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Es kommt schonmal vor, dass ich mir nach einem persönlichen Erfolg selbst auf die Schulter klopfe und mir sage: "Toll gemacht!"
Klingt vielleicht ein bisschen verrückt? Oder ist vielleicht einfach nur eine Frage des Charakters!
Interessant wäre es jetzt zu wissen, wie ihr Eigenlob definiert? Denn wie bei so vielen Wörten, versteht sicher jeder etwas anderes darunter.
Es muss ja nicht heißen, dass man anderen dauernd erzählt, was man alles so toll gemacht hat. Meiner Meinung nach ist Eigenlob schon der Gedanke, nachdem man etwas vollbracht hat, und sei es noch so was Kleines, bei dem man sich darüber freut und leise denkt: "Das habe ich gut gemacht!" Und sei es nur für eine unbemerkte Millisekunde!
Und das tut ihr mit Sicherheit alle!
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(07.09.12016, 16:42)Cnejna schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51088.html#pid51088Es kommt schonmal vor, dass ich mir nach einem persönlichen Erfolg selbst auf die Schulter klopfe und mir sage: "Toll gemacht!"
Klingt vielleicht ein bisschen verrückt? Oder ist vielleicht einfach nur eine Frage des Charakters!
Hej, das mache ich auch, das sollten alle tun! Das hat etwas mit der Selbstwertbeimessung zu tun und damit, sich ueber erreichte Erfolge auch freuen zu koennen.
Zitat:Interessant wäre es jetzt, zu wissen, wie ihr Eigenlob definiert? Denn wie bei so vielen Wörten, versteht sicher jeder etwas anderes darunter.
Eigenlob ist, wenn andere dabei sind, also zuhoeren. So gesehen ist Eigenlob eine Form der Prahlerei. Wer sich selbst loben moechte, tue das also bitte im stillen Kaemmerlein. Der ehrenvolle Freund wird auch ein aufrichtiges Lob fuer eine wertvolle Tat ueber seine Lippen bekommen. Denn Ehrabschneiderei war frueher mal eine Straftat, also jemandem die Anerkennung fuer eine Leistung zu verweigern.
Zitat:Es muss ja nicht heißen, dass man anderen dauernd erzählt, was man alles so toll gemacht hat.
Erfaßt! Genau das ist der Unterschied.
Zitat:Meiner Meinung nach ist Eigenlob schon der Gedanke, nachdem man etwas vollbracht hat, und sei es noch so was Kleines, bei dem man sich darüber freut und leise denkt: "Das habe ich gut gemacht!" Und sei es nur für eine unbemerkte Millisekunde!
Sei nett zu Dir selbst! Damit ist doch alles gesagt.
Zitat:Wie wäre die Geschichte wohl verlaufen, wenn Alexander der Große seine Generäle niemals gelobt oder mit Anerkennung von außen bedacht hätte?
Wie pflegte Alexander zu solchen Anlaessen zu sagen: "Auch er ist Alexander." Ist das nun Eigenlob. :-)
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Nett zu mir selbst zu sein liest sich prima, und das ist auch der Punkt. Prahlerei ist unkontrolliert und Aufmerksamkeitshascherei.
(07.09.12016, 11:06)Ajax schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51082.html#pid51082Zum Eigenlob greifen nur diejenigen, die nie von außen gelobt werden!!!
Hm, da könnte was dran sein, wenn ich mir selbst sicher bin, brauche ich mich nicht zu loben.
Es gibt jedoch auch Menschen, die selten gelobt wurden. Mein Vater setzte die Messlatte immer hoch, als Mädchen konnten wir noch so gut sein, es reichte nie, immer noch eine Schüppe obendrauf, und trotzdem immer was zu meckern. Uns setzte noch zusätzlich unter Druck, dass egal welcher Junge (z. B. Schulkamerad) sofort hochgradig erste Klasse war, allein durch seine Anwesenheit. Gute Noten waren selbstverständlich. Er sagte einst, wenn er uns nicht tadeln würde, wäre das Lob genug. Das führt dazu, ewig mit sich unzufrieden zu sein und selber nicht zu erkennen, was man alles leistet. Als Lob und Anerkennung von außen kam war ich eher beschämt und habe es herunter gespielt, geht ja immer noch besser. Ich musste das auch erst lernen, nett zu mir zu sein und mir zu sagen: Ja, da hast du recht, hab ich gut gemacht.
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08.09.12016, 08:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.09.12016, 09:30 von Ajax.)
(06.09.12016, 10:24)Hernes_Son schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51063.html#pid51063Wie wäre die Geschichte wohl verlaufen, wenn Alexander der Große seine Generäle niemals gelobt oder mit Anerkennung von außen bedacht hätte?
