Abnoba
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Zitat:Auf eine Natürlichkeit aber auch nicht!
Hat doch auch keiner behauptet.
Du stellst ständig Aussagen in den Raum, die ich als ganz selbstverständlich voraussetze.
Zitat:Eben drum. Und 99,9 % von denen, die sich das Zeug ständig zuführen, spreche ich den Verstand ab. Sieh es mal realistisch. Wer sich mit Drogen vollstopft, ist niemals Herr seines selbst. Woher sollen die noch wissen, warum sie das tun und wer sie sind?
Zum einen ist nicht die Frage, ob die das wissen. Wahrheit steht bekannterweise für sich selbst und schert sich recht wenig darum, ob man sie wahrnimmt.
Zum anderen ist das mit dem realistisch sehen so eine Sache:
Weißt, ich ziehe den Hut vor Dir, wenn Du nie mit solchen Geschichten in Berührung kamst. Das Ding ist nur eben, daß ich diesbezüglich über viele Jahre direkt Erfahrungswerte sammeln konnte - bei mir selbst und durch das Beobachten anderer.
Darauf bin ich nicht stolz, aber ich schäme mich dafür auch nicht - null.
Ich kommuniziere darüber.
Und wenn das nun jemand erschreckend findet, bin nicht ich die mit dem Problem, wie mir scheint *Ajax anstrahlt*.
Zitat:PS: Abnoba, fällt Dir etwas an dieser Diskussion auf?
Nein, tut mir leid.
Worauf willst Du hinaus?
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verschiedene Zitate:
Zitat:Also wie gesagt, Kiffen macht sich für mich nicht an einer bestimmten Szene fest
Doch, an der Zombie-Szene. Auch Aids ist nicht unbedingt ein reines Homosexuellen-Problem, ist aber untrennbar mit dieser Szene verbunden. Ich glaube im Bezug auf das Kiffen, hat es mit der Szene-Ideologie von "frei sein" und "Größenwahn" zu tun. Doch die Freiheit ist nur ein Rausch und der Größenwahn (Minderwertigkeitskomplex) ist nur eine Fiktion, der man ohne Drogen nicht mehr gerecht werden kann, nicht mal mehr im eigenen Kopf.
In dem Wort "Freiheit" (bzw. wie es heute verstanden wird, nämlich = "Ich will tun was ich will") steckt das Subliminalwort "Droge" gleich mit drin. Sozusagen in einer Verpackung.
Zitat:Die fühlen sich nur eben sehr machtlos, also machen sie sich weg. Ich denke, woran es oftmals hängt, ist schlichtweg die bessere Perspektive.
Da kommst Du der Wahrheit sehr sehr nahe. So denke ich auch über die persönlichen Ursachen für Drogen. Machtlosigkeit, Wertlosgefühl, Abfallgeneration - deswegen: Ich sag den Leuten immer, daß sie etwas wert sind, wenn sie etwas wert sein wollen. Aber zuerst müssen sie aufhören, sich wie Abfall zu benehmen.
Zitat:Ich bin nur nicht der Meinung, daß ein gewisser Hang zur Selbstzerstörung immer auf Dummheit zurückzuführen ist.
Lebensmüdigkeit ist Dummheit, Manipulation - also irgendwie geht es schon in diese Richtung. Man kann ja doch nicht weglaufen, nicht mal durch Freitod. Die Probleme bleiben an den Fuß gekettet. Entweder löst man sie oder die Last an der Kette wird immer größer. Also löst man sie. Nur die Ignoranten versuchen zu ignorieren und die sind eben irgendwie dumm oder manipuliert.
Zitat:Und dann?
Welchen Effekt versprichst Du Dir dadurch?
"Durch den Wald scheuchen" hat schon so manchem geholfen. Viele kommen auf merkwürdige Weise hierdurch zu Verstand. Ob es wohl an PAN´s gutem Einfluß liegt? Oder an der Erfahrung eine große Herausforderung (langer Marsch, körperliche Anstrengung) bezwungen zu haben und dadurch Selbstwertgefühl zurückerlangt zu haben? Keine Ahnung! Das es hilft ist jedoch unbestritten. Man muß den Leuten zeigen, dass sie etwas wert sind - dann neigen sie auch weniger zu Drogen.
Tue was immer ich will!
Novalis
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Hallo allerseits :-)
Da ich auch einige Erfahrung mit Cannabis habe, sage ich mal was dazu...
Die Suchtwirkung dieser Droge geht sehr stark vom sozialen Aspekt aus. Die Wirkung der Droge mal ganz aussen vor, ist es schlicht und einfach ein sehr geselliges Ereignis an dem man teilhat.
