19.04.12012, 11:30
http://www.welt.de/kultur/article1865591/Penthesilea_und_ihre_toedlichen_Schwestern.html
Die Amazonen waren wild, grausam, kriegerisch, sie waren geboren um zu siegen. Sie schnitten sich die rechte Brust ab, um besser Pfeile schießen zu können. Die mythischen Frauen verachteten alles männliche, doch wurden sie von den Griechen vergöttert. Jetzt geht ein Forscher der Legende nach und deckt Wahrheiten auf. Jochen Fornasier legte eine illustrierte Studie vor, die „Frauen, Kämpferinnen und Städtegründerinnen“ schilderte.
Als „männertötend“ beschreibt sie Herodot. Nur die größten, erfolgreichsten Feldherren ihrer Zeit schienen akzeptable Väter für ihre Nachkommen zu sein. So reiste die Amazonenkönigin Thalestris zu Alexander dem Großen und wählte ihn zum geeigneten Partner. 35 Tage soll sie mit 300 Gefährtinnen zu ihm gereist sein, Steppen und Gebirgszüge überwindend, während er gegen das persische Großreich zu Felde zog. Alexander lud die eintreffende Halbgöttin bereitwillig ein, dreizehn Tage in Frieden zu verweilen. Bevor sie schwanger den Rückweg antrat.
Wenn eine Amazone überhaupt Kinder gebar, zog sie lediglich ihre Töchter groß. Knaben seien, so Überlieferungen, verstümmelt worden. Dennoch blieben Amazonen ein reizvolles Motiv für die Griechen. Ihre Spuren führen auch an die Küsten des Schwarzen Meeres, nach Kleinasien, ins westliche Libyen und sogar ins südliche Rußland.
Auch wenn das Leben und Kämpfen der Amazonen also geschichtswissenschaftlich nicht belegt werden kann, so erfüllte die Sage in der Antike doch eine wichtige sozialintegrative Funktion: Das Abartige, diese kämpfenden Frauen in ihren blutverschmierten Panzern, diente den Griechen als sicherer Garant für die Richtigkeit des eigenen Wertekodex‘. Die herrschende Moral forderte Demut, Disziplin und Zucht. Gleichwohl ließ sich an dem rasenden Frauenvolk die Verbindung von Krieg und Eros reizvoll demonstrieren.
Anmerkungen Paganlord: Selbstverständlich schnitt sich niemals eine Frau eine Brust ab oder verstümmelte ein eigenes Kind. Bei Amazonen geht es zu wie bei der Beschreibung von „Berserkern“ oder im Mittelalter den teufelswütigen Hexen – man glaubt, was einige wenige Autoren behaupten, und irgendwann wird der Glaube zur Wahrheit erhoben, auch wenn sich keinerlei tatsächliche Beweise finden lassen.
Weibliche Militärs sind so alt wie die Welt, genauso wie Pilotinnen, weibliche Kapitäne für U-Boote und ähnliches. Man schaue sich nur die weiblichen antiken Wesen mit Flügeln oder Fischschwanz an, dann kommt man der Wahrheit schon sehr nahe.
Die Amazonen waren wild, grausam, kriegerisch, sie waren geboren um zu siegen. Sie schnitten sich die rechte Brust ab, um besser Pfeile schießen zu können. Die mythischen Frauen verachteten alles männliche, doch wurden sie von den Griechen vergöttert. Jetzt geht ein Forscher der Legende nach und deckt Wahrheiten auf. Jochen Fornasier legte eine illustrierte Studie vor, die „Frauen, Kämpferinnen und Städtegründerinnen“ schilderte.
Als „männertötend“ beschreibt sie Herodot. Nur die größten, erfolgreichsten Feldherren ihrer Zeit schienen akzeptable Väter für ihre Nachkommen zu sein. So reiste die Amazonenkönigin Thalestris zu Alexander dem Großen und wählte ihn zum geeigneten Partner. 35 Tage soll sie mit 300 Gefährtinnen zu ihm gereist sein, Steppen und Gebirgszüge überwindend, während er gegen das persische Großreich zu Felde zog. Alexander lud die eintreffende Halbgöttin bereitwillig ein, dreizehn Tage in Frieden zu verweilen. Bevor sie schwanger den Rückweg antrat.
Wenn eine Amazone überhaupt Kinder gebar, zog sie lediglich ihre Töchter groß. Knaben seien, so Überlieferungen, verstümmelt worden. Dennoch blieben Amazonen ein reizvolles Motiv für die Griechen. Ihre Spuren führen auch an die Küsten des Schwarzen Meeres, nach Kleinasien, ins westliche Libyen und sogar ins südliche Rußland.
Auch wenn das Leben und Kämpfen der Amazonen also geschichtswissenschaftlich nicht belegt werden kann, so erfüllte die Sage in der Antike doch eine wichtige sozialintegrative Funktion: Das Abartige, diese kämpfenden Frauen in ihren blutverschmierten Panzern, diente den Griechen als sicherer Garant für die Richtigkeit des eigenen Wertekodex‘. Die herrschende Moral forderte Demut, Disziplin und Zucht. Gleichwohl ließ sich an dem rasenden Frauenvolk die Verbindung von Krieg und Eros reizvoll demonstrieren.
Anmerkungen Paganlord: Selbstverständlich schnitt sich niemals eine Frau eine Brust ab oder verstümmelte ein eigenes Kind. Bei Amazonen geht es zu wie bei der Beschreibung von „Berserkern“ oder im Mittelalter den teufelswütigen Hexen – man glaubt, was einige wenige Autoren behaupten, und irgendwann wird der Glaube zur Wahrheit erhoben, auch wenn sich keinerlei tatsächliche Beweise finden lassen.
Weibliche Militärs sind so alt wie die Welt, genauso wie Pilotinnen, weibliche Kapitäne für U-Boote und ähnliches. Man schaue sich nur die weiblichen antiken Wesen mit Flügeln oder Fischschwanz an, dann kommt man der Wahrheit schon sehr nahe.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!