Was sich hinter den Wochentagen verbirgt
#1
Sonntag - Tag des Baldr

Die germanische Woche beginnt mit dem Sonntag, an welchem Baldr geehrt wird. Baldr (Baldur, Balder) ist der G*tt des Lichtes und der Wahrheit, Reinheit und Schönheit. Er ist G*tt des Frühlings und durch sein Schicksal sterbender und auferstehender G*tt. Er ist der zweite Sohn von Odin und Frigg. Sein Zwillingsbruder ist Hödr, der blinde G*tt in der germanische Mythologie.
Baldrs lange blonde Haare galten als die wärmenden Strahlen der Sommersonne. Er ist der Sanftmütigste aller Götter und ist von allen Göttern der beliebteste in den nordischen Sagen.

Als Kind hatte Baldr Träume, die immer wieder auf seinen bevorstehenden Tod hindeuteten. Die Eltern von Baldr sind um ihren Sohn besorgt und nehmen allen Dingen, sogar den Steinen, das Versprechen ab, Baldr nicht zu verletzen. Nur die Mistel vergessen sie. Der heimtückische, listige G*tt Loki nimmt nun diesen Mistelzweig und gibt ihn dem blinden Hödr. Die Asen erproben nun die Unverletzlichkeit Baldrs und bewerfen und schießen auf ihn. Der blinde Hödr wirft mit der Mistel auf ihn, geführt von Lokis Hand. Von ihr getroffen, sinkt Baldr tot zu Boden.

Baldr reist nach seinem Tode in die Welt der Toten, dem Reich der Hel.
Hermod, der Götterbote, wird zu Hel geschickt, um ein Lösegeld für die Herausgabe Baldrs anzubieten. Aber Hel verlangt als Gegenleistung, dass alle Lebenden und Toten Baldr beweinen würden. Darauf hin weinten alle, sogar die Metalle und Steine. Nur die Riesin Thökk nicht. Sie meinte, dass Hel behalten sollte, was ihr gehört.
Diese Riesin war aber niemand anderes als der listige Loki selbst. So musste Baldr bei Hel bleiben.
Erst nach Ragnarök, dem Weltuntergang nach der nordischen Mythologie der Edda, wird Baldr gemeinsam mit seinem geliebten Bruder Hödr aus Hel zurückkehren und in der neuen Welt leben.



Die germanische Woche beginnt also mit dem Sonntag, dem Tag der dem Licht, dem Guten und Reinen gewidmet ist.

Noch bis 1976 war der Sonntag in Deutschland der 1. Wochentag
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#2
Zitat:Sonntag Noch bis 1976 war der Sonntag in Deutschland der 1. Wochentag

...und ich habe auch 2004 noch eine Kalenderfirma herausfinden können, bei der die Kalenderwoche mit Sonntag beginnt. (Wer Interesse hat, schnell mailen oder selbst im Kaufhaus nachsehen, denn im Januar dürften diese Produkte noch im Handel sein.)

Es stellt sich die Frage, warum gerade Sonntag der erste Tag der Woche sein soll? Das ist leicht beantwortet. Denn die Sonne war für die Nordvölker das Wichtigste im Leben. Von ihrer Kraft und Himmelsstand hing alles ab. Und das Wichtigste ist nun mal auch das Erste. Also wird der erste Tag auch der Sonne gewidmet und entsprechend Sonntag geheißen.

Nach alter atlantischer Zählweise, dem 7er Rhythmus (im Gegensatz zum heutigen 6er Zählunrhythmus) war das Jahr in 13 Monate geteilt, die jeweils 28 Tage hatten. 13 x 28 = 364, also genau ein Jahr. Diese 28 Tage waren in 4 Wochen zu je 7 Tagen aufgeteilt. Jeder Wochentag war einem Asen oder Wanen gewidmet.

Wenn die Welt zu diesem 7er Rhythmus zurückkehren würde, das allein täte ausreichen ... Deswegen solte es für jeden auch eine wichtige Rolle spielen, sich an diesem 7er System in Denken und Handeln einzuloten.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#3
Wir leben in einer Zeit, wo jeder Augenblick unseres Lebens in Einheiten unterteilt ist...wir rechnen in Jahren, Monaten, Tagen, Stunden und Sekunden. Doch woher kommen eigentlich die Namen der Wochentage und die Monatsbezeichnungen?
Was verbirgt sich also hinter den Wörtern, die wir tagtäglich benützen?
Hat jeder Tag und jeder Monat einen ganz eigenen Charakter der auch auf das tägliche Leben abfärbt, der den Menschen früher noch erschlossen war, den wir heute "wiederentdecken" können?

In diesem Ordner werden die Hintergründe, die Bedeutung und die Geschichten aus der Götterwelt zu den einzelnen Wochentagen zusammengetragen.



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#4
Zunächst einmal ein großes Lob an Kelda zur Eröffnung dieses Themas :-)

Auch in angelsächsichen Ländern ist es durchaus üblich, die Woche zumindest kalendertechnisch mit dem »Sunday« zu beginnen. Daß es auch in Deutschland bis 1976 der erste Wochentag war, ist mir komplett neu. Weiß jemand etwas zu den Hintergründen, warum das »offiziell« geändert wurde?