Man könnte auch einen Kelch oder ein Trinkhorn oder ähnliches herumgehen lassen, und bei den Kiffern ist es nunmal der Joint. Man fühlt sich verbunden mit den anderen Anwesenden, und die erheiternde Wirkung der Droge verstärkt diesen Effekt noch.
Der Kiffer der zuhause hockt und sich zudröhnt ist eher die Ausnahme. In den allermeisten Fällen ist es ein geselliges Ereignis, was auch oft draussen in der Natur stattfindet.
Mir ist irgendwann aufgefallen, daß die Droge nach und nach immer mehr Bedeutung gewinnt bei diesen Treffen. Am Anfang reichen zwei Züge vom Joint, und danach ist man stundenlang mit Unterhalten, Frisbee spielen, Volleyball, Spazieren o.Ä. beschäftigt.
Mit der Zeit wird aber der Konsum stärker, die Wirkung lässt nach bzw. man braucht "mehr" um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Das ist der teuflische Verlauf des Kiffens... am Anfang ist es eine "nette Begleiterscheinung", und tritt dann nach und nach immer mehr in den Mittelpunkt, bzw. verdrängt die anderen Beschäftigungen.
Ich habe für mich an einem gewissen Punkt festgestellt, daß das Zusammengehörigkeitsgefühl zu den "Freunden und Kumpels" irgendwann nur noch auf der Droge beruhte, und die "schönen Erfahrungen" nur noch aus Drogenkonsum bestanden.
An dem Punkt habe ich damals meinem "Freundeskreis" gekündigt und schlagartig mit Rauchen + Kiffen aufgehört.
Alles andere drumherum war durchaus positiv und hat mir persönlich sehr viele schöne Stunden in der Natur beschert.
Man darf eben nur nicht das harmonische Zusammensein von der Droge abhängig machen, sondern sollte sich Menschen suchen die die eigenen Ideale teilen, und mit denen man diese Zusammengehörigkeit und die Einheit mit der Natur auch ohne Droge zelebrieren kann.
Schönen Gruß,
Novalis
Ps: Wo ich gerade Wishmasters Beitrage lese:
Es hat auch stark etwas mit "Abgrenzen" von der Gesellschaft zu tun. Mir war durchaus klar, daß das Gesellschaftssystem nur noch materialistische Zombies produziert, mit denen man nichts zu tun haben will.
Und "grau" hat dafür natürlich auch eine Institution, in diesem Fall das "Kiffen" wo sich die ganzen Möchtegern-Systemantagonisten den eigenen Geist kaputtmachen können.
Abnoba
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Hossa Novalis.
Mit dem, was Du schreibst, stimme ich fast 100%ig überein.
Bis auf:
Novalis schrieb:Der Kiffer der zuhause hockt und sich zudröhnt ist eher die Ausnahme.
Bitte was?????
Also ich denke, da bist Du aber schwer auf dem Holzweg.
Novalis
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Zitat:Also ich denke, da bist Du aber schwer auf dem Holzweg.
Ich gebe zu, das kommt aufs Umfeld an. Gerade im fortgeschrittenen Suchtstadium ist die Bong nicht weit, und der nächste Kopf wartet schon... auch zuhause, vor dem Schlafengehen, morgens zum Aufstehen usw.
Aber das ist schon wirklich sehr hartes Suchtverhalten finde ich. Zumindest in meinem Umfeld war der Konsum stark an die Zusammenkunft von mindestens zwei Personen gekoppelt. Die, die jeden Tag ohne Freunde zuhause hocken und sich dichtrauchen, von denen bekommt man ja eh' nicht viel mit ;-) Bei meinem Umfeld war es halt eher die Ausnahme, und über andere kann ich ja nicht berichten.
Abnoba
Gast
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Zitat:Doch, an der Zombie-Szene.
Da hast Du natürlich nicht unrecht. Ich schätze aber, es wurde schon deutlich, was ich in diesem Fall mit Szene meinte?!
Zitat:Ich glaube im Bezug auf das Kiffen, hat es mit der Szene-Ideologie von „frei sein“ und „Größenwahn“ zu tun. Doch die Freiheit ist nur ein Rausch und der Größenwahn (Minderwertigkeitskomplex) ist nur eine Fiktion, der man ohne Drogen nicht mehr gerecht werden kann, nicht mal mehr im eigenen Kopf.
