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Hallo Hernes Son,
das ist tatsächlich ein sehr wichtiger Punkt: Was ist mit Menschen, die dieses Urvertrauen nicht entwickeln konnten?
Was eigentlich falsch ist, denn jedes Kind kommt mit einem Urvertrauen auf die Welt, dass von Leuten in der Umgebung gebrochen wird, meistens von den eigenen Eltern, was das gravierendste Problem darstellt. Eine negative Programmierung in frühester Kindheit hat zur Folge, dass negative Dinge passieren, man das Vertrauen verliert und sich Ängste entwickeln.
Ich denke, mit harter Arbeit und einer Umprogrammierung durch Suggestionen kann hier schon viel erreicht werden.
Wichtig ist die Bereitschaft, an sich etwas ändern zu wollen und sich bewusst zu machen, dass man für fast alles, was einem widerfährt, man selbst zuständig ist, positives Denken ist hierbei wichtig, denn so können positive Erfahrungen stattfinden, die das Urvertrauen wieder herstellen können. Selbstliebe und Selbstvertrauen ist eine Voraussetzung. Negative Menschen und Situationen sollten gemieden werden, Ursache und Wirkung spielen hier eine große Rolle: suchtkranke, emotional unkontrollierte Jammerlappen müssen gemieden werden, am besten geht man eine zeitlang alleine seinen Weg.
Es gibt genug Warnhinweise, es gehört auch eine gewisse Intelligenz und Willensbereitschaft dazu, diese herauszufiltern und auszusortieren.
Mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.
Viele Grüße
Lohe
"Die Menschen drängen sich zum Lichte, nicht um besser zu sehen, sondern um besser zu glänzen"
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(11.09.12016, 12:27)Hernes_Son schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51142.html#pid51142Bei dieser Argumentation wird aber von einer stillschweigenden Annahme ausgegangen: Nämlich, dass diese Person bereits eine innere Festigkeit und ein eigenes Urvertrauen entwickelt hat. Was ist aber, wenn das nicht bei allen Menschen der Fall ist?
Dieses Urvertrauen von Kleinkindern mit den Alltagssituationen von Erwachsenen zu vergleichen, ist schon interessant ...
Ich gehe davon aus, auch wenn die Realität anders aussieht, daß das bei Erwachsenen längst der Fall sein sollte, also daß sich ein Bewußtsein entwickelt hat, das sie dazu befähigt, auch über den Tellerrand zu schauen und eine Situation unabhängig von Lob und Tadel zu erfassen.
Der I-Punkt wäre, wenn ein Lerneffekt, also eine positive Veränderung aus den aufgenommenen Informationen erfolgt.
Alles andere wäre eine ziemlich miese Voraussetzung für den Betroffenen.
Zitat:Jeder kennt sicher jemanden, bei dem das nicht der Fall ist. Wie entwickelt man also diese innere Festigkeit und ein eigenes Urvertrauen (welches man normalerweise in den ersten Lebensjahren bekommt, sofern eine entsprechende positive Anfangs-Programmierung vorhanden war)?
Ich nenne das, was ihr Urvertrauen nennt, Bewußtsein. Im besten Fall handelt es sich hierbei um ein Selbstbewußtsein. Wenngleich ich denke, daß man diese Begrifflichkeit erstmal definieren müßte, um sicherzustellen, daß wir alle vom selben sprechen!
Man entwickelt ein Selbstbewußtsein ganz einfach dadurch, daß man sich Ziele steckt, die es zu erreichen gilt. Mit jeder Etappe und jedem neu erreichten Ziel, wachsen automatisch Selbstbewußtsein und eigener Anspruch! Mit diesem Wachsen reift auch die Fähigkeit, Dinge objektiv zu betrachten! Alles im Sinne unserer Lebensphilosophie (Emotionskontrolle usw.).
