Mütter & Väter
#1
Saludo an alle Eltern.

Mich interessiert schon seit einer Weile die Frage der Erziehung, sprich, ich frage mich, wie man es wohl anstellen mag, Kinder im hier vorherrschenden Geiste zu erziehen, und zeitgleich zu vermeiden, daß sie `sozial` ausgegrenzt werden und leicht autistische Züge annehmen?!
Ich persönlich denke, daß dies eine gewaltige Herausforderung darstellt (insofern ziehe ich den Hut vor Betreffenden), und wüßte gerne, wie die Mütter und Väter hier das im Alltag praktisch umsetzen.
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#2
Nein, ich bin nicht schwanger. Fettes Grinsen
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#3
Hallo?! Mütter?!
Ich will ja nicht drängeln (naja, vielleicht doch Zunge raus ), aber ich frage mich das wirklich jedes Mal, wenn z.B. Eala etwas von ihrem Sohn erzählt.
Was mir da als Beispiel immer durch den Kopf geht, ist folgendes;
Die lieben Kleinen werden ja nun wirklich bereits im Kindergarten (auch wenn dieser staatlich ist) mit den ganzen chr*stlichen Unsitten konfrontiert, sei es durch die Art der Kiga-Tagesablaufsgestaltung (Lieder etc.) oder durch Spielkameraden, die vielleicht weniger Glück mit der Familie haben, in die sie geboren wurden.
Wenn die nach Hause kommen, stellen sie doch sicher Fragen?
Wie setzt Ihr Euch mit ihnen über solchen Themen auseinander?
Oder Grundschule, Religionsunterricht.
Ich nehme an, den besuch(t)en Eure Kinder nicht?
Wenn ich mich recht entsinne, galten die Kinder, die überhaupt nicht in den Religionsunterricht gingen, zu meiner Zeit unter den Klassenkameraden oftmals als etwas suspekt - da wurde dann wild gerätselt, welcher abartigen Sekte die Eltern wohl angehören.
Das meinte ich eben auch mit der Frage, wie man es anstellt, sie im heidnischen Sinne zu erziehen, ohne sie unter den Altersgenossen zu Außenseitern zu machen.
Oder Musikunterricht. Also wir mußten in Musik meist irgendein chr*stliches Gejodel singen oder spielen. Vielleicht ist das heute ja anders, nix wiss.
Beim Thema Ernährung geht es gerade weiter. Also mir fallen jedenfalls einige Alltagssituationen ein, wo in diesem Fall etwas Kreativität gefragt sein dürfte.
Ich denke jedenfalls, man muß den Kindern wirklich ein recht unerschütterliches Selbstvertrauen vermitteln, damit das funktioniert.
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#4
hallo abnoba!

man muss suchen um einen guten privatunterricht zu bekommen und der kostet auch richtiges geld. aber wenn einem die kinder oder das kindchen es nicht wert sind, dann sollte man keine produzieren. es ist eben so wie bei allen sachen. wenn man sie nur "halb" macht, dann gelingen sie nicht richtig. so eine programmierung von einem jungen menschengehirn kann sehr viel spass mit sich bringen, aber ist eben ein full-time-job. wer nebenher arbeiten muss, hat kaum eine chance sein kind wirklich in seinem sinne zu erziehen. diese eltern geben dann unfreiwillig die verantwortung ab. das kind wird nun "verzogen" ob man es nun wahrhaben will oder nicht. ich habe das glueck, das der kindvater genuegend geld beisteuert, so dass ich nur gelegentlich nebenher etwas dazuverdiene.

heute wuerde ich kein kind mehr wollen, aber damals habe ich noch nicht soweit gedacht. man versucht eben das beste draus zu machen und fuehlt sich ganz schoen schuldig, ein kleines wesen in diese kranke welt gezwungen zu haben. man steht dem system ja ziemlich ohnmaechtig gegenueber.

weisst du was: viele kleine spiele und viel in der natur zu sein, mit den blumen, baeumen und tieren so reden, das auch kindchen das mitbekommt, hilft sehr viel, um etwas zu vermitteln. man sollte gar nicht erst drueber nachdenken, was fuer einen sinn das ganze hat, sondern ein fuer allemal festlegen: nie wieder einen menschen, koerper oder was auch immer hierher zwingen. das sollte die wichtigste lehre aus der erfahrung kind sein.

alexis


EigenSinnige Frauen
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#5
Hallo Abnoba!

Prima! Ich bin sehr gespannt was z. B. Spiritys, Eala, Arnika, Saxorior, Wizard, huginn (und wer noch alles?) zu sagen haben.

@alexis Ich hatte und habe zum Glück nie das Bedürfnis nach Kindern. Die gehen mir spätestens nach 10 Minuten mächtig auf die Nerven. Zunge raus

Violetta
Sei!
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#6
alexis schrieb:man muss suchen um einen guten privatunterricht zu bekommen und der kostet auch richtiges geld.

*nickt*
So ungefähr hatte ich mir das gedacht, denn mit `normalen` Kindergärten und Schulen scheint mir das schlichtweg nicht umsetzbar.
Wenn ich mir das teilweise so anschaue *sich schaudernd abwendet*...