Wie wäre die Schlacht um Troja geendet, wenn Achilles seine Myrmidonen niemals motiviert hätte?
Wie wären die Feldzüge von Julius Cäsar, William Wallace, Friedrich dem Großen und anderen Feldherren, Königen und Rebellen verlaufen, wenn sie keine glühenden Kriegsreden oder Ansprachen gehalten und besondere Menschen gelobt und damit motiviert hätten, über sich hinauszuwachsen?
Lob ist ein wichtiger Bestandteil und Faktor im Umgang innerhalb einer Gemeinschaft und Gruppe, das zeigt die Geschichte und kann man bereits in antiken Kriegsreden und Schriften nachlesen. Das wussten auch Könige und Feldherren und bedienten sich reichlich dieser Methode der Motivation.
Lob und Motivation zu trennen, hat sogar verdandi erkannt. Motivation ist vorher, Lob danach. Lob soll neu motivieren. Das ist, was ich in Frage stelle! Warum kann man nicht grundsätzlich motiviert sein?
-
verdandi
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Eigentlich war das ganze ein Wortspiel mit einer positiven Konnotation.
Statt:
Eigenlob stinkt
womit ich assoziiere, dass man sich selbst immer schön klein machen soll, so wie es auch schon die Eltern und Lehrer getan haben,
Eigenlob stimmt!
Womit ich verbinde, wie Cneyna ganz richtig geschrieben hat: Sich auf die Schulter klopfen, oder Paganlord: Nett zu sich zu sein.
(Ich meine eigentlich auch nicht, dass ein Lob zu etwas Neuem motiviert, es ist ein Abschluß.)
Ich konnte ja nicht ahnen, dass es so wörtlich genommen wird. Es ist ein Wortspiel, locker und leicht! Es sucht doch auch niemand bei einem Eigenlob nach einem olfaktorischen Beweis.
Eine positive Einstellung zu sich selbst zu haben, ist in der Gesellschaft verpönt. Man soll sich immer schön klein machen. Die anderen wissen es grundsätzlich besser, was gut für einen ist, was man kaufen und wie man denken soll. Sie wissen auch, wann es Zeit ist zu loben oder zu strafen. Darum stinkt das Eigenlob auch, denn man gibt es sich selbst.
Für die Skeptiker: Man kann sich loben, sich lieben, sich annehmen OHNE zu ignorieren, dass man Fehler hat, an denen man arbeiten muss.
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Zitat:Lob und Motivation zu trennen, hat sogar verdandi erkannt.
Motivation ist vorher, Lob danach. Lob soll neu motivieren. Das ist, was ich in Frage stelle!
Warum kann man nicht grundsätzlich motiviert sein?
Es fehlt mir die soziale und psychologische Komponente in dieser Überlegung. Man ist nunmal ein soziales Wesen und sucht auch nach Anerkennung, weil sie auch etwas über die Wertschätzung verrät, die einem entgegengebracht wird. Bleibt die soziale Anerkennung aus, kann man eine mentale Stressreaktion beobachten. Diese ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich, da jeder Mensch auch eine andere Erfahrung/Programmierung im bisherirgen Leben erfahren hat. Die Wertschätzung selbst bemerkt man bereits an der Körpersprache, Tonfall, Formulierung und anderen Faktoren des anderen.
Wenn von jemand permanent eine hohe Leisung erwartet wird, dann macht es einfach um ein vielfaches mehr Spaß, wenn diese Arbeit auch mal gelobt/gewürdigt wird. Es kann dazu führen, dass man sich mehr anstrengt, und über sich hinauswachsen kann.
Dass man sich nicht davon abhängig machen sollte und nur noch darauf fixiert ist, das versteht sich von selbst, denn man vollzieht diese Arbeit auch nach seinen eigenen Vorstellungen und hat einen gewissen Anspruch an sich selbst. Aber ganz ohne Lob, das kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgendwo funktioniert und auf lange Sicht gut geht. Dass der Vergleich mit anderen bei Männern stärker ausgeprägt ist als bei Frauen, das ist eine Tatsache, und Wettkämpfe sind eher eine Männerdomäne. Trotzdem kann man beobachten, dass auch Frauen gelobt werden möchten.
Ein einfaches Gedankenexperiment: zwei Menschen, einer wird öfter mal gelobt, der andere gar nicht beachtet. Wer von beiden ist wohl der motivierterererere?
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Zitat:Ein einfaches Gedankenexperiment: zwei Menschen, einer wird öfter mal gelobt, der andere gar nicht beachtet. Wer von beiden ist wohl der motivierterererere?
Ein Freund sagte in diesem Zusammenhang zu mir: (sinngemäße Wiedergabe) der, der gelobt wird, ruht sich eventuell auf den Lorbeeren aus, wohingegen der andere motiviert ist, besser zu sein/werden.
