Wildkräuter-Smoothies
#1
Smoothies sind nicht nur gesund und lecker, man kann für die Zubereitung auch zahlreiche Kräuter und Wildkräuter verwenden, die in vielen Gärten ganz natürlich vorkommen.

Wie zum Beispiel den Beinwell:

Beinwell (Symphytum officinale) Boraginaceae, Borretschgewächse

   

Vorkommen: Nasse oder moorige Wiesen sowie Auenwälder auf nährstoffreichen Lehmböden unterschiedlicher Art bis in eine Höhe von etwa 1.000 m. Nährstoffzeiger.


Verwendung in der Küche

Blüten:
Der Beinwell zeigt von Mai bis Juli seine Blütenknospen und Blüten. Diese können roh gegessen oder über Salate, zum Beispiel Gurkensalat, gestreut werden. Die Blütenknospen eigenen sich gegart auch als Gemüse.

Stengel und Triebe:
Junge, noch elastische Stengel und Triebspitzen kann man, geschält und von Fasern befreit, in Salate schneiden oder als kurz gebratenes, leicht gesalzenes Pfannen- und Backgemüse zubereiten.

Wurzeln:
Von September bis ins Frühjahr kann man, sofern der Boden nicht gefroren ist, die Wurzeln ernten und gesäubert oder geschält roh essen. Sie können auch als Gemüse gekocht werden getrocknet oder geschrotet zu Kaffee geröstet werden.

Blätter:
Große und kleine, weiche Blätter werden von April bis Juli gehackt Kräutermischungen oder geschnittenen Salaten oder Salatsaucen beigegeben. Man verarbeitet sie aber auch als Blattgemüse oder Blattroulade, gerne auch in Teig ausgebacken, oder gibt sie als milderndes Gemüse zu strengeren, stark bitteren, scharfen oder sehr sauren Gerichten. Auch kann man sie entsaften und ihren grün färbenden, mineralstoffreichen Saft Limonaden und anderen Mixgetränken oder Säften zugeben.

Geschmack:
Der Grundgeschmack der Wurzeln ist dem der Schwarzwurzel ähnlich. Die oberirdischen Pflanzenteile schmecken im zarten Zustand gurkenartig, unverarbeitet sind sie etwas pelzig.

Hinweis! Da sich sie Blätter von denen des giftigen Fingerhuts (Digitalis purpurea) nur am Blattrand unterscheiden, besteht Verwechslungsgefahr. Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide. Da diese Stoffe möglicherweise leberschädigend wirken, sollten sie eher vorsichtig verwendet werden.
Andererseits schätzte man den Beinwell jahrhundertelang als Heil- und Nahrungspflanze und konsumierte ihn in größeren Mengen, ohne dass schädigende Wirkungen beim Menschen beschrieben wurden.

Heilwirkungen:
Beinwell ist eine wichtige Arzneipflanze und wird bei Gelenkbeschwerden, Sehnenscheidenentzündungen, Gicht, Prellungen, Blutergüssen, Knochenbrüchen, Venenentzündungen, Drüsenschwellungen und Brustdrüsenentzündungen in Form verschiedener Zubereitungen (Wickel, Salbe, Creme oder Gel) äußerlich angewendet. Volksmedizinisch wurde Beinwell als Teeaufguß auch innerlich bei Rheuma, Bronchitis und Bauchfellentzündungen eingesetzt.


Rezept: Beinwell-Smoothie:

• 25 g Beinwell-Blätter mit Blüten
• 1 Grapefruit (290 g)
• 2 Aprikosen (90 g)
• 1 Stück Zitrone mit etwas Zitronenschale (25 g)
• ca. 300 ml Wasser

Ganz fein cremig und etwas bitter-sauer ist dieser feine, überaus wertvolle Grüne Smoothie. Beinwell ist eine wichtige Arzneipflanze mit einer enormen Heilwirkung.
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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Es bedanken sich: Erato , Waldläufer , Ela
#2
Beifuß (Artemisia vulgaris) Asteraceae, Korbblütengewächse

Auf Wegen und Schuttplätzen, aber auch im Auengebüsch und in der Ufervegetation, auf nährstoffreichen und frischen bis feuchten Böden bis auf 800 m Höhe.

   
https://pixabay.com/photos/mugwort-artemisia-vulgaris-170812/

Pflanzenbeschreibung
Der Stengel ist rötlich braun. Die Blattoberseite ist einfarbig grün, die Unterseite wirkt filzig. Die Blattenden sind zugespitzt und haben kleine Zähne. Er blüht von Juli bis September in vielblütigen, hohen Blütenständen. Die Blütenköpfchen messen 2-3 mm im Durchmesser und sind gelb oder rotbraun.