Zitat:heute wuerde ich kein kind mehr wollen, aber damals habe ich noch nicht soweit gedacht. man versucht eben das beste draus zu machen und fuehlt sich ganz schoen schuldig, ein kleines wesen in diese kranke welt gezwungen zu haben. man steht dem system ja ziemlich ohnmaechtig gegenueber.

Ich sehe das prinzipiell sehr ähnlich, denke aber, das ist nur die halbe Wahrheit.
Denn ich bin mir doch recht sicher, daß Du im Grunde sehr froh bist, Dein Kind zu haben, selbst wenn Du Dir u.U. manchmal Vorwürfe machst, oder nicht?!
Die Frage ist ja nicht, ob Du heute nochmal eines in die Welt setzen würdest, aber was ist mit dem, das schon da ist?!
Ich meine, würdest Du die Entscheidung der Vergangenheit ändern, wenn Du könntest? Ganz ehrlich?

Zitat:weisst du was: viele kleine spiele und viel in der natur zu sein, mit den blumen, baeumen und tieren so reden, das auch kindchen das mitbekommt, hilft sehr viel, um etwas zu vermitteln.

Absolut meine Meinung. Nichtsdestotrotz interessiert mich, wie ihr z.B. das allgegenwärtige Thema Chr*stentum mit Euren Kindern abhandelt. Und das ist nun leider absolut unnatürlich. Traurig

Zitat:man sollte gar nicht erst drueber nachdenken, was fuer einen sinn das ganze hat, sondern ein fuer allemal festlegen: nie wieder einen menschen, koerper oder was auch immer hierher zwingen. das sollte die wichtigste lehre aus der erfahrung kind sein.

Hm, ich bin mir nicht sicher, ob ich mit dieser Aussage ganz übereinstimme.
Ich würde keine Kinder in die(se) Welt setzen, aber meine Gründe dafür sind zumindest zum Teil anders.

Lieben Gruß.
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#7
Vielleicht leuchtet es dem hellen Geist einiger Kinder ein, wenn man ihnen anhand der Natur stetig die Abartigkeit der kirchlichen Lehren vor Augen führt? Man muss jedoch aufpassen, dass man es für die kindliche Logik passend bekommt. Zum Beispiel die Frage, warum man denn in der Kirche nicht laut lachen darf, in der Natur hingegen schon - hat noch jedes Kind zum nachdenken gebracht oder die Frage: Gehst Du eigentlich lieber raus auf die Wiese zum Ballspielen oder zum beten in die Kirche? So weckt man den Argwohn gegen die Kirchlichkeit, den es zu fördern gilt, damit einst vernünftige und ungläubige Erwachsene aus den Kinder werden.
Tue was immer ich will!
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#8
Hallo Abnoba!

Ich glaube am wichtigsten ist es , dem Kind ein gutes Beispiel zu sein. Davon lernt es am besten, ohne Druck.
Man wird von dem Kind beobachtet , wie man sich in der Natur verhält, wie man spricht und was man ißt.

So hatten wir auch keine Mühe mit dem vegetarischen Essen im Kindergarten. Dies hat sie von ganz allein verlangt.
Dabei kam ja nun das Anderssein zum Vorschein und dies haben wir als eine Besonderheit dargestellt (nicht als Außenseiter bezeichnet). Somit war es sogar etwas schönes, worauf sie stolz ist.

Und wie Alexis schon geschrieben hat, ist es auch wichtig eine gute Schule zu suchen.
Und den Religionsunterricht wählen wir nicht, sondern nehmen notwendigerweise den Ethikunterricht. Hier im Osten ist es nicht so verpönt , wenn man dort hin geht.

Eigentlich läuft es von ganz allein, man gibt manchmal einen kleinen Schubs in die richtige Richtung und man staunt selbst, wie sich das Kind in unserm Sinn gut entwickelt.Lächeln

Aber als Empfehlung sage ich auch, es lohnt sich nicht mehr ein Kind in diese Welt zu setzen.
Mit meinem heutigen Wissen , hätte ich kein Kind.

Viele Grüße Arnika
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#9
@ Wishmaster_

Aye, das mit dem Lachen ist eine wirklich gute und anschauliche Argumentation.


@ Arnika:

Deine Lütte ernährt sich `von sich aus` vegetarisch *staun*?! Das ist ja mal klasse.
Du schreibst, mit Deinem heutigen Wissen hättest Du sie nicht, aber das war nicht die Frage. Würdest Du sie heute `wegmachen`, wenn Du könntest?! Ich behaupte nein, aber vielleicht liege ich da auch daneben.
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#10
hallo abnoba!

was meinst du denn mit wegmachen? wegzaubern? wenn du das meinst, dann wuerde ich das tun, denn damit taete ich vor allem meinem kind einen grossen gefallen. aber die frage ist sehr theoretisch, denn wo ist es denn, wenn man es wegzaubert? ist es dann im "paradies"? dann waere natuerlich alles super und ich wuerde keine sekunde ueberlegen. aber nur in eine andere sphaere versetzen? dann natuerlich nein, dann stelle ich mich lieber der verantwortung der eingebrockten suppe.

alexis
EigenSinnige Frauen
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