Schlafen auch die Pflanzen?
Jeder kennt die nachts geschlossenen Blüten von Seerosen oder auch die hängenden Blätter von Lupinen. Botaniker unterscheiden diverse Bewegungsarten der Pflanzen, auch wenn diese festverwurzelt sind und unbeweglich scheinen. So gibt es Bewegungen , die durch das Licht ausgelöst werden (Photonastie) oder die temperaturabhängig sind (Thermonastie).
Lichtreize verursachen die " Schlafbewegungen" der Blätter, die schlaff herabhängen, z.B. bei Stangenbohnen, Lupinen, Sauerklee, und das Schließen der Blüten bei Dunkelheit, z.B. bei Astern, Seerosen, Kakteen. Schon eine größere Wolke kann das bei dem Enzian bewirken. Bei anderen Pflanzen ist der Temperatursinn gut ausgebildet; so z.B. bei Tulpen, Narzissen und Krokussen.
Viele reagieren nicht nur auf Wärme und Kälte, sie haben auch einen ganz eigenen Hell-Dunkel-Rhythmus, der auf den Insektenflug abgestimmt ist; man denke nur an Nachtkerzen , Nachtviolen und andere, deren offene Blüten auf nachtaktive Eulenfalter und Schwärmer "warten".
Die meisten Pflanzen aber begeben sich ab 19.00 Uhr "schlafen".