Verwendung in der Küche

Triebe und Blätter:
Von April bis Mai sind die ganz jungen Treibe und Blätter noch mildaromatisch und wenig bitter. Sie eigenen sich als frische, wohlschmeckende Zutat für Salate und als Würze zu verschiedenen Speisen, zum Beispiel grob gehackt zu Eierspeisen wie Omelett oder zu Quiche. Auch zur Teebereitung lassen sie sich verwenden. Die obersten 10 cm der Triebspitzen kann man vor der Blütezeit gut schälen und als Gemüse zubereiten. Beifußblätter kann man die ganze Vegetationsperiode über, solange sie noch saftig sind, als Gewürz trocknen und rebeln.

Stengel mit Blüten:
Die entblätterten, zum Teil auch schon verholzten Stengel mit den Blütenköpfen lassen sich von Juli bis Oktober als Gewürz mitkochen. Vor dem Servieren nimmt man die Stengel wieder heraus.

Geschmack:
Der Beifuß schmeckt süßlich bis bitterwürzig. Im reiferen Zustand eignet er sich besonders für fette Speisen.

Inhaltstoffe:
Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Cumarine, Triterpene, ätherisches Öl mit Cineol, Thujon

Heilwirkungen:
Bei Nervosität und Schlafstörungen hat der Beifuß als Tee eine entspannende Wirkung auf das Nervensystem. Er hat auch eine anregende Wirkung und sollte deshalb nicht zu Beginn der Schwangerschaft verwendet werden. Bei Menstruationsschmerzen wirkt er entkrampfend. Er regt die Verdauung an und unterstützt die Bauchspeicheldrüse. Im warmen Fußbad hilft der Beifuß wegen seiner wärmenden Eigenschaften bei Unterleibs- und Blasenkatarrhen, chronischen Eierstockentzündungen und Ausfluß.


Rezept: Beifuß-Smoothie

• 10 Brennnesselblätter (von oben pflücken und auch die Samen unter den Blättern mitnehmen)
• 10 Blätter Taubnessel- oder Goldnesselblätter
• 5 Blüten des Rotklees
• 3 Blüten des Johanniskrauts
• 2 Blütenstände der Schafgarbe
• 1 Stengelspitze mit Blütenkolben des Beifußgewächses

Nach gründlichem Waschen werden die Kräuter mit 200 ml Wasser und etwas Honig zum Süßen im Mixer püriert. Der Smoothie sollte nach der Zubereitung sofort getrunken werden, da er sonst an der Luft schnell oxidiert. Reste werden mit Zitronensaft beträufelt und im Kühlschrank aufbewahrt.
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Es bedanken sich: Erato
#3
Brennessel (Urtica diocia) Urticaceae, Brennesselgewächse

   
https://pixabay.com/photos/nettle-green-weed-burn-burning-2564588/

Vorkommen: Nährstoffreiche Standorte im Umkreis von Siedlungen, am Waldrand und im Auenwald.


Verwendung in der Küche

Blätter:
Die Brennessel ist eine alte Gemüsepflanze, deren Blätter meistens in Spinat zubereitet gegessen wurden. Man nutzte die Blätter aber auch für Eierspeisen und Teigmantelgerichte, als Würzkraut und als Grundlage von Gemüsesäften und Saucen sowie als Aroma für Getränke wie Tee. Man kann aus der Brennessel weitere Gemüsegerichte, Füllungen und Pesto bereiten. Die Triebspitzen und zarten Blätter müssen etwa 3 Sekunden balanciert, fein gewiegt oder vorsichtig mit dem Nudelholz abgerollt werden, damit sie ihre Brennhaare verlieren. Dann eignen sie sich auch roh für Salate. Brennesselblätter abgekocht und in Salz eingelegt als Milchgerinnungsmittel zur Käseherstellung benutzt.

Samen:
Geröstet oder getrocknet sind die Samen als Trockengewürz zu verwenden. Sowohl die noch grünen Samen, von Juli bis August, als auch die reifen Samen, im Frühherbst, kann man in Kräuterkäse geben.