Sich sein Leben lang darauf auszuruhen, daß man als Kind fehlprogrammiert wurde oder dumme Eltern hat(te), hilft einem für die persönliche Entwicklung nicht weiter. Die komischen Elten haben wir alle, der eine eben mehr und der andere weniger, und auch in ihrer Art sind sie unterschiedlich unfähig. Sich freizustrampeln, liegt im Ermessen eines jeden selbst.
Zitat:Ich stelle diese Annahme (der, der gelobt wird, ruht sich eventuell auf den Lorbeeren aus, wohingegen der andere motiviert ist, besser zu sein/werden) nicht in Abrede und sehe darin auch den Vorteil, von anderen unabhängig zu sein, gehe aber nicht davon aus, dass dies überall und bei jedem gleich schnell funktionieren kann.
Schön, daß wir einer Ansicht sind, aber es geht gar nicht darum, ob das bei jedem gleichschnell funktioniert oder nicht, oder lese ich hier eine Rechtfertigung heraus?
Zitat:Außerdem denke ich auch nicht, dass an Eigenlob oder Lob etwas schädliches dran wäre, so wie es hier einige Schreiber behaupten, ohne darauf näher einzugehen oder dies erklären zu können.
Eigenlob und Lob müssen getrennt betrachtet werden! Eigenlob basiert auf einer gänzlich anderen Intention als Lob, wobei natürlich der Faktor der Manipulation beim Lob nie ganz außer Acht gelassen werden darf. Zudem muß ich sagen, daß ich die bisherigen Kontra-Argumentationen zu Lob und Eigenlob durchaus nachvollziehen kann. Keine Ahnung, warum Dir das entgangen ist (Gegenfragen und aus dem Zusammenhang gerissene Beiträge mal außer vor gelassen).
Mir geht es darum, daß Lob zwar eine angenehme Angelegenheit ist, aber auch zur Manipulation verwendet werden kann. Erfolge werden auch unausgesprochen in einem neutralen Umfeld entsprechend anerkannt. Dessen bin ich mir sicher. Wie wäre es damit, daß man sich selbst am meisten über erlangte Erfolge freut, gänzlich ohne die Anerkennung von außen (Lob) und der Suche nach Anerkennung durch die Verwendung von Eigenlob!? Entweder weiß man, daß man etwas gut gemacht hat, dann kann man es auch für sich vertreten, oder man ist unsicher und damit abhängig vom Urteil anderer!
Ich persönlich denke, daß die Befürworter von Lob und Eigenlob sich daran klammern, weil ihnen ohne diese fiktive Motivation jegliches Handeln als unnütz erscheint. Das kann man z. B. bei der Verrichtung der täglichen Aufgaben wie Haushalt und Ordnung im eigenen Umfeld beobachten. Solche Personen lassen sich gehen, wo wir wieder beim eigenen Anspruch angekommen sind.
Zitat:Das wäre auch mal ein Anblick, wenn sich hierzu noch andere zu Wort melden würden und nicht nur die üblichen Vielschreiber Ajax und Haelvard. Ist es Desinteresse, Bequemlichkeit, Faulheit, Ignoranz oder Angst etwas falsches zu schreiben? Was ist es?
Die Antworten derjenigen, die Dir nicht passen, willst Du nicht mehr hören und hoffst unterschwellig auf weitere Unterstützung für Deine Thesen. Das kann auch nach hinten losgehen Insbesondere dann, wenn man andere Schreiber als desinteressiert, bequem, faul, ignorant oder ängstlich tituliert.
Vielleicht ist aber auch längst alles zu diesem Thema gesagt, und nur Du verstehst es nicht oder willst es nicht wahrhaben?
Kannst Du schon so machen ...
Zitat:"Es hat nichts Edles, sich seinen Mitmenschen überlegen zu fühlen. Wahrhaft edel ist, wer sich seinem früheren Ich überlegen fühlt."
