05.07.12014, 14:35
Wie die Kunst stand auch die römische Literatur unter dem Einfluß des antiken Griechenlands. Gegen Ende des 3. Jahrhunderts v. d. Z. begann Plautus, griechische Komödien ins Lateinische zu übertragen. Auch Ennius, der als Vater der lateinischen Poesie gilt, gestaltete seine Werke nach griechischen Vorbildern.
Die späte Republik und die frühe Kaiserzeit gelten als Zeit der römischen Klassik, in der die römische Literatur eine eigene Identität entwickelte, aber immer noch stark von griechischer Literatur geprägt war. Das zentrale Werk dieser Epoche war Vergils Nationalepos Aeneis, in der die Abstammung der Römer von den Trojanern abgehandelt wurde.
Vergil und Horaz
Vergil schrieb zehn Jahre an seinem Monumentalwerk, das er kurz vor seinem Tod, 19 v. d. Z., fertigstellen, aber nicht mehr überarbeiten konnte. Augustus fand großen Gefallen an der Aeneis, denn sie vermittelte die traditionellen Werte, die er schätzte.
Gaius Cilnius Maecenas, ein reicher römischer Privatmann, der mit Augustus befreundet war, förderte weitere aufstrebende Dichter. Vergil stellte ihm Horaz vor, der sich ebenfalls zu einem gefeierten Poeten der augusteischen Zeit entwickelte. Von ihm stammt der berühmte Ausspruch: “Dulce et decorum est pro patria mori.” – “Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben.”
Verbannung Ovids
Die Förderung der Kultur durch Augustus und Maecenas trug entscheidend zur Blüte der römischen Literatur in augusteischer Zeit bei, doch nicht alle großen Dichter dieser Zeit fanden die Zustimmung des Kaisers. Ovid wurde von Augustus ins Exil ans Schwarze Meer verbannt. Die genauen Gründe sind unbekannt, doch wird vermutet, daß die freizügigen Liebesgedichte Ovids nicht mit der Betonung familiärer Tugenden in augusteischer Zeit im Einklang standen.
Anmerkung:
Ovid deutet in seinen Tristia (Klagelieder) einen Grund an:
“Er habe etwas gesehen, was er nicht habe sehen dürfen.”
Was genau das war, konnte bis heute niemand ergründen. Es wird in der Forschung vermutet, daß er Mitwisser in der Ehebruchsaffäre von Augustus' Enkelin Iulia war.
Vielleicht wollte Ovid seine Karriere auch beschleunigen, indem er seine Kenntnisse über das Gebaren von Iulia als Druckmittel gebrauchte. Man muß dazu wissen, daß man zu dieser Zeit als aufstrebender Dichter ohne Förderung nicht von der Dichtkunst allein leben konnte.
Was es auch war, Augustus wird seine Gründe gehabt haben.
Heute echauffiert man sich hingegen darüber, daß es angeblich keinen rechtskräftigen Senatsbeschluß über die Verbannung gegeben habe.
Dieses Argument stellt subtil die Objektivität Augustus' in Frage, was für mich als Beleg dafür gilt, daß seine Entscheidung richtig war und immense Gründe hatte. Zumal Ovids Eigentum nicht konfisziert wurde, wie sonst in vielen Fallen üblich. Ein Entgegenkommen von Augustus und wohl als eine Art Warnung zu deuten.
Livius' Geschichte
Die römische Geschichtsschreibung ist bis heute eine wichtige Quelle für die Ereignisse und Entwicklungen in römischer Zeit. Titus Livius, der bekannteste Historiker der augusteischen Zeit, verfaßte einen historischen Überblick von der Gründung Roms bis zur Herrschaft Augustus'. Von den ursprünglich 142 Büchern seiner Ab urbe condita libri (Geschichte seit Gründung der Stadt Rom) sind nur 35 Bücher erhalten. Tacitus und Sueton setzten im 1. Jahrhundert n. d. Z. bis etw 130 n. d. Z. das Werk Livius' fort.
In den Annales (Annalen) bzw. De vita Caesarum (Kaiserbiografien) beschrieben sie Leben und Taten der ersten Kaiser.
Anmerkung:
Wer weiß, was in verschlossenen Archiven, z. B. im Vatikan, noch alles an Wissen aus vergangen Tagen geheimgehalten wird.
