegen in den Abb. 4 u. 8 fällt uns der Eckzahn sofort auf, und trotzdem frißt der Schimpanse kein Stückchen Fleisch. Von der Existenz des sogenannten Eckzahnes beim Menschen auf Fleischnahrung zu schließen, ist nicht richtig. Auf das Argument, daß dem Menschen die Reißzähne der Raubtiere ebenso fehlen, wie ihm ein Fell fehlt, er dafür aber Messer und Gabel hat, um die Nahrung zu zerkleinern, und den nötigen Verstand, um Stoffe zu schaffen, die das Fell ersetzen, kann ich nur erwidern, daß das ebensowenig schlüssig ist wie die Behauptung, der Mensch habe auch mit seinem Verstande das elektrische Licht erfunden, also brauche die Sonne nicht mehr zu scheinen. Mancher Ernährungswissenschaftler ist der Ansicht, in der Urzeit müßte der Mensch bestimmt ein Allesfresser (Omnivor) gewesen sein. Das ist nicht richtig.

Der älteste sicher menschliche Fund, den wir bisher haben, ist der Unterkiefer des "Homo Heidelbergensis" (Der Heidelberger Mensch Abb. 7 und 8) Sein Alter wird auf einige hunderttausend Jahre (angeblich 500000) geschätzt. Und hier sehen wir genau dasselbe Gebiß wie in Abb. 5, 6 und 8. Keine Spitzen, nicht das geringste Vorspringen des Eckzahnes sehen wir. Auch die genauesten Messungen eines jeden einzelnen Zahnes haben ergeben, daß dieselben mit unseren heutigen Zähnen haarscharf übereinander stimmen. Nebenbei bemerkt, erleidet der Entwicklungsgedanke durch diesen Fund wiederum einen ordentlichen Stoß. Es ist doch wohl klar, daß bei so einem alten Stück, das von SCHOETENSACK [4], dem klassischen Bearbeiter dieses Fundes, und KLAATSCH sogar als der gemeinsame Urahne von Mensch und Menschenaffe bezeichnet wurde, doch wenigstens ein kleiner Übergang zum Gebiß des Menschenaffen (Abb. 4 und 8) in Erscheinung treten müßte. Aber davon ist keine Spur zu sehen. Daß der Kieferknochen, der zum Ansatz der Muskulatur dient, stärker ausgebildet ist, besagt für die Abstammung rein gar nichts; denn die Beanspruchung des Gebisses und damit der Kaumuskulatur war vor 500000 Jahren doch sicherlich stärker als heute bei uns. Außerdem zeigen die heutigen Australier und Dajaks fast dieselben Dimensionen und Formen des Kieferknochens.

Weiter fand ich bei genauer Untersuchung des Kieferknochens des Heidelberger Menschen 12 Merkmale, die ihn absolut zum Menschen stempeln und kein einziges, das für ein Tier spricht. Das leicht fliehende Kinn, das so gern als Kronzeuge für die Abstammung des Menschen vom Affen herangezogen wird, kann nicht als tierisches Merkmal angesehen werden, weil die senkrechte Stellung der Schneidezähne, die beim Schimpansen schnauzenartig stark nach vorn geneigt sind, dagegen spricht.

