Um mal wieder die Kurve zum Thema zu bekommen - ich bin da auch auf etwas gestoßen, was mir persönlich sehr gut gefallen hat
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"Unerforschliche Moiren,
Liebe Kinder der dunkelen Nacht,
Hört mein Flehen, ihr Vielbenannten,
Die ihr im finsteren Pfuhle wohnt,
Wo das unheilbringende Wasser
Sich im schattigen Schlunde bricht
Der steinbesäten, schimmernden Höhle -
Die ihr auf die unendliche Erde,
Der Sterblichen Wohnsitz, fliegt,
Mit leichter Hoffnung schreitet ihr hin
Auf das betörte, sterbliche Volk,
In Purpuschleier gehüllt,
Wo auf schicksalsschwangerem Plan
Der Wahn den irdischen Wagen fährt
Zum Ende des Rechtes, der Hoffnung, der Sorgen,
Und das uralte Gesetz
Der festgeordneten, ewigen Herrschaft.
Denn die Moire im Leben allein
- Und kein anderer der ewigen Götter,
Die auf den schneeigen Bergen wohnen,
Nur des Zeus vollkommenes Auge -
Schaut, was mit uns geschieht.
Das weiß die Moire alles, alles,
Un der sehende Sinn des Zeus.
Ihr Luftigen, kommet herbei,
Ihr mildgesinnten, freundlichen Herzens:
Atropos, Lachesis, Klotho;
Kommt, Töchter des edlen Vaters,
Unabwendbare, Unsichtbare,
Nächtliche, Unvergängliche,
Allgeberinnen, den Sterblichen nehmend
Der Notwendigkeit Zwang;
Ihr Moiren, hört die Verehrung,
Vernehmet Bitten und Opfer,
Steht den Geweihten zur Seite
Sorgenstillend, mit gnädigem Ratschluß!"
Orphischer Hymnus