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10.09.12016, 07:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.09.12016, 10:47 von Ajax.)
Zitat:Es fehlt mir die soziale und psychologische Komponente in dieser
Wenn es nur das wäre!
@ Verdandi
Dein Gerede von Konnotation und olfaktorischen Beweisen entblößt die nächste emotionale Schwäche!
Hast Angst übersehen zu werden?
@ Haelvard
Zitat:Ein Freund sagte in diesem Zusammenhang zu mir: (sinngemäße Wiedergabe) der, der gelobt wird, ruht sich eventuell auf den Lorbeeren aus, wohingegen der andere motiviert ist, besser zu sein/werden.
Das hat mit dem Charakter zu tun!
Sind wir ehrlich, die Masse bekommt ohne permanenten Druck nichts zustande. Und dafür wollen sie den Arsch gewischt bekommen!
@Lohe
Zitat:Zum Eigenlob greifen nur diejenigen, die nie von außen gelobt werden!!!
Natürlich ist hier was dran! Das ist der Klassiker in der Thematik!
Dagegen argumentieren Leute, die ihren einzigen Antrieb aus Eigenlob ziehen!
Über die Jahre stellt sich eine verschobene Wahrnehmung von sich und der Umwelt ein.
Anders gesagt, es bringt überhaupt nichts mit diesen Leuten zu reden!
Sie sind nicht in der seelischen Verfassung, diese Informationen an sich heran zu lassen.
-
verdandi
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(10.09.12016, 07:43)Ajax schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51137.html#pid51137@ Verdandi
Dein Gerede von Konnotation und olfaktorischen Beweisen entblößt die nächste emotionale Schwäche!
Hast Angst übersehen zu werden?
Nein, warum?
(10.09.12016, 07:43)Ajax schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51137.html#pid51137Das hat mit dem Charakter zu tun!
Sind wir ehrlich, die Masse bekommt ohne permanenten Druck nichts zustande. Und dafür wollen sie den Arsch gewischt bekommen!
Wen interessiert schon die Masse?
(10.09.12016, 07:43)Ajax schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51137.html#pid51137Zum Eigenlob greifen nur diejenigen, die nie von außen gelobt werden!!!
Natürlich ist hier was dran! Das ist der Klassiker in der Thematik!
Das ist doch Unsinn, es sei denn Du sprichst von Leuten mit einem völlig verfehlten Selbstbild. Aber davon werden sich im Forum wohl keine tummeln. Die breite Masse außerhalb tut nichts zur Sache.
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(09.09.12016, 23:47)Hælvard schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51136.html#pid51136Zitat:Ein einfaches Gedankenexperiment: zwei Menschen, einer wird öfter mal gelobt, der andere gar nicht beachtet. Wer von beiden ist wohl der motivierterererere?
Ein Freund sagte in diesem Zusammenhang zu mir: (sinngemäße Wiedergabe) der, der gelobt wird, ruht sich eventuell auf den Lorbeeren aus, wohingegen der andere motiviert ist, besser zu sein/werden.
Bei dieser Argumentation wird aber von einer stillschweigenden Annahme ausgegangen: Nämlich, dass diese Person bereits eine innere Festigkeit und ein eigenes Urvertrauen entwickelt hat. Was ist aber, wenn das nicht bei allen Menschen der Fall ist? Jeder kennt sicher jemanden, bei dem das nicht der Fall ist. Wie entwickelt man also diese innere Festigkeit und ein eigenes Urvertrauen (welches man normalerweise in den ersten Lebensjahren bekommt, sofern eine entsprechende positive Anfangs-Programmierung vorhanden war)? Ich stelle diese Annahme (der, der gelobt wird, ruht sich eventuell auf den Lorbeeren aus, wohingegen der andere motiviert ist, besser zu sein/werden) nicht in Abrede und sehe darin auch den Vorteil, von anderen unabhängig zu sein, gehe aber nicht davon aus, dass dies überall und bei jedem gleich schnell funktionieren kann. Außerdem denke ich auch nicht, dass an Eigenlob oder Lob etwas schädliches dran wäre, so wie es hier einige Schreiber behaupten, ohne darauf näher einzugehen oder dies erklären zu können.
Das wäre auch mal ein Anblick, wenn sich hierzu noch andere zu Wort melden würden und nicht nur die üblichen Vielschreiber Ajax und Haelvard. Ist es Desinteresse, Bequemlichkeit, Faulheit, Ignoranz oder Angst etwas falsches zu schreiben? Was ist es?
"Es hat nichts Edles, sich seinen Mitmenschen überlegen zu fühlen. Wahrhaft edel ist, wer sich seinem früheren Ich überlegen fühlt."
Hemingway
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!
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