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Fühlst Du Dich unterlegen, weil Du vom Lob abhängig bist, oder warum verwendest Du dieses Zitat?
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(11.09.12016, 15:18)Hælvard schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51144.html#pid51144Der I-Punkt wäre, wenn ein Lerneffekt, also eine positive Veränderung aus den aufgenommenen Informationen erfolgt.
... und genau deshalb habe ich dieses Thema angefangen, um mich damit mit anderen auseinanderzusetzen.
(11.09.12016, 15:18)Hælvard schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51144.html#pid51144... Insbesondere dann, wenn man andere Schreiber als desinteressiert, bequem, faul, ignorant oder ängstlich tituliert.
Welche anderen Schreiber?
Ich habe niemanden tituliert, es war eine Frage, warum immer die gleichen schreiben und was der Grund dafür ist. Sommerpause hin oder her, es sind grundsätzlich immer die identischen Namen zu lesen, und das finde ich schade. Warum sollten mir außerdem andere Antworten nicht passen, so denke ich nicht, sonst hätte ich es nicht ins Forum geschrieben.
(11.09.12016, 15:18)Hælvard schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51144.html#pid51144Fühlst Du Dich unterlegen, weil Du vom Lob abhängig bist oder warum verwendest Du dieses Zitat?
Es geht in diesem Zitat um persönliche Entwicklung und nicht um Lob. Deine Antworten weiter oben finde ich sehr gut (oh, hoppla, das Lob ist mir so rausgerutscht), daher schreibe ich jetzt nicht, Thema verfehlt.
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12.09.12016, 21:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.09.12016, 08:02 von THT.)
Zitat: THT: Ist es ausschließlich für einen selbst, dann schließe ich mich Ajax' These in vielen Fällen an.
Haelvard:
Ist es nicht immer für einen selbst? Siehe persönlicher Anspruch!
Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen, es kann zeitweise Ausnahmen geben, aber langfristig ist das Hauptinteresse des Menschen immer die Gemeinschaft bzw. das Kollektiv. Das ist wohl deswegen so veranlagt, weil er nur dann Überlebenschancen hat! Also am Ende doch wieder für einen selbst, aber über die Kraft der Gruppe/Sippe oder von mir aus auch Ehepartner.
Ich persönlich benötige das Lob zwecks Motivation auch nicht. Es stört mich sogar spontan, sobald es "überschwenglich", also unsachlich wird. Dann nenne ich sowas aber auch Schmeichelei!
Darum ging es mir aber auch gar nicht, sondern wie bereits geschrieben zur Unterstützung der Selbstsicherheit durch Rückmeldung von unterschiedlichen Blickwinkelbetrachtungen (= Anerkennung/Kritik von Spiegeln).
Aus sich selbst heraus geht das alles auch, ist aber je nach Thema eine heftige Herausforderung (die meisten arbeiten heutzutage nicht in der echten Berufung, also nicht in Ihrer nativen Meisterdisziplin), und überhaupt: Warum soll ich mir das Leben absichtlich schwermachen?
Gruß
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Zitat:Aus sich selbst heraus geht das alles auch, ist aber je nach Thema eine heftige Herausforderung (die meisten arbeiten heutzutage nicht in der echten Berufung, also nicht in Ihrer nativen Meisterdisziplin), und überhaupt: Warum soll ich mir das Leben absichtlich schwermachen?
Ein Meister seines Fachs benötigt keine Anerkennung von außen! Er weiß ja, daß er sein Spezialgebiet perfekt beherrscht. Man könnte jetzt auch sagen, daß derjenige ein personifizierter G*tt in seiner Disziplin ist, ein Spezialist seines Faches eben. Hier sollte man aufpassen, daß das Lob nicht in Form von Loki daherkommt und versucht, dem Meister zu schmeicheln ... denn diese Art von Lob hat nichts mit echter Anerkennung zu tun.