Also ich komme auch hier auf Grund des Gebisses zu dem Ergebnis, daß der Urmensch, wenn ich auch heute über seinen Instinkt nicht mehr urteilen kann, ein Früchte- und Wurzelesser war. Unsere Ansichten über die Ernährung unserer Vorfahren in prähistorischer Zeit sind fragwürdig, weil wir von den Überbleibseln ihrer Mahlzeiten auf die Nahrung selbst schließen. Das nun, was sich am besten erhält von den Nahrungsmitteln, sind die Knochen der Tiere; dagegen hinterlassen Früchte, Wurzeln und Milch kaum oder gar keine Rückstände. Also muß die Schlußfolgerung von den Rückständen auf die eigentliche Nahrung zu einem falschen Ergebnis führen. Und ganz absurd ist es, von unseren Vorfahren als "Kannibalen" zu sprechen. Selbst das Raubtier greift in der Wildnis kaum einen Menschen an, wieviel weniger unsere Vorfahren ihresgleichen. Auch hier frißt das schärfste Raubtier in freier Wildbahn nicht seinesgleichen. Ein Löwe frißt nie einen Löwen und die Wildkatze frißt keine Katze. Aber der Mensch soll seinesgleichen gefressen, ja sogar ganze Rassen aufgefressen haben. "Man hat Anhaltspunkte dafür gewonnen, daß nicht nur das Wild damals dem Menschen als Jagdbeute diente, sondern daß bis in das mittlere, ja neuere Pleistozän hinein der Mensch ein Kannibale war. Amerikanische Gelehrte wollen die Feststellung gemacht haben, daß der Cromagnon-Mensch, der in Europa den Neandertaler verdrängte, diesen einfach aufgefressen hat" [5]. Das widerspricht dem, was wir in der Natur beobachten. Wenn Menschenfleisch gegessen worden ist, dann war es eine Folge falscher mystisch-religiöser Vorstellungen über die Seelenwanderungen des Menschen.

Fazit: Der Mensch ist auf Grund seines Gebisses wie seines Instinktes von Natur aus ein Früchte- und Wurzelesser. Als Säugling und Kleinkind ist er natürlich ein Milchtrinker.


[3] Hartigs, Georg-Ludwig: Lehrbuch für Jäger, 6 Aufl., Verlag von J. Neumann, Neudamm

[4] Schoetensack: Der Unterkiefer des Homo Heidelbergensis, aus den Sanden von Mauer bei Heidelberg. Ein Beitrag zur Paläontologie des Menschen. Leipzig 1908, Verlag von Wilh. Engelmann

[5] Kühnau: In dem Buch "Die Ernährung des gesunden und kranken Menschen", herausgegeben von Cremer. Wiesbaden-Berlin 1959, B. Behres Verlag





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#6
Zitat:Unsere Ansichten über die Ernährung unserer Vorfahren in prähistorischer Zeit sind fragwürdig, weil wir von den Überbleibseln ihrer Mahlzeiten auf die Nahrung selbst schließen. Das nun, was sich am besten erhält von den Nahrungsmitteln, sind die Knochen der Tiere; dagegen hinterlassen Früchte, Wurzeln und Milch kaum oder gar keine Rückstände. Also muß die Schlußfolgerung von den Rückständen auf die eigentliche Nahrung zu einem falschen Ergebnis führen.

hallo inka!

ganz hervorragend herausgesucht. gratulation. ich habe eine kleine aenderung einzufuegen und zwar hier:

Zitat:Wenn Fleisch gegessen worden ist, dann war es eine Folge falscher mystisch-religiöser Vorstellungen über die Seelenwanderungen des Menschen.

also nicht nur wenn menschenfleisch gegessen wird, sondern wenn fleisch ueberhaupt gegessen wird, so entspringt das meiner meinung nach immer einer falschen (geistigen) ueberzeugung (irrglaube, falschinformation etc.) und nicht einer nahrungsmittelknappheit oder gar natuerlichen instinkten. die natuerlichen instinkte wurden in dem text ja betreits angesprochen und entsprechend belegt.

alexis
EigenSinnige Frauen
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#7
Ich möchte mal die Person sehen die es schafft, ein Tier ohne irgendwelche Tricks und Hilfsmittel zu erlegen. (Also auch keine Steine mit ins Spiel bringen)
Das ist nämlich völlig unmöglich! Sofern es sich nicht um ein klitzekleines Tierchen handelt...
Wie will man denn bitteschön durch ein Fell oder durch Haut kommen? Durchbeißen? Oder mit den Fingernägeln aufpulen?

