Der Heilpraktiker
#1
Bundesregierung zieht Abschaffung des Heilpraktiker-Berufs in Betracht

Das Bundesgesundheitsministerium erwägt nach Informationen von Panorama und dem Onlinemagazin MedWatch einschneidende Veränderungen beim Berufsstand der Heilpraktiker - inklusive einer möglichen Abschaffung der Profession. Vergangene Woche hat das Ministerium eine Ausschreibung für ein Rechtsgutachten veröffentlicht, das mögliche Optionen ausloten soll.

Das Bundesgesundheitsministerium habe wahrgenommen, dass die bisherigen Maßnahmen "teilweise als nicht ausreichend angesehen werden", erklärte ein Sprecher auf Nachfrage von Panorama. "Umgekehrt wenden sich viele Menschen an das BMG, die auf Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker vertrauen. Sie setzen sich für diesen Berufsstand und seinen Erhalt ein." Die Forderung einer Abschaffung des Heilpraktikerberufs habe eine verfassungsrechtliche Komponente, insbesondere in Bezug auf die Berufsfreiheit.

Ist der Heilpraktikerberuf verzichtbar?

Die Ausschreibung für das Rechtsgutachten thematisiert, ob sich eine mögliche, zukünftige Heilpraktikerausbildung in Hinsicht auf Dauer und Inhalt an der Medizinerausbildung orientieren müsste. Sie wirft weiter die Frage auf, ob und inwieweit es möglich wäre, Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker von der Behandlung weiterer Erkrankungen auszuschließen.

Auch soll das Rechtsgutachten die Frage klären, ob der Beruf ganz abgeschafft werden kann. "Gibt es alternativ zu einer Regelung die grundsätzliche Möglichkeit, den Heilpraktikerberuf in Zukunft entfallen zu lassen?", heißt es in der Ausschreibung.

Schäden durch Heilpraktiker

Immer wieder werden Fälle bekannt, bei denen Menschen durch die Therapie eines Heilpraktikers Schaden genommen haben, wie auch eine Recherche von Panorama und MedWatch gezeigt hat.

Dennoch können Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker oft weiterarbeiten, sie werden kaum kontrolliert. Die Bundesregierung reagierte bislang nur zögerlich: Der frühere Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ließ einzig die Heilpraktikerprüfung in Deutschland vereinheitlichen, auf Initiative seines Nachfolgers Jens Spahn (CDU) benötigen Heilpraktiker zur Herstellung rezeptpflichtiger Arzneimittel nun eine Erlaubnis. Vielen Kritikern geht das nicht weit genug: Sie fordern die Abschaffung des Berufsstands, wie zuletzt etwa Patrick Larscheid, Leiter des Gesundheitsamts Berlin-Reinickendorf.

https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Bundesregierung-zieht-Abschaffung-des-Heilpraktiker-Berufs-in-Betracht,heilpraktiker126.html
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#2
Zitat:Immer wieder werden Fälle bekannt, bei denen Menschen durch die Therapie eines Heilpraktikers Schaden genommen haben, wie auch eine Recherche von Panorama und MedWatch gezeigt hat.

Finden diese Recherchen auch bei den angeblichen "Fachärzten" statt? Nach den Erfahrungen aus meinem Umfeld, habe ich nicht den Eindruck. Es ist doch heutzutage so, daß man schon eine Selbstdiagnose stellen und sich lauthals Gehör verschaffen muß, damit eine anständige Untersuchung stattfindet. Das einzige, was der graue Arzt macht, ist seine Pillen aus der Chemie- und Genfabrik zu bewerben und Symptome und nicht Ursachen zu behandeln.
Das haben nun viele Menschen erkannt und suchen eine effiziente Alternative. Das paßt dem Pharmakonzern natürlich nicht, daß offensichtlich wird, daß es auch ohne Chemie und Gentechnik geht.
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