Abnoba
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José Flores/Peregrino
Six
the end
of an old
sun is cold.
time to share our
cueros
and esperanzas
in the kitchen
near the
comal
camaradas handling las
papas con huevo
others making
chile
comadres piling-up
tortillas
de harina
as we share
our aging chicano faces
sunflowering
for the new
light.
- - - - - - under the other sun
we
will know each other
by the
dust on our feet.
Sechs
Das Ende
eines alten
Sonnenzeitalters ist kalt.
Zeit, unsre
Häute
und Hoffnungen zu teilen,
hier in der Küche
beim Backblech,
wo Freunde
Kartoffeln und Eier zubereiten,
wo sie
scharfe Sauce anrühren,
wo sie
Tortillas
aus Mehl aufstapeln,
ja, wir teilen
unsere alternden Chicano-Gesichter miteinander,
blühen wie Sonnenblumen
für das neue Licht.
- - - - - - - im neuen Sonnenzeitalter
werden
wir einander erkennen
am
Staub auf den Füßen.
Abnoba
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Reymundo Tigre-Pérez
Stilles Regenbogenlied
Du tratst in meinen Schlaf
wecktest
sanft meinen Geist.
War es dein Lied
oder
war es dein Blick?
Flüchtige Gefühle
entkommen
auf schnellen Schwingen
ohne Bestimmung.
Sie wälzen sich
sanft wie Rauch
suchen umschlungen nach Heilung.
Staunen in den Echos der Einsamkeit
verlorener
roter, geflüsterter Pfeile.
Sie lassen sich nieder
im Staub der abwesenden/vergessenen Schmerzen
Ein hochrotes Kreuz
unter so vielen Träumen
verschlungen in Geheimnisse,
So wandern wir, eine irrende Horde
aus endlosen
unerfüllten Wünschen
und
doch
bluten
wir immer noch,
weigern uns herzugeben
die
Erde
die
Kinder.
Nach jahrhundertelanger Verfolgung
erheben sich deine Gesänge
wie
ein stilles Regenbogenlied
inmitten
dieses modernen Wahnsinns
widerstehen sie
der Ausrottung
unsrer
Menschlichkeit...
Abnoba
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Lew Blockcolski
My dream
"I had this dream.
I was on the old town square,
holding a white man down.
My brother was nearby shouting.
I don`t know what he was shouting.
Anyway, I was going to scalp this man.
Then I remembered I didn`t know how to scalp.
I asked my brother. He didn`t know either.
The man startet to laugh and laugh and laugh.
I woke up."
Mein Traum
"Ich hatte einen Traum.
Ich befand mich auf dem alten Platz der Stadt
und drückte einen weißen Mann zu Boden.
Mein Bruder stand daneben und schrie.
Ich weiß nicht, was er schrie.
Jedenfalls wollte ich diesen Mann skalpieren.
Da kam mir in den Sinn, daß ich gar nicht wußte wie.
Ich fragte meinen Bruder. Er wußte es auch nicht.
Der Mann begann zu lachen und zu lachen und zu lachen.
Ich erwachte."
Abnoba
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Simon J. Ortiz
Die Klarheit in Steinen
Ich halte diesen Türkis
in meinen Händen.
Meine Hände halten den Himmel
eingezwängt in diesen kleinen Stein.
Eine Wolke steht
am äußersten Rand,
und irgendwo darunter liegt die Welt.
Ich drehe den Stein, und der Himmel weitet sich.
Dies ist die Klarheit, möglich in Steinen,
der Ort eines Gefühls, zu dem man gehört.
Ich bin glücklich, als ich diesen Himmel
in meinen Händen halte, in meinen Augen,
und in mir selbst.
The serenity in stones
I am holding this turquoise
in my hands.
My hands hold the sky
wrought in this little stone.
There is a cloud
at the furthest boundary.
The world is somewhere underneath.
I turn the stone, and there is more sky.
This is the serenity possible in stones,
the place of a feeling to which one belongs.
I am happy, as I hold this sky
in my hands, in my eyes,
and in myself.