Man beachte, daß die Geschichte immer auch als Instrument zur Manipulation der Massen verwandt wird. Im 21. Jahrhundert mehr als erfolgreich, schaut man sich die allgemeine Verdummung der Bevölkerung an.
Die späte Republik und die frühe Kaiserzeit gelten als Zeit der römischen Klassik, in der die römische Literatur eine eigene Identität entwickelte, aber immer noch stark von griechischer Literatur geprägt war. Das zentrale Werk dieser Epoche war Vergils Nationalepos Aeneis, in der die Abstammung der Römer von den Trojanern abgehandelt wurde.
Vergil und Horaz
Vergil schrieb zehn Jahre an seinem Monumentalwerk, das er kurz vor seinem Tod, 19 v. d. Z., fertigstellen, aber nicht mehr überarbeiten konnte. Augustus fand großen Gefallen an der Aeneis, denn sie vermittelte die traditionellen Werte, die er schätzte.
Gaius Cilnius Maecenas, ein reicher römischer Privatmann, der mit Augustus befreundet war, förderte weitere aufstrebende Dichter. Vergil stellte ihm Horaz vor, der sich ebenfalls zu einem gefeierten Poeten der augusteischen Zeit entwickelte. Von ihm stammt der berühmte Ausspruch: “Dulce et decorum est pro patria mori.” – “Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben.”
Verbannung Ovids
Die Förderung der Kultur durch Augustus und Maecenas trug entscheidend zur Blüte der römischen Literatur in augusteischer Zeit bei, doch nicht alle großen Dichter dieser Zeit fanden die Zustimmung des Kaisers. Ovid wurde von Augustus ins Exil ans Schwarze Meer verbannt. Die genauen Gründe sind unbekannt, doch wird vermutet, daß die freizügigen Liebesgedichte Ovids nicht mit der Betonung familiärer Tugenden in augusteischer Zeit im Einklang standen.
Anmerkung:
Ovid deutet in seinen Tristia (Klagelieder) einen Grund an:
“Er habe etwas gesehen, was er nicht habe sehen dürfen.”
Was genau das war, konnte bis heute niemand ergründen. Es wird in der Forschung vermutet, daß er Mitwisser in der Ehebruchsaffäre von Augustus' Enkelin Iulia war.
Vielleicht wollte Ovid seine Karriere auch beschleunigen, indem er seine Kenntnisse über das Gebaren von Iulia als Druckmittel gebrauchte. Man muß dazu wissen, daß man zu dieser Zeit als aufstrebender Dichter ohne Förderung nicht von der Dichtkunst allein leben konnte.
Was es auch war, Augustus wird seine Gründe gehabt haben.
Heute echauffiert man sich hingegen darüber, daß es angeblich keinen rechtskräftigen Senatsbeschluß über die Verbannung gegeben habe.
Dieses Argument stellt subtil die Objektivität Augustus' in Frage, was für mich als Beleg dafür gilt, daß seine Entscheidung richtig war und immense Gründe hatte. Zumal Ovids Eigentum nicht konfisziert wurde, wie sonst in vielen Fallen üblich. Ein Entgegenkommen von Augustus und wohl als eine Art Warnung zu deuten.
Livius' Geschichte
Die römische Geschichtsschreibung ist bis heute eine wichtige Quelle für die Ereignisse und Entwicklungen in römischer Zeit. Titus Livius, der bekannteste Historiker der augusteischen Zeit, verfaßte einen historischen Überblick von der Gründung Roms bis zur Herrschaft Augustus'. Von den ursprünglich 142 Büchern seiner Ab urbe condita libri (Geschichte seit Gründung der Stadt Rom) sind nur 35 Bücher erhalten. Tacitus und Sueton setzten im 1. Jahrhundert n. d. Z. bis etw 130 n. d. Z. das Werk Livius' fort.
In den Annales (Annalen) bzw. De vita Caesarum (Kaiserbiografien) beschrieben sie Leben und Taten der ersten Kaiser.
Anmerkung:
Wer weiß, was in verschlossenen Archiven, z. B. im Vatikan, noch alles an Wissen aus vergangen Tagen geheimgehalten wird.
Man beachte, daß die Geschichte immer auch als Instrument zur Manipulation der Massen verwandt wird. Im 21. Jahrhundert mehr als erfolgreich, schaut man sich die allgemeine Verdummung der Bevölkerung an.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!