Hmmmm, ich persönlich denke, es hat gar nicht so viel mit der Illusion von Freiheit zu tun. Ich sehe es eher so: die einen benutzen Drogen, um überhaupt irgendwie das Gefühl zu haben etwas zu empfinden - einfach, weil sie sonst nichts wirklich berührt, die anderen benutzen sie, um sich `wegzumachen`, um einfach nichts mehr zu denken und zu fühlen - Selbstmord auf Raten quasi. Das ist was für alle die, die zu feige sind, vom Hochhaus zu hüpfen. Im Grunde ist es jedoch ziemlich exakt dasselbe.
Ich habe mich nie wirklich freier gefühlt, egal durch welche Droge auch immer, nur eben anders (das meine ich nicht im Sinne von `anders als alle anderen sein` - was ja auch Humbug ist - sondern im Sinne von `mein Erleben hat sich anders angefühlt`) und das hat mir schon genügt. Hauptsache anders.
Zitat:[i:acf8be]In dem Wort "Freiheit" (bzw. wie es heute verstanden wird, nämlich = "Ich will tun was ich will") steckt das Subliminalwort "Droge" gleich mit drin. Sozusagen in einer Verpackung. [/i:acf8be]
Da ist zweifelsohne was dran. Die gigantische Lüge dabei ist ja eben, daß die meisten vielleicht tun können, was sie wollen, sie können nur nicht wollen, was sie wollen. Von wem war dieser Spruch noch gleich?! ...Einstein... *grübelt* - naja, jedenfalls finde ich ihn sehr treffend.
Zitat:Ich sag den Leuten immer, daß sie etwas wert sind, wenn sie etwas wert sein wollen. Aber zuerst müssen sie aufhören, sich wie Abfall zu benehmen.
Ganz klar. Es hapert halt nur oft an glorreichen Beispielen.
Zitat:Man kann ja doch nicht weglaufen, nicht mal durch Freitod. Die Probleme bleiben an den Fuß gekettet.
Ja, Du weißt das und ich weiß es auch. Nur ob die 14 - 15 jährigen Kifferlein oder was auch immer auch schon so denken, das ist die Frage.
Wäre ich mir früher sicher gewesen, daß Freitod eben wirklich überhaupt nix bringt, hätte ich mir vermutlich einiges geschenkt.
Aber mal ehrlich - nicht unbedingt jeder bekommt dieses Wissen bereits in die Wiege gelegt.
Zitat:"Durch den Wald scheuchen" hat schon so manchem geholfen. Viele kommen auf merkwürdige Weise hierdurch zu Verstand. Ob es wohl an PAN’s gutem Einfluß liegt? Oder an der Erfahrung eine große Herausforderung (langer Marsch, körperliche Anstrengung) bezwungen zu haben und dadurch Selbstwertgefühl zurückerlangt zu haben? Keine Ahnung! Das es hilft ist jedoch unbestritten.
Was den Einfluß der Natur an sich betrifft, gebe ich Dir recht.
Ich denke nur, `scheuchen` bringt im Falle Sucht rein gar nichts. Entweder der Betreffende kommt irgendwann selbst auf den Trichter oder eben nicht.
Da kann man so viel reden und scheuchen wie man will, das fruchtet einfach nicht.
Ganz im Gegenteil.
Zitat:Man muß den Leuten zeigen, dass sie etwas wert sind – dann neigen sie auch weniger zu Drogen.
Und das finde ich eine wirklich schöne Aussage.
Genau daran fehlt es vermutlich meistens.
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Man ja echt, ich weiss ja. Das ist eben der Untermensch in uns und den müssen wir abschütteln, wenn wir wahrhaft menschlich sein wollen. Das komische ist, quer durch alle "Szenen", die gleichen Sauereien, was den Verdacht sehr darauf lenkt, daß es so gewollt ist.
“Seine Pflicht erkennen und tun, das ist die Hauptsache.” Friedrich der Große
Anubis
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Hier auf der Uni, ist das Kiffen auch angesagt. Also da kann man ja wirklich nicht von "IQ-Dummheit" reden. ... Es ist hier wohl eher eine Art snobistischer Volkssport und zeigt für mich deutlich, mit welchen Leuten man etwas anfangen kann und wo ich einen Bogen drum mache. Wahre Intelligenz erkennt sich eben gegenseitig. Für mich ist die Grundlage einer Kommunikationsaufnahme, dass derjenige weder kifft, noch säuft, noch raucht und auch nicht mit US-Symbolen auf den Klamotten herumrennt. "Solche" sind natürlich höchst selten, aber dafür lohnenswert.
Anubis
Balu
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@ Abnoba
Zitat:Jedenfalls - bleib tapfer.
Danke für die aufmunternden