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In unserem Dorf gibt es unzählige Apfelbäume, die nur wenig abgeerntet werden. Unsere Tochter kam eine Weile täglich mit Äpfeln nach Hause, bis der Haufen mir zu groß wurde. Da wurden die Äpfel zu einem frischen Rohkostsaft gepresst, und ein Teil dieses Saftes wurde zu frischem Apfelgelee verarbeitet, das einen ganz besonderen Geschmack hat, da frischer, roher Apfelsaft natürlich gaaaanz anders schmeckt als der gekaufte Direktsaft.
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Eine weitere, ziemlich spontane Aktion war unser Birnen-Wochenende!
Denn es galt drei ungeachtete Birnenbäume in unserem Ort abzuräumen. Leider waren wir mit dem 8. Oktober schon etwas spät. Die Hälfte der Birnen war schon nicht mehr nutzbar.
Doch: wir brauchten uns nicht zu grämen, denn die andere Hälfte war entweder süß und knackig oder saftig und reif. Und ganz ehrlich ... alle Birnen der drei Bäume wären zuviel gewesen. Denn schaut mal:
Einer der Wäschekörbe musste dran glauben.
Insgesamt 83 kg Birnen sind hier auf dem Bild zu sehen. Rabe und ich haben bis 2:30 Uhr in der Nacht zu tun gehabt. Und am nächsten Tag ging es weiter.
Das Ergebnis: 51 Gläser Birnenkompott (23 Liter), 25 Gläser Birnenmarmelade (6 Liter) und 700 g schonend getrocknete Birnen, die nicht wie die gekauften braun und matschig sind, sondern eine schöne Farbe haben. Schmecken tun sie auch herrlich!
Wir haben übrigens nicht alle 83 kg Birnen verarbeitet. Wir haben einen Notruf an unsere sehr tüchtige Erato abgegeben, die sich sonntags einen der Wäschekörbe voll Birnen abgeholt hat.
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19.10.12022, 22:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.10.12022, 22:53 von Cnejna.)
Einen habe ich noch. Dann soll für heute Schluss sein...
Eine weitere Besonderheit unseres Ortes ist der "Sanddornwald", so nennen wir das Gestrüpp aus Sanddornbäumchen, das zwischen Wald und Feld steht. In den letzten drei Jahren habe ich jedes Mal die Erntezeit verpasst, vor allem weil sie - zugegeben - nicht in meinem Fokus stand. Doch dieses Jahr sollte es anders sein!
Schon von weitem sieht man bereits Anfang September die leuchtend orangefarbenen Beeren dieses Wäldchens. Leider, meine Freunde, haben wir davon kein Bild gemacht - bitte verzeiht, ich habe nur dieses:
Gut zu wissen: 2-3 der kleinen Beeren decken schon den Tagesbedarf an Vitamin C! Sie sind sehr sauer, nicht ohne Grund heißt der Sanddorn auch "Zitrone des Nordens". Der Geschmack der Beere ist jedenfalls sehr fein.
Die Beeren kann man schon im September ernten. Dort gibt es allerdings noch so viel zu tun mit anderen Früchten, dass man es sich ruhig aufsparen kann. Als wir letztes Wochenende die Beeren ernteten, waren sie prall und saftig!
Unsere liebe Erato hatte ebenfalls Lust, den Sanddorn kennenzulernen, so wurde dieses Wochenende zu einem gemeinsamen Sanddorn-Wochenende. Zusammen ist es doch viel schöner!
Es gibt drei mir bekannte Erntemethoden:
1. Entweder man friert die Zweige ein und schlägt die Beeren ab.
2. Oder man zieht sich ordentliche Handschuhe an (Sand-DORN ) und melkt die Zweige.
3. Oder man sitzt stundenlang mit der Nagelschere herum und schneidet jede Beere einzeln ab.
Warum wir uns für die 3. Option entschieden haben: Das Volumen unserer Gefriertruhe ist ausgeschöpft, also geht das einfrieren nicht. Außerdem haben wir wieder ca. 3,5 Wäschekörbe voll bekommen. Auch den ersten Frost wollte ich nicht abwarten, um die Beeren direkt draußen von den Zweigen zu schlagen, denn in meiner Erinnerung sind die Beeren zu der Zeit nichts mehr (ich werde es beobachten). Das Melken der Zweige würde bedeuten, allerhand Dreck und Getier mit im Saft zu haben - und einfach ist es sicher auch nicht.
Erntekorb
Ergebnis nach 7 Stunden Arbeit
Hier seht ihr 6330 Gramm frische Sanddornbeeren, jede einzelne liebevoll vom Zweig getrennt. Das Esszimmer sieht aus, als hätte ein Sand(dorn)sturm gewütet.
