Radieschen: Wie gesund ißt es?
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Jeder von uns hat Radieschen in seinem Garten. Schon 4 Wochen nach der Aussaat sind sie eßbereit. Das Radieschen wächst zwar unter der Erdoberfläche, doch handelt es sich nicht wirklich um eine Wurzel, sondern um eine Speicherknolle, woran erst dann die dünne Wurzel anschließt. Leider wird diese – genau wie die schönen grünen Blätter des Radieschens – meist weggeworfen. Dabei sind Blätter und Wurzel der Radieschen eßbar und gesund.

Zitat:Radieschen sind vitaminreich, verfügen über eine gehörige Portion Schärfe und wirken überdies antibiotisch und antioxidativ. Gerade bei Atemwegserkrankungen ist der Genuss – beispielsweise in einem Salat – auch gesundheitlich von Vorteil.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gemuese/radieschen

Schon in der Antike und weit weit davor in prähistorischen Zeiten fand das Radieschen als Lebensmittel und Heilpflanze Verwendung. Radieschen haben eine antibiotische, galletreibende und schleimlösende Wirkung und werden in der traditionellen Heilkunde bei Husten, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden und bei Leber-und Gallenleiden eingesetzt.

Es werden verschiedene Sorten (von gelb bis braun, länglich, oval oder rund) angebaut. Alle diese Sorten werden jedoch durch das attraktive rote und kugelige Radieschen in den Schatten gestellt.


Die Nährstoffe

Frische Radieschen bestehen zu 94 Prozent aus Wasser und sind mit ihren 15 kcal pro 100 Gramm eine sehr kalorienarme Nahrung. In dem knackigen Gemüse stecken:

1,0 g Eiweiß
0,1 g Fett
2,0 g Kohlenhydrate (resorbierbar)
2,0 g Ballaststoffe


Hierbei ist hervorzuheben, daß Radieschen also kaum Kohlenhydrate enthalten und sich die Hälfte davon aus Ballaststoffen zusammensetzt. Diese Ballaststoffe beeinflussen die Verdauung auf positive Weise, sorgen für ein langes Sättigungsgefühl und wirken Heißhungerattacken entgegen. Die knackigen Radieschen eignen sich somit wunderbar, um es sich abends (anstelle von Chips und Co.) auf der Wohnzimmercouch gemütlich zu machen.


Die Vitamine und Mineralstoffe

Das Radieschen enthält über 20 Vitamine und Mineralstoffe. In 100 g Radieschen stecken die folgenden Werte lebenswichtiger Stoffe:

50 μg Vitamin K (das sind 71,4 % des Tagesbedarfs). Vitamin K ist wichtig für die Knochenbildung, für die Gesundheit der Blutgefäße und für die Blutgerinnung. Vitamin K putzt unsere Adern von innen und entfernt damit schädliche Ablagerungen an den Wänden unserer Blutgefäße. Außerdem sorgt Vitamin K für die Verteilung der Nährstoffe und Vitamine in unserem Blut, damit alles seinen Platz findet, wo es hingehört und gebraucht wird. Bei Vitamin-K-Mangel holt sich der Körper diese Bestandteile aus den Knochen und aus den Zähnen, was dann zu schlechten Zähnen und Knochen führt.

30 mg Vitamin C (30 % vom Tagesbedarf). Das Antioxidans stärkt unser Immunsystem und hat eine vorbeugende Wirkung gegen alle Krankheiten, z. B. auch Krebs.

24 μg Vitamin B9 (6 % vom Tagesbedarf). B9 wird auch als Folsäure bezeichnet und ist an der Produktion der Glückshormone Serotonin, Noradrenalin und Dopamin beteiligt, ferner an der Gesundheit der Blutgefäße und sorgt für eine gesunde Embryonalentwicklung.

1,5 mg Eisen (12 % vom Tagesbedarf). Das Spurenelement ist zellbildend und essentiell für den Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen.

255 mg Kalium (6,4 % vom Tagesbedarf). Kalium spielt eine wichtige Rolle für den Elektrolythaushalt der Zellen und stärkt das Nervensystem, die Muskelfasern und das Herz.

53 μg Kupfer (4,2 % vom Tagesbedarf). Kupfer unterstützt die Eisenaufnahme im Körper und wirkt entzündungshemmend. Kupfer ist antirheumatisch und wird deshalb in der Therapie von Rheumakranken eingesetzt.


Der Volksmund weiß: Was scharf schmeckt, ist gesund

Diese alte Weisheit trifft auch auf das Radieschen zu. Für den pfeffrigen Geschmack sind die Senföle zuständig. Von den Senfölen des Radieschens istinsbesondere der Stoff Allylisothiocyanat (AITC) hervorzuheben, der aus dem Senfölglycosid Sinigrin gebildet wird.

Diverse Studien haben gezeigt, daß AITC antibiotisch wirkt, den Menschen also vor Krankheitserregern wie Bakterien und Pilzen sowie vor Entzündungen schützt und in puncto Tumoren wie Blasenkrebs eine vorbeugende Wirkung hat. Interessant ist außerdem, daß die Bioverfügbarkeit von AITC im Vergleich zu anderen Senfölen extrem hoch ist und bei sagenhaften 90 % liegt.

Das Senföl Sulforaphan – das auch in Brokkoli und Blumenkoh enthalten ist – wirkt hingegen stark antioxidativ und kann den Magengeschwür-Verursacher Helicobacter pylori unschädlich machen. Zudem ist dieses Senföl in der Lage, Krebszellen abzutöten und den Körper vor Giftstoffen zu schützen. Laut diverser Studien ist Sulforaphan sogar in der Lage, die im Pharma-Krebs-Medikament Doxorubicin enthaltenen Toxine unschädlich zu machen, die andernfalls den Herzmuskel angreifen würden.


Der rote Farbstoff

Der rote Farbstoff (gehört zu den Anthocyanen) besitzt antioxidative and antimikrobielle Eigenschaften, kommt den Augen zu Gute und fördert die neurologische Gesundheit. Es wirkt Entzündungen entgegen und infolgedessen zahlreichen Leiden wie Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.

Auch Diabetiker profitieren von einem verstärkten Radieschen-Verzehr. So unterdrückt z. B. Sulforaphan eine erhöhte Zuckerproduktion in den Leberzellen und verbessert die Glukosetoleranz, was bedeutet, daß der Körper auf Kohlenhydratverzehr nicht mehr so stark mit Blutzuckerschwankungen reagiert und den Zucker besser verarbeiten kann.
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