Geflüsterte Pfeile - Druckversion +- Tal der weisen Narren (https://www.pagan-forum.de) +-- Forum: Gedichte, Gedanken, Bilder (https://www.pagan-forum.de/forum-13.html) +--- Forum: Fremdgeschriebenes (https://www.pagan-forum.de/forum-39.html) +--- Thema: Geflüsterte Pfeile (/thread-2489.html) |
- Abnoba - 27.01.12005 José Flores/Peregrino Six the end of an old sun is cold. time to share our cueros and esperanzas in the kitchen near the comal camaradas handling las papas con huevo others making chile comadres piling-up tortillas de harina as we share our aging chicano faces sunflowering for the new light. - - - - - - under the other sun we will know each other by the dust on our feet. Sechs Das Ende eines alten Sonnenzeitalters ist kalt. Zeit, unsre Häute und Hoffnungen zu teilen, hier in der Küche beim Backblech, wo Freunde Kartoffeln und Eier zubereiten, wo sie scharfe Sauce anrühren, wo sie Tortillas aus Mehl aufstapeln, ja, wir teilen unsere alternden Chicano-Gesichter miteinander, blühen wie Sonnenblumen für das neue Licht. - - - - - - - im neuen Sonnenzeitalter werden wir einander erkennen am Staub auf den Füßen. - Abnoba - 27.01.12005 Reymundo Tigre-Pérez Stilles Regenbogenlied Du tratst in meinen Schlaf wecktest sanft meinen Geist. War es dein Lied oder war es dein Blick? Flüchtige Gefühle entkommen auf schnellen Schwingen ohne Bestimmung. Sie wälzen sich sanft wie Rauch suchen umschlungen nach Heilung. Staunen in den Echos der Einsamkeit verlorener roter, geflüsterter Pfeile. Sie lassen sich nieder im Staub der abwesenden/vergessenen Schmerzen Ein hochrotes Kreuz unter so vielen Träumen verschlungen in Geheimnisse, So wandern wir, eine irrende Horde aus endlosen unerfüllten Wünschen und doch bluten wir immer noch, weigern uns herzugeben die Erde die Kinder. Nach jahrhundertelanger Verfolgung erheben sich deine Gesänge wie ein stilles Regenbogenlied inmitten dieses modernen Wahnsinns widerstehen sie der Ausrottung unsrer Menschlichkeit... - Abnoba - 27.01.12005 Lew Blockcolski My dream "I had this dream. I was on the old town square, holding a white man down. My brother was nearby shouting. I don`t know what he was shouting. Anyway, I was going to scalp this man. Then I remembered I didn`t know how to scalp. I asked my brother. He didn`t know either. The man startet to laugh and laugh and laugh. I woke up." Mein Traum "Ich hatte einen Traum. Ich befand mich auf dem alten Platz der Stadt und drückte einen weißen Mann zu Boden. Mein Bruder stand daneben und schrie. Ich weiß nicht, was er schrie. Jedenfalls wollte ich diesen Mann skalpieren. Da kam mir in den Sinn, daß ich gar nicht wußte wie. Ich fragte meinen Bruder. Er wußte es auch nicht. Der Mann begann zu lachen und zu lachen und zu lachen. Ich erwachte." - Abnoba - 24.02.12005 Simon J. Ortiz Die Klarheit in Steinen Ich halte diesen Türkis in meinen Händen. Meine Hände halten den Himmel eingezwängt in diesen kleinen Stein. Eine Wolke steht am äußersten Rand, und irgendwo darunter liegt die Welt. Ich drehe den Stein, und der Himmel weitet sich. Dies ist die Klarheit, möglich in Steinen, der Ort eines Gefühls, zu dem man gehört. Ich bin glücklich, als ich diesen Himmel in meinen Händen halte, in meinen Augen, und in mir selbst. The serenity in stones I am holding this turquoise in my hands. My hands hold the sky wrought in this little stone. There is a cloud at the furthest boundary. The world is somewhere underneath. I turn the stone, and there is more sky. This is the serenity possible in stones, the place of a feeling to which one belongs. I am happy, as I hold this sky in my hands, in my eyes, and in myself. |