Die Schmeichelei ist, wie Du schon sagst, unsachlich. Ich würde sie auch manipulativ nennen, denn der Schmeichler verfolgt ein Ziel. Sonst würde er sich nämlich sachlich anerkennend verhalten!
Als Fazit der Diskussion filtert sich heraus, daß erst jemand, der um seine Fertigkeit weiß und diese zu 100 % einsetzt, weil ihm das Tätigkeitsfeld ohnhin liegt, kein Lob von außen mehr benötigt.
Für alle anderen ist Lob eine motivierende Angelegenheit, die ihren Zweck erfüllt.
Aber es sei Vorsicht vor der Schmeichelei angeraten!
Um auf Deine Frage zurückzukommen: Warum sollst Du Dir das Leben absichtlich schwermachen? Darum geht es nicht bzw. ist die Frage falsch gestellt. Eine Meisterschaft in irgendeiner Disziplin zu erringen, verlangt auch demjenigen sehr viel Training und harte Arbeit ab, dem die Disziplin von Natur aus liegt, weil er hier beispielsweise seine Talente wiederfindet.
Handelt es sich nicht um Deine Berufung, such Dir etwas, was dem näher kommt. Unter alternativer Lebensweise verstehe ich auch, daß man seine Talente fördert und vor allem nutzt!
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Schmeichelei erkennen schon Kinder und lehnen sie intuitiv ab. Sie verlangen echte Anerkennung!
Und die braucht jeder Mensch. Natürlich ist jeder anders! Der eine wird schnell zum Gockel, der andere wirft sich schnell in den Staub.
Als Menschen sind wir immer abhängig von anderen. Sobald wir in einer Beziehung zu anderen Menschen stehen, ergibt sich eine Abhängigkeit, wenn sie auch frei gewählt ist.
THT hat einen wichtigen Aspekt genannt: Wer arbeitet heute schon in seiner Meisterdisziplin? Wer kennt diese überhaupt?
Wie findet man diese heraus?
Grüße
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So wie ich es nun verstehe, geht es primär um innere Festigkeit, die man durch eigene Erfolge Schritt für Schritt und durch Disziplin und einen konkreten Plan erlangen kann. Egal, wie einmal die Programmierung in der Vergangenheit aussah, irgendwann fängt man damit einfach an. Besser spät als nie.
Wenn diese innere Festigkeit vorhanden ist, dann spielt die Anerkennung von außen keine so große Rolle mehr, und einem Lob wird die Wichtigkeit und Gewichtung genommen.
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Zitat:Wenn diese innere Festigkeit vorhanden ist, dann spielt die Anerkennung von außen keine so große Rolle mehr, und einem Lob wird die Wichtigkeit und Gewichtung genommen.
Die Gewichtung eines möglichen Manipulationsversuches durch Lob wird auch geringer.
Ich denke, so können wir das stehenlassen
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(11.09.12016, 13:45)Lohe schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51143.html#pid51143Was ist mit Menschen, die dieses Urvertrauen nicht entwickeln konnten?
Was eigentlich falsch ist, denn jedes Kind kommt mit einem Urvertrauen auf die Welt, dass von Leuten in der Umgebung gebrochen wird, meistens von den eigenen Eltern, was das gravierendste Problem darstellt. Eine negative Programmierung in frühester Kindheit hat zur Folge, dass negative Dinge passieren, man das Vertrauen verliert und sich Ängste entwickeln.
Und das ist keine Manipulation?
Die meisten Menschen haben genau das geschilderte Problem. Sie trauen sich wenig zu, da sie wenig Zuspruch erhalten haben. Es ist mühsam, aber möglich, das abzustreifen. Die Anerkennung der eigenen Leistungen hilft dabei. Nichts anderes ist das, was ich als Eigenlob bezeichnet habe.
Grüße!
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Wie schriebst Du im Verlauf dieser Diskussion so schön:
Zitat:Wen interessiert schon die Masse?
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