Die Kaktusfeige
Die schönen Bilder von Alva und und Kuro haben mich an die Kaktusfeige erinnert, ihr habt sie auch in Eurem Beitrag als Foto.
Wir haben diese leckere Frucht in unserem letzten Urlaub auf Sardinien jeden Tag gegessen, und ich habe sie damals auch schon in Zypern in voller Blüte bewundert. Die Früchte können roh gegessen werden und sind sehr gesund.
Die Kaktusfeige, oder Opuntia ficus-indica genannt, stammt ursprünglich aus Süd-Amerika. In Mexico heißt sie: Nopal (vom Nahuatl nohpalli).
Bereits die Azteken wussten um ihre Heilwirkungen, und die Kaktusfeige ist bis heute eine der ältesten Kulturpflanzen aus Süd- und Mittelamerika und ein fester Bestanteil der mexikanische Küche!
Auf der Flagge von Mexiko ist sie zu finden: der Adler sitzt auf dem Kaktus, hier wird Tenochtitlán gegründet.
Inzwischen findet man die Kaktusfeige in vielen anderen Ländern, fast überall auf der Welt, unter anderem natürlich auch in Zypern, Sardinien und Italien.
Aber was macht die Kaktusfeige so besonders?
Erstens, sie schmeckt sehr lecker!
Außerdem: das Fruchtfleisch wirkt nachweislich gegen einen zu hohen Blutzucker- und Blutfettspiegel:
"Klinische Studien ergaben, dass sich durch frischen Kaktusfeigensaft Insulin- und Cholesterinwerte bei den Testpersonen innerhalb weniger Wochen normalisierten".
Aber sehr viel Vitamin C, Kalium, Magnesium, Amino Säuren, Antioxidantien, Eisen, und Kalzium sowie Vitamin E und B-Vitamine stecken in der kleinen Frucht!
Die Kaktusfeige soll eine große Unterstützung beim Abnehmen, bei der Entgiftung und bei der allgemeinen Abwehr des Immunsystems sein (sicherlich liegt das auch an dem hohen Vitamin-C-Gehalt).
Man kann die Frucht schälen und in Stückchen schneiden oder löffeln wie eine Kiwi. Es kann sein, daß noch kleine, meist unsichtbare Stacheln in der Schale stecken. Mit einem Tuch kann man die aber einfach entfernen. Die kleine Kerne können mit dem Fruchtfleisch gegessen werden.
Zusätzlich zu den Früchten können auch die Blätter und die Blüten verwendet werden, wenn man Zugang dazu hat. Die Blätter kann man mit in den Dicksaft geben. Ebenfalls enthalten die Blätter eine ähnliche Wirkung wie Aloe Vera; also man kann sie auch auf Wunden geben.
Wer schon mal die ganze Pflanze in den südlichen Länder gesehen hat, weiß, daß sie sehr wuchsfreudig ist. Sie wird zum Beispiel dadurch als natürliche Abgrenzung auf dem Grundstück verwendet.
Wir haben in Sardinien gerätselt, wie wir die Früchten ernten können (ohne große Verletzungen davon zu tragen...) und haben dann einen Mann mit einer sehr langen Zange beobachtet, wie er die Früchte erntet.
Einfacher ist es natürlich, die Früchte im Supermarkt zu kaufen. Aber beim nächsten Aufenthalt im Süden wissen wir Bescheid und sind vorbereitet.
Ich persönlich liebe die Kaktusfeige und ich esse sie sehr gerne. Sie läßt sich auch gut entsaften.
Bis in den Herbst sind die Kaktusfeigen im Handel erhältlich.
Saft gibt es zum Beispiel hier:
https://www.schoenenberger.com/kaktusfeige-naturreiner-fruchtsaft-02002417/