Ab hier wird die Arbeit angenehmer, keine schmerzenden Handgelenke und keine Sanddorntrance mehr. Die Beeren werden nun gewaschen, im Mixer püriert und anschließend durch ein Seihtuch gepresst - Das Ergebnis: 5,24 Liter Saft. Vom Beerengewicht sind also noch ca. 82 % übrig geblieben. Erstaunlich, finden wir!
Sanddornhexe Erato
Mit Sanddorn kann man sehr viel machen. Meine Liste war lang. Wir entschieden uns, zuerst Bonbons zu machen:
Doch leider hat mein Küchenthermometer versagt, und wir haben den falschen Moment zum Umfüllen der Masse genutzt - die Bonbons wurden nicht hart...
Stattdessen haben wir nach einem leckeren bestellten Abendessen beim Asiaten und einigen Stunden später eine anschauliche Menge Sanddornsirup in unterschiedlichen Sorten hergestellt. Insgesamt 10 Liter Sirup haben wir rausbekommen!
Die Hälfte, die bei uns verblieben ist, schaut nun so aus:
Sanddorn pur, Sanddorn Chili, Sanddorn Ingwer-Zitrone, Winterlicher Sanddorn
---------------------------------------------------------------
Am nächsten Tag habe ich mich mit Rabe an den Rest der Sanddornzweige gewagt.
Zwei Mal noch habe ich es mit Bonbons versucht, mit dem Ergebnis, dass sie zwar hart wurden, aber der Zucker leicht angebrannt ist ... das lassen wir mal vorerst!
Ein wenig Sanddornöl habe ich angesetzt - mal schauen, was daraus wird.
Besonders gefallen hat mir dann das Herstellen und Einkochen eigener Säfte:
Tropischer Sanddornsaft mit Maracuja
+ Winterlicher Sanddornpunsch mit Honig
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Zwar keine Wildernte, aber auch nicht aus unserem Garten:
5 große Gläser eingelegte saure Gurken
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22.10.12022, 17:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.10.12022, 21:19 von Cnejna.)
Zu dieser Jahreszeit lohnt es sich nicht nur den Wald zu besuchen, um die Natur zu genießen, sondern auch um Pilze zu sammeln. Vor ca. 7 Jahren haben Rabe und ich unsere ersten Pilze gesammelt. Wir dachten eine Horde Steinpilze gefunden zu haben - doch es waren natürlich Maronen. Jahrelang haben wir nur Maronen gesammelt, die kannten wir wenigstens, bis mir Erato den Butterpilz zeigte: ein ebenso leicht zu erkennender Speisepilz.
Dieses Jahr jedoch sollte unsere Pilzliebe dazu führen, dass wir ein wenig mehr über sie lernten. Wir waren sehr oft im Wald, schauten uns die Pilze an und entdeckten die verschiedenen Standorte der Sorten.
Am Montag haben wir uns dann einen Tag nur für den Wald genommen. Wir liefen von morgens bis abends - bis wir nichts mehr sehen konnten. Donnerstags war ich dann - da hatte Rabe keinen Urlaub - allein unterwegs.
Bei diesem Anblick haben wir sehr gestaunt.
Fliegenpilz und alte Sandröhrlinge
Ein Bett für unseren Waldläufer!
Wenn ihr durch den Wald geht und hört jemanden schreien: "Mein Traum wird wahr!" dann bin es vermutlich ich und ich habe einen Violetten Lacktrichterling gefunden. Den habe ich im Pilzbuch immer bewundert und wollte ihn unbedingt einmal finden. Ein schönes Geschenk von Pan!
Violette Lacktrichterlinge
Steinpilz
Hallimasch
Krause Glucke und Hallimasch
1 kg
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Die meisten Pilze werden bei uns jedoch im Dörrautomaten getrocknet. Das ist das Ergebnis von vielen Stunden im Wald und leider auch schon wieder in der Küche :
550 g getrocknete Pilze - das hört sich wenig an, doch die großen Gläser sind 2,5 Liter Gläser. Es ist also doch eine ganze Menge
Maronenröhrling - Hallimasch - Sandröhrling
Violetter Lacktrichterling - nochmal Maronen - Butterpilze
Steinpilze - Hexenröhrling - Orangeroter Graustieltäubling
Die krausen Glucken werden bei uns nicht getrocknet, sondern kommen direkt in die Pfanne.
Wir haben uns getrocknete Bio-Maronenröhrlinge bestellt - und zurückgeschickt. Sie waren nicht richtig geputzt und hatten Wurmlöcher. Also lieber selbst sammeln gehen...