Lachhaft...
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#8
Zitat:Cattle breeding

Noch weiterFettes Grinsenie Idee an sich, fühlende Lebewesen (->Astral) zum Verzehr zu ZÜCHTEN, ist vollständig naturwidrig, da braucht man doch nicht weiter zu diskutieren.Und das mit dem Schimpansen ist eben so eine Sache, der ist auch kein vollständig naturverbundenes Tier, sondern ein Mutant. Es kommt aber dennoch sehr selten vor, daß ein Schimpanse Fleisch frißt. Und wenn dann eher das von Feinden, so wie es auch manche Eingeborenen praktizieren. Kannibalismus ist aber in den Grundzügen keine Form der Ernährung sondern ein spirituell-ritueller Vorgang. Da geht es mehr um den symbolischen Vorgang des vollständigen "Besiegens" des Gegeners.Einschub, weil das Thema gerade durch die Presse geistertFettes Grinsenurch fehlinterpretierte Lehren aus Urzeiten haben manche Qi-Gong Meister Chinas behauptet, daß beim Verzehr des Gehirns und anderer stark energiehaltiger Organe wie Herz, Milz und Nieren etc. eines Menschen eine Energieassimilation und damit Stärkung der eigenen Macht stattfindet. Durch diese Fehlinterpretation trachten nun bis zum heutigen Tage viele Chinesen nach Föten- und Gehirnfraß, um die eigenen Lebensenergie zu stärken (genauer die Erbenergie/das Erbvril, welche normalerweise nicht aufgefrischt werden kann).Siehe dazu aktuelle "Schreckensmeldungen" aus der Presse.Tatsächlich wird ein solches Eßverhalten akut zu einer "Stärkung" führen, weil solcherlei Organe sehr stark geladen sind (aber eben auch geladen mit der Fremdessenz und allen damit verbundenen negativen Faktoren). Die Erbenergie kann dadurch aber nicht aufgefrischt werden. Der Verlust von Erbenergie (Lebenskerze) kann lediglich durch artgerechte Ernährung und Verhaltensweise verlangsamt werden.Trotz intensiver Studien meinerseits in diesem Themenbereich ist mir kein Zusammenhang bekannt, der bei Kannibalismus für eine dauerhaft stärkende Wirkung sprechen könnte. Dazu ist der Frequenzbereich beim physischen Verzehr einfach viel zu niedrig. Wenn das Essen von rohen Artgenossen einem Lebenwesen also nicht wirklich was für sein Weiterkommen/Überleben bringt, ist es als unnatürlicher Akt einzustufen.
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#9
Der Irrglaube, mit dem Essen seines Gegners auch dessen Kräfte zu übernehmen, ist sehr alt. Er entstand etwa 6.000 v. d. Z. dadurch, daß einige Unwissende bestimmte Rituale der Priesterschaft nicht richtig zu interpretieren wußten und statt dessen laut ihren eigenen Interpretationen nachdeuteten. Die Fehlinformation wurde vor allem auch auf das Tierreich übertragen und so fing man an, z. B. das rohe Herz des Bären oder des Wolfes zu essen. Später dann den gesamten Körper, woraus sich bis heute der perverse Brauch des Leichenaufessens (Carnivorismus) erhalten hat.

Schon die Vormaligen übersahen dabei jedoch, daß das Tier nicht ihnen, sondern nur einer bestimmten Priesterschaft durch Fell und Knochen Schutz gewährte. Ein Pakt, den die wissenden Priester mit dem Naturgeist geschlossen hatten, weswegen diese Priester tierische Komponenten (wie Tierpfoten, Fell oder Knochen) bei sich trugen. Im heutigen Bulgarien war bis etwa 30 v. d. Z. bekannt, daß man das Herz eines getöteten Feindes bei sich trug. Das hatte den Zweck, dem Feind die Neuinkarnation zu verhindern oder zu erschweren bzw. Zugriff auf den Astralkörper des Feindes zu besitzen.

Auch das war jedoch nur den Priestern vorbehalten, die aber Herzen auch entsprechend präparierten und an Kunden ausgehändigt haben. Der Kunde erhielt eine Gebrauchsanleitung und konnte entsprechend agieren, solange der Priester dieses Vorhaben schützte, d. h. sich der Kunde an bestimmte abgesprochene Regeln gehalten hat.

Nachahmer haben das dann einfach kopiert, Herzen an sich genommen und sogar aufgefressen - jedoch ohne das entsprechende Hintergrundwissen und deshalb völlig wirkungslos und einfach nur pervers bis in die heutigen Niederungen.


Paganlord

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#10
hey,

ich überlege selbst veganer zu werden. vegetarier bin ich schon. dein beitrag war echt gut und hat mir sehr geholfen.

lg Lächeln
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