Herbstleyd
#1
Herbstleyd

Die eisheilige Nacht taut im Glanz der weißen Sterne,
die hoch und kalt am Himmel stehn';
Winde zerren leise an den feuchten Nebeln,
die zittrig und leise flüsternd über die welken Lande gehn'.

Doch wenn der Herbst sein Trauerkleid ausbreitet
über der Menschen grau geword'nen Welt,
dann ist das Seufzen des Windes das Wehklagen der Erde,
die sich zur Wehr setzt, ehe ein letztes Mal der Vorhang fällt.
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#2
Schön.


Die Nacht "taut" im Sternenlicht. Interessante Betrachtungsweise.


Zitat:dann ist das Seufzen des Windes das Wehklagen der Erde,
die sich zur Wehr setzt, ehe ein letztes Mal der Vorhang fällt.

Also ich denke eher, daß die Erde "froh" ist, wenn sie mal wieder ne weile "Ruhe" hat.

Grüße
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#3
Zitat:Also ich denke eher, daß die Erde "froh" ist, wenn sie mal wieder ne weile "Ruhe" hat.
Ich auch! Die Erde setzt sich sozusagen ein letztes Mal zur Gegenwehr (wie dieser Tage mancherorts zu beobachten ist), ehe (bzw. weshalb) der Vorhang endgültig fällt, d.h. es zum Abschluß kommt.
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#4
...was meiner Meinung nach auch die Erde selber mit einbezieht, die dann nicht mehr sein wird.
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#5
Frau Erde ist ewig, ob mit Erdenkörper oder ohne. Aber Ihr habt Recht: Es wird Zeit, daß sich die gute Frau aus Ihrem Körper zurückzieht und damit das Elend ein Ende findet.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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