Blütenknospen:
Im Frühsommer lassen sich die Blütenknospen gut für einen Salat nutzen.

Geschmack:
Die Brennessel ist im Grundgeschmack spinatartig, jedoch aromatischer und würziger. Die Samen haben einen nussigen Geschmack.

Heilwirkungen:
Die ganze Pflanze einschließlich der Samen wird zu Behandlung von rheumatischen Beschwerden und Verdauungsleiden verwendet. Die leicht harntreibende Wirkung wirkt positiv bei Nierenleiden.
Volksmedizinisch wird sie innerlich zur Blutbildung zur Erhörung der Enzymproduktion der Bauchspeicheldrüse verabreicht. Die Brennessel wird auch bei Gallenerkrankungen eingesetzt. Äußerlich wendet man sie bei Kopfschuppen und fettigem Haar an. Die blutreinigende und entgiftende
Wirkung macht man sich seit Urzeiten bei Frühjahrskuren zunutze. Die Pflanze enthält Enzyme und pflanzliche Hormone, die eine krebsvorbeugende Wirkung haben. Sie senkt den Blutzuckerspiele, hemmt Entzündungen und lindert Prostatabeschwerden. Die zerstoßenen Früchte werden volksmedizinisch äußerlich bei Rheuma und Hautleiden und innerlich als Tonikum und Biostimulans verwendet.


Rezept: Brennessel-Mango-Smoothie

• Brennessel
• Löwenzahn
• Minze
• Gänseblümchen
• Apfel
• Zitrone
• überreife Mango
• Honig oder Agavendicksaft
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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Es bedanken sich: Inara , Ela , Erato
#4
Brunnenkresse (Nasturtium officinale) Brassicaceae, Kreuzblütengewächse

   
https://pixabay.com/de/photos/brunnenkresse-nasturtium-officinale-3442070/

Vorkommen: In rasch fließendem, klarem Wasser an Bächen, Gräben und Quellen. Die Brunnenkresse wird auch als Gemüse und Gewürz kultiviert.


Verwendung in der Küche

Blätter, Triebe und Blütenknospen:
Von April bis August sind die Blätter, Triebe und knospige Blütenstände der Brunnenkresse eine wohlschmeckende Zutat für Salate. Auch als Dekoration sind die Triebspitzen und Blätter sehr ansehnlich. Erwärmt werden sie für Suppen püriert. Doch auch in Spinat, Brotaufstrichen, Pesto, Kräutersaucen, Kräuterbutter, Kräuterkäse, Quiche und Eierspeisen wie Omelett findet die Brunnenkresse Verwendung.

Blüten:
Von Mai bis September kann man die weißen, würzigen Blüten roh essen, sie eignen sich deshalb auch für Salate.

Samen:
Von September an findet man die kleinen Samen an der Brunnenkresse. Sie wurden beim Brotbacken mitverwendet, als Pfefferersatz genutzt oder auch zu Senf verarbeitet.

Geschmack:
Die Pflanze ist kresseartig scharf und erinnert an saftigen Rucola.

Heilwirkungen:
Die frische Pflanze wirkt harntreibend und fördert die Verdauung. Die Brunnenkresse wird volksmedizinisch zur Behandlung von Katarrhen, bei Harnwegserkrankungen und zur Förderung der Gallensekretion eingesetzt. Darüber hinaus wirkt sie auch positiv bei Hauterkrankungen und entzündlichen Prozessen im Mund und im Rachen. Es gibt Anhaltspunkte für eine krebshemmende Wirkung.


Rezept: Brunnenkresse-Smoothie

• 1 Gurke
• 1 Kopfsalat
• 1 Handvoll Brunnenkresse
• etwas Salz
• und 1 Teelöffel grünen Pfeffer mit einem
• halben Liter Wasser (oder nach Bedarf)

Im Vitamix zu einem leckeren grünen Smoothie mixen. Mit einer Scheibe Zitrone oder Ananas servieren.
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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Es bedanken sich: Erato , Inara , Ela , Waldschrat , Slaskia , Anuscha
#5
Diese Kräuterfrau erklärt in diesem Interview, wieso sie Kräuterbier braut und das ausschließlich aus Wildkräutern. Das ursprüngliche Rezept sei ohne Hopfen gewesen. Finde ich sehr interessant und wußte ich nicht.

aromarin - Haut wie Samt und Seide
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Es bedanken sich: Slaskia , Anuscha


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