05.06.12014, 23:03
Zitat:die ganze Überbevölkerung findet kaum noch Platz auf dem Planeten, alle rücken sich auf die Pelle und gehen sich so gegenseitig auf den Keks. Ergo: Es rennen viele Zweibeiner in den Wald, um dort ihre Ruhe zu finden und stören beim "Ruhefinden" die Tiere, die wiederum die Zweibeiner als abartige Eindringlinge in ihr Revier betrachten.
Es ist schwierig, hier irgendwem die Schuld zu geben, denn schuld sind im Grunde die ganzen Gebär- und Zeugungswütigen, die immer neue Überbevölkerung produzieren.
Wenn ich in den Wald gehe, bin ich meistens alleine und unsere Nachbarn haben einen strengen Mähplan, da kann man die Uhr danach richten und wenn meine Kinder draußen toben, stört es keinen, weil es keiner wirklich hört. So sind die Wohnsituation doch unterschiedlich und für mich ist es deshalb immer wieder schwer vorstellbar, dass es doch so viele Körper auf einen Flecken geben kann.
Ich konnte auch lange die Zahl der Menschheit, oder die Überbevölkerung an sich nicht nachvollziehen, weil ich zum einen keinen Sinn für hohe Zahlen habe und zum anderen immer mehr oder weniger "einsam" lebte.
Seit ich meinen Blickwinkel diesbezüglich geändert habe, sehe ich das alles viel klarer. Ich fühle mich schon auf dem Wochenmarkt bedrängt und Schwangere lösen bei mir Aggressionen aus. Meine eigene Gebährwütigkeit mal zur Seite gestellt. Das ist ein ganz anderes Thema!
Zurück zum Garten und Lärm: ich denke wir auf dem Land sind wirklich verwöhnt und können diese Art von Probleme vielleicht nicht ganz nachvollziehen.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass die Erholung im Wald und im eigenen Garten vielleicht zweierlei Stiefel sind. Im Wald bin ich doch auch immer nur Gast und weiß mich zu benehmen, auch den Waldbewohner gegenüber. Im Garten habe ich vielleicht etwas mehr "Rechte", wenn man so will, weil ich mir einbilde etwas eigenes zu haben. Kann also pflanzen und ernten, umtopfen und gestalten. Ich respektiere dennoch Pan und dessen Tierchen.
Im Grunde genommen bin ich aber Gast im Wald, im eigenen Garten, auf diesen Planeten. Und das ist, meiner Meinung nach, wohl der eigentliche Knackpunkt der Diskussion, denn die lauten Nachbarn, die Waldbesucher und die Zweibeiner der Erde verstehen das halt mal gar nicht und können sich deshalb auch nicht benehmen.