Paganlord schrieb:Der Mensch tut halt nicht immer, was vernünftig wäre. Wer hat denn gesagt, daß der Mensch ein vernünftiges Wesen ist? Die Entscheidungen der Menschen sind zum größten Teil emotional geprägt. Für vernünftige Argumente sind nur die wenigstens zugänglich. So ist das leider und deshalb gibt es Krieg, Tiermord und Grausamkeiten auf der Erde.
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Alles richtig - aber trotzdem kein Grund ab morgen regelmäßig Gras zu essen. Genausowenig ein Grund warum eben trotzdem ein Großteil der Menschheit Fleisch ißt. Zumal der Aufwand der getrieben werden muss um an Fleisch zu kommen zumindest früher enorm war. (Überlegensregel#1 in der Wildnis: "Gutes Fleisch rennt schnell").
So gesehen wäre es doch viel einfacher (da genauso nutzlos) wenn die Menschheit sich statt aufs "Fleisch essen" aufs "Gras essen" eingestellt hätte. Gras läuft einem nicht davon ;-)
Trotzdem hat sich das "Fleisch essen" weltweit gegen das "Gras essen" durchgesetzt. Zufall?
Paganlord schrieb:Wann die Kurgans damit angefangen haben Fleisch zu essen, kann ich nicht sagen. Sie aßen bereits Fleisch, als sie hier in Europa eingefallen sind. Wieso, weshalb und warum das so war, weiß ich jedoch nicht. Meistens hat soetwas religiöse Gründe, also eine Art Irrglauben.
Bei den meisten religiösen Speisevorschriften läßt sich ein positiver Effekt belegen, der zumindest früher Sinn gemacht hat. Bekannt ist ja das Verbot von Schweinefleisch im Islam was den Vorteil hatte, die Trichinengefahr zu reduzieren. Andere Vorschriften (z.B. im Judentum) hatten zu ihrer Zeit hygienische Vorteile. Allerdngs fällt mir spontan keine einzige Religion ein, die verlangt bestimmte Nahrungsmittel zu essen (also z.B. Fleisch).
Stattdessen fällt auf, dass es immer darum geht bestimmte Speisen unter bestimmten Vorraussetzungen oder auch dauerhaft zu verbieten.
Es heißt sozusagen immer "Du darfst kein xxx essen".
Aber meines Wissens nie "du mußt xxx essen".
Wobei das Gebot der Chr*sten, Freitags kein Fleisch zu essen insofern lächerlich war, weil sich die breite Masse sowieso bestenfalls einmal die Woche Fleisch leisten konnte. Und für den Klerus gab es dann ja noch die Hintertür "Fisch ist kein Fleisch"
Welchen Vorteil sollte aber ein Gebot "du mußt Fleisch essen" bieten, um sich in der Realität durchzusetzen?
Warum gibt es keine Religion, die verlangt regelmäßig Gras zu essen?
Das wäre ja genauso sinnvoll/sinnlos wie das Gebot der "Kurgans" Fleisch zu essen.
Paganlord schrieb:Während das hier ursprünglich vorherrschende Matriarchat aus religiösen Gründen die Leichenesserei ablehnte, aber dafür die Geschwisterehe praktizierte, war es bei den Kurgans eben generell umgedreht. Sie verabscheuten die Geschwisterehe, aßen dafür aber Tierleichen. Da kommen wir mit unserer heutigen Logik nicht mehr mit.
Wäre nicht eine ganz einfache Erklärung, dass die "Kurgans" erkannt haben das die Geschwisterebene zu diversen "degenerativen" Problemen führt und der Konsum von Fleisch die körperliche Leistungsfähigkeit erhöht?