Lord, kannst Du noch etwas zum 364-Tage-Rhythmus sagen? Dementsprechend bräuchten wir Schaltjahre mit 361 anstatt 366 Tagen, um den derzeitigen 365-Tage-Rhythmus vierjährig auszugleichen. Oder müßten einfach unsere derzeitigen Zeiteinheiten ebenfalls entsprechend umgestellt werden, die ja auch nach einem 6er-System funktionieren, z. B. 1 Minute = 60 Sekunden usw.?

Unser heutiger Rhythmus mit dem 366-Tage-Schaltjahr alle vier Jahre bezieht sich meines Wissens auf das Sonnenjahr, das von Winter- zu Wintersonnenwende genau 365,25 Tage dauert.
(Diese Nachricht wurde am 13.01.04 um 15:44 von Eiche geändert.)
Dem Schlechten mag der Tag gehören - dem Wahren und Guten gehört die Ewigkeit. (F. v. Schiller)
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#5
Hallo zusammen!

Wie einige von Euch wissen befinde ich mich ja derzeit in arabischen Landen.

Hier ist das Wochenende insoweit verschoben, als dass es am Donnerstag und Freitag ist. Was ja durchaus nichts ungewoehnliches ist, haelt man sich vor Augen, dass der Freitag urspruenglich auch im Chr*stentum ein Tag zum Feiern bzw zum Fasten war (Ich hab in der Schule in den ersten Klassen als ich noch Religion als Gast besucht habe gelehrt bekommen, dass der Freitag als ganz besonderr Tag gilt und man an solchen Tagen Fisch isst).

Auf jeden hat das hier den Vor- / Nachteil, dass man, waehrend der Rest der Welt arbeitet, sich ausruchen kann und wenn sich der Rest der Welt ausucht, hier arbeitet und sozusagen 'Vor- oder Nacharbeiten' kann. Da dies den regulaeren Geschaeftskontakt mit dem Rest der Welt aber auf nur 3 Tage (Mon - Mit) begrenzt, wurde, so ein kurzer Artikel in einer hiesigen Zeitung, der Vorschlag gemacht das WE zu verschieben, und zwar (wer mitdenkt wird sich das wohl gleich denken koennen Lächeln ) so, dass die Woche mit dem Sonntag beginnt und mit dem Donnerstag aufhoert. Der Freitag soll als heiliger Tag der Islamisten frei bleiben. Die Begruendung die offiziell gegeben wird, ist, dass man so einen Tag mehr haette, mit dem man mit dem Rest der Welt Geschaefte machen kann.

Ausgenommen von dieser Regelung sind Kaufhaeuser (Shopping Malls, Supermaerkte, etc.), Restaurants und Baufirmen (hier wird zum Teil auch rund um die Uhr 7 Tage die Woche gearbeitet).

Interessant also, wie sich Kalender aendern koennen (und wahrscheinlich auch wird).

Gruesse vom

Ritter
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#6
Nachtrag zu meinem vorigen Eintrag:

Wie ich in Erfahrung bringen konnte, soll diese Wochenendaenderng derzeit nur fuer den Bankensektor zur diskussion stehen. Alle anderen stehen aussen vor.

Gruss vom

Ritter
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#7
Hallo alle miteinander :-)


Das ist doch interessant, dass in Arabien die Woche wieder mit dem Sonntag beginnen wird. :-)

@ Eiche, auch in Frankreich beginnen die Kinder noch die Woche mit "Dimanche" (Sonntag) aufzuzählen.

Gruß von Kelda
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#8
Hallo!

Und wieder ein aktueller Bericht aus dem Wochenend / -beginn geplaenkel hier:

Gulf News 5.3.2004
Das Wirtschaftsministerium in Dubai hat heute verlautbaren lassen, dass ab 1. April neue Arbeitszeiten fuer Versicherungen eingefuehrt werden. Neben Aenderung der Arbeitszeit von 8-13 und 16-19 Uhr auf 8-16 Uhr wurde auch ein 2 Tages Wochenende eingefuehrt: Freitag und Samstag. Allerdings ist das noch nicht fix. Die Firmen koennen bis naechste Woche eigene Vorschlaege an das Ministerium senden.

Es geht schon los. Lächeln

Gruesse aus dem Sueden

Der Ritter
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#9
Zitat: In diesem Ordner werden die Hintergründe, die Bedeutung und die Geschichten aus der Götterwelt zu den einzelnen Wochentagen zusammengetragen.

Warum wurde dieses schöne Thema nie weitergeführt? Oder wurde es an einer anderen Stelle weiterbearbeitet?
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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#10
Montag - der zweite Tag der Woche.
In der nordischen Mythe ist Mani der Mond, der Bruder von Sol.
Der Mond ist aber eigentlich weiblich, was in der römischen Mythe gut erkennbar ist. Hier ist es Luna, die die Mondin repräsentiert.
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