Bitte denkt beim Verarbeiten daran, dass fast alle Pilze im rohen Zustand Giftstoffe enthalten, auch die essbaren! Sie sollten daher mindestens 20 Minuten gekocht oder gebraten werden. Die getrockneten Pilze mindestens 30 Minuten.
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Zwetschgen findet man im Spätsommer fast überall, und die meisten wilden Bäume lassen ihre reifen Früchte einfach fallen, wo sie am Boden vergehen. Dabei sind sie so lecker, im Mus, auf dem Blechkuchen oder einfach so. Wer Glück hat, hat vielleicht auch einen Mirabellenbaum in der Nähe.
Bei uns ist die Zwetschgenzeit ungefähr von Mitte August bis Mitte September. Die Mirabellen musste man bereits bis Ende August ernten, denn da waren sie schon sehr reif.
Während der Ernte
Wenn man die süßen Früchte halbiert, entkernt und einzeln auf dem Backblech für einige Stunden gefrieren lässt, kann man sie danach in Beutel füllen, ohne dass sie zusammenkleben.
So sind bei uns am Ende stolze 17 Kilo halbierte Zwetschgen, und vor allem Mirabellen, in der Tiefkühltruhe gelandet.
Zusammen mit anderen Früchten werden sie im Moment fast täglich zu einem großen Glas Rohkosteis für jeden zubereitet. Das lohnt sich wirklich sehr!
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Eine Frucht wollte ich dieses Jahr unbedingt ausprobieren: Die Traubenkirsche. Bestimmt habt ihr diese Kirschbäume schonmal gesehen:
Tatsächlich ist das Fruchtfleisch der Traubenkirsche essbar, nur der Kern (wegen Blausäure) und auch der Rest der Pflanze sollte nicht gegessen werden. Ich finde das Fruchtfleisch sehr bitter, bestimmt mag das nicht jeder.
Wir haben nur wenige Traubenkirschen geerntet. Sie wurden abgekocht, durch die Flotte Lotte gedreht, und heraus kam am Ende ein einziges Glas Traubenkirschmarmelade.
Tadaaaaa:
Als ich die Reste nach dem Umfüllen probiert habe, fand ich auch die Marmelade noch ziemlich bitter. Mal sehen, wie es nachher auf dem Brot oder dem Pfannkuchen schmeckt.
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11.11.12022, 19:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.11.12022, 19:30 von Cnejna.)
Der Giersch ist eins meiner absoluten Lieblingskräuter, nicht nur weil er sehr gesund ist, sondern weil er so gerne überall wächst und sich auch nicht vertreiben lässt. Er lässt sich also sehr gut finden und in größeren Mengen verarbeiten! Er hat einen sehr starken Geschmack und erinnert mich persönlich ein wenig an Petersilie.
Giersch im Forum: https://www.pagan-forum.de/thread-6269.html?highlight=giersch
Als ich im Sommer bei einem Bekannten im Garten war, sagte der zu mir: "Ich zeig dir mal eine Pflanze, vielleicht weißt du was das ist? Die ist nur grün, und wir kriegen die einfach nicht aus dem Garten weg!" "Das ist sicher Giersch...", sagte ich, ohne überhaupt die Pflanze zu sehen. Und tatsächlich! Doch der Bekannte weiß ihn leider nicht wertzuschätzen, wie so viele...
Bei uns wird aus dem Giersch bisher nur Rohkostpesto gemacht. Dazu wird er gewaschen und dann etwas trocknen gelassen:
Dann wird er zusammen mit Olivenöl, Nüssen (ich nehme meist Mandeln oder Sonnenblumenkerne) und etwas Salz im Mixer zu Pesto verarbeitet. Man kann auch verschiedene Sorten herstellen, z. B. mit Knoblauch , anderen Kräutern oder Chili:
Wir haben auf diese Weise fast 30 Gläser Pesto hergestellt. Die sind ebenfalls alle in der Tiefkühltruhe (die ist jetzt aber wirklich voll ), so kann man über den Winter immer wieder frische Rohkostpesto essen.
Das gleiche machen wir im Mai/Juni übrigens mit Bärlauch, Bärlauchpesto mögen wir sogar noch lieber. Aber auch andere Gartenkräuter können natürlich genutzt werden, z. B. Brennnessel, Taubnessel, Wegerich usw. Da steckt soviel Kraft drin in einem einzigen Glas mit diesen grünen Schätzen!
Ein aufgetautes Glas Pesto unter die Butter/Margerine gemischt, ergibt eine tolle Kräuterbutter. Frische Bärlauchbutter im Dezember, wer kann dazu nein sagen? Aber auch zu Nudeln oder auf dem Brot und zusätzlich mit Radieschen, Gurke und Tomate belegt, schmecken die grünen Pestos herrlich!
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