Zusammenfassung des Filmes "Monsanto, mit Gift und Genen - Aufstieg eines Imperiums"
Im Nachfolgenden habe ich die Hauptaussagen des Films zusammengefasst. Es sind sicherlich einige Informationen darunter, die den meisten bereits bekannt sind, aber sicherlich auch interessante neue Fakten.
Der Film ist meiner Meinung nach sehenswert, auch wenn es teilweise sehr "unschöne" Bilder in den Bereichen Tierversuche, Krankheiten und Mutationen gibt. Wenn man aufpasst, kann man schnell genug wegsehen.
Nun zum Thema:
GVO (Genetisch veränderte Organismen)
Entwicklung:
GVO wurden in den USA zugelassen, da in den 90er Jahren eine Meinung gegen die GVO mit einer Antihaltung gegenüber Wissenschaft und Forschung gleichgesetzt wurde.
Die Wirtschaft investierte viele Gelder in die Forschung und wollten ihre Produkte auf dem Markt sehen. Starker Durck wurde auf die Politik ausgeübt.
Beispiel:
Der Film zeigt eine Szene, in welcher George Bush Senior ein Labor von Monsanto besucht. Zum Einen führt er selber Veränderungen an Pflanzengenen durch und zum Anderen ist eine indirekte Drohung des Monsato-Mitarbeiters dokumentiert.
D.h. falls es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Genehmigung gäbe, würde Monsanto seinen „Ton“ ändern. Später setzte sich Bush Senior für die Aufweichung von Regeln bezüglich der GVO ein. Die Umwelt- und Gesundheitsregelungen wurden reduziert und neue Richtlinien erarbeitet, die zugunsten der Gentechnik-Unternehmen waren.
Transgene Verunreinigung:
Selbst im regionalen, unabhängigen Anbau sind Transgene von GVO in den Pflanzen zu finden.
Ist das Saatgut einmal aus den Laboren in die Umwelt entlassen, verbreitet es sich unkontrolliert und löst Mutationen bei den Pflanzen aus.
Begünstigt Monokulturen, Rodung von Wäldern und zerstört die „reinen“ Pflanzenarten der Kleinbauern sowie die Artenvielfalt in der Tierwelt.
Beispiel:
Paraguay: 2005 wurde der heimliche Anbau von gentechnisch veränderten Soja (Rond-up-Ready) legalisiert, um den Export (hautsächlich Soja) des Landes zu „retten“.
Fazit: Die Welt ist verseucht
Gegenmaßnahme: Die veränderten Pflanzen nicht wachsen lassen.
Anbau:
Auf 100 Millionen Hektar weltweit werden gentechnisch veränderte Pflanzen ausgesät (70% Round Up Soja / 30 % BT-Saatgut)
Saatgut:
Saatgutfirmen
50 Saatgutfirmen weltweit sind von Monsanto aufgekauft.
Kontrolliert Monsanto das Saatgut, kontrolliert die Firma die Lebensmittel.
Beispiel:
Baumwollbauern in Indien wollen wieder konventionelle Baumwolle anbauen. Die Versprechen, dass BT-Baumwolle um 70% weniger gespritzt und um 30% mehr Ertrag liefern würde, haben sich als unwahr herausgestellt. Sie BT-Baumwolle ist sehr anfällig für Pilze und viermal so teuer wie konventionelle Baumwolle. Es gibt aber nur BT-Baumwolle zu kaufen, was nicht verwunderlich ist, wenn man an die Aufkäufe von Saatgutfirmen durch Monsanto denkt.
Viele Bauern müssen sich stark verschulden, um Saatgut, Spritzmittel und Dünger zu kaufen und ruinieren sich dadurch. Täglich bringen sich 3 Bauern aus diesen Gründen um. Im Jahr 2005 waren es 600 Bauern, im ersten Halbjahr des Jahres 2006 bereits 680 Bauern.
Patentschutz
Monsanto hat ein Patent auf das Saatgut. Sie nennen das „Recht auf geistiges Eigentum“. Im Klartext bedeutet das, dass jeder Bauer sich verpflichten muss kein Saatgut für die nächste Saat zurückzuhalten. Das ist verboten und wird mit Klagen geahndet. Häufig werden außergerichtliche Einigungen erzielt, da sich die (häufig zu Unrecht angeklagten Bauern) ihre gesamte Existenz retten müssen.
In den USA gibt es die so genannte „Gen-Polizei“. Mitarbeiter von Monsanto kontrollieren die Bauern und suchen Patentverletzungen. Es wurde sogar eine kostenlose Telefonnummer zum Melden von Verstößen (z.B. des Nachbars gegen die Patente) eingerichtet.
FDA (Food an Drugs Administration)
Die Aufgabe der FDA ist der Schutz der öffentlichen Gesundheit in den USA. Die FDA kontrolliert die Sicherheit und Wirksamkeit von Human- und Tierarzneimitteln, biologischen Produkten, Medizinprodukten, Lebensmitteln und strahlenemittierenden Geräten.
Folglich ist die FDA auch für die Überprüfung von GVO verantwortlich.
Revolving Doors/Drehtüren:
Viele Mitarbeiter der FDA waren zuvor bei Monsanto angestellt und viele Mitarbeiter der Regierung und der FDA arbeiteten später bei Monsanto...
Einstellung zu den GVO:
Für genetisch veränderte Lebensmittel gelten die gleichen Regeln, wie für konventionelle Lebensmittel.
Gentschnisch veränderte Pflanzen sind mit konventionelllen Pflanzen gleich zu setzen. Stichwort: Substanzielle Äquivalenz.
Da es keine erheblichen Unterschiede zwischen GVO und konventionellen Pflanzen gibt, sind beide Varianten „sicher“. Denn DNA ist in beiden Pflanzen, DNA ist natürlich und daher „sicher“.
Die Qualität der GVO unterscheidet sich nicht von denen der konventionellen Qualität.
Gentschnik ist eine neutrale Technik.
Interessante Aussagen:
Dr. James Maryanski, Koordinator der FDA Biotechnologie-Arbeitsgruppe:
Die (amerikanischen) gesetzlichen Regelungen zu den GVO waren nicht wissenschaftlich fundiert, sondern politisch begründet.
Es war bekannt, dass die gentechnisch veränderten Pflanzen und ihr Konsum zu unerwarteten Auswirkungen (im menschlichen Organismus und der Umwelt) führen können.
Bedenken (auch schriftlich eingereichte) bezüglich der Sicherheit von GVO wurden ignoriert.
Firmengeschichte /Hintergründe:
Die Firma wurde 1901 gegründet und war zunächst ein Chemieunternehmen. Das Unternehmen war bereits früh umstritten. Es stellte unter anderem folgende Gifte her: Agent Orange / Aspartam / Wachstumshormone / Round Up / PCB (in der BRD - Clophen).
Im Zusammenhang mit PCB (50 Jahre lang das Aushängesschild des Unternehmens) zu einem Skandal: In Alabama wurde ein gesammter Ort durch PCB verseucht. PCB wurde in der Erde vergraben, Bäche transportierten verseuchtes Wasser in die Umwelt (Fische überlebten nur 3 ½ Minuten im Wasser).
Das Unternehmen wusste von dieser hochgradiegen Vergiftung, die Regierung ebenfalls. Beide blieben tatenlos. Der Profit war höher als spätere Schadensersatzforderungen.
PCB führt u.a. zu folgenden Krankheiten:
Unterfunktion der Schilddrüse; Beeinträchtigung der Sexualhormone; Krebs.
Produkte
Rinderwachstumshormon:
Auch bekannt unter rBGH oder Posilac
Transgenes Hormon, dass die Milchproduktion um 20 % steigern soll.
Die erste große Anwendung von GVO in der Lebensmittelproduktion.
Monsanto verspricht Vorteile für den Verbraucher, da die Milchqualität nicht beeinträchtigt wird hinsichtlich der stofflichen Zusammensetzung.
Gefahren:
Physiologische Veränderungen bei den Kühen:
Eierstöcke vergrößern sich
Probleme bei der Fortpflanzung treten auf
Mastitis (bakterielle Entzündung der Brustdrüse)
Für den menschlichen Organismus:
Eiter in der Milch (bedingt durch Mastitis)
Antibiotika in der Milch
Erhöhter Gehalt von insulinähnlichen Wachstumsfaktoren (IGF1), die in Verbindung zu Krebserkrankungen stehen.
Beispiele:
1985 reichte Monsanto den Antrag auf eine Zulassung von Posilac bei der FDA ein. Ein Veterinär übersprüfte u.a. diesen Antrag und stieß auf unzureichende Daten. Er forderte weitere Studien an und sprach Bedenken aus. Der Veterinär wurde "ausgebootet“ und schließlich entlassen.
In Kanada verhinderten 3 Wissenschaftler der dorigen Gesundheitsbehörde (Santé Canada) die Zulassung von Posilac. Dieser „Kampf“ führte auch zu dem Verbot des Hormons in Europa. Die Wissenschaftler wurden allerdings später wegen Ungehorsam entlassen. Die Verfahren laufen noch.
Round Up (Unkrautvernichter):
Total-Herbizid
Wurde mit „Biologisch abbaubar“ und „Umweltverträglich“ beworben.
Monsano wurde zweimal wegen irreführender Werbung (1996 in New York / 2007 in Frankreich) angeklagt und verurteilt. Denn nur 2% der Mittels beginnen sich nach 28 Tagen abzubauen.
Eine Studie von R. Bellé belegt, dass Round Up eine Funktionsstörungen bei der Zellteilung hervorruft, die als die erste Etappe einer Krebserkrankung bezeichnet werden kann. Die Ergebnisse dieser Studien versuchte man zu verheimlichen, da eine große Veröffentlichung der Entwicklung von GVO geschadet hätte.
Round Up Soja:
Eine gegen Round Up resistente Sojapflanze, die auf 90 % der Anbauflächen der USA angebaut wird und in 70% der amerikanischen Lebensmittel (mit Soja) vorkommt.
Gefälschte Untersuchungen von Monsanto
Ein Unkrautvernichtungsmittel (2,4,5 T) der Firma enthält Dioxin. Dieses Gift ist krebserregend und löst schwere genetische Mutationen aus.
Auch in dem „Entlaubungsgift“ Agent Orange ist Dioxin ein Hauptbestandteil. Im Zuge von gerichtlichen Klagen US-amerikanischer Soldaten legte Monsato (Produzent von Agent Orange) eine Studie vor. Diese Studie untersuchte die Gesundheit von Arbeitern die während eines Unfalls im Werk vereucht wurden und die nicht kontaminiert wurden. In den Studien tauchten an Krebs erkrankte Personen in doppelt auf. Bei den kontaminierten Arbeitern und den nicht kontaminierten Arbeitern. Daher war das Ergebnis auch das Folgende: Dioxin sei nicht krebserregend. Die Studien wurden augenscheinlich falsch durchgeführt und manipuliert.
Diese Studien waren 7-9 Jahre maßgeblich für die amerikanische Politik. Verdachtsäußerungen bezüglich der Glaubhaftigkeit und die Forderung nach Überprüfung wurden nicht berücksichtigt.
Wie verkauft Monsanto sich?
Grundsatz:
Food – Health . Hope
Versprechen:
Qualitätsverbesserung von Lebensmitteln; Saubere Lebensmittel; Landwirtschaft und Umwelt wir verbessert u.a.
Aussage:
Keinerlei Beeinflussung von konventionellem und biologischen Anbau durch die
GVO.
Weltweit führend in der Gentechnik
Saatgut-Datenbank
Im Anschluß wurde noch eine Gesprächsrunde zu dem Thema übertragen und ein weiterer kurzer Film gezeigt. Diesen Film halte ich für erwähnenswert.
Auf Spitzbergen wird in einem gefrorenen Berg eine Saatgut-Datenbank angelegt. Weltweit lassen Länder ihr, noch gentechnisch unverändertes, Saatgut dort einlagern. Regierungen und Unternehmen der Wirtschaft beteiligen sich an den Kosten für den Bau und den Unterhalt der Anlage. Die Anlage soll der Erhaltung der Artenvielfalt dienen.
In dem Film trafen unabhängg voneinander mehrere Personen die Aussage, dass sie Monsato nie im Bezug auf Umweltverträglichkeit, Ungiftigkeit oder angeblicher Gefahrenlosigkeit glauben würden.
Bereits vor und vor allem nach diesem Film stimme ich dieser Aussage voll und ganz zu.
Zu Monsanto und anderen Firmen, die im Bereich der GVO arbeiten passen nur die folgenden Gesichter:
Viele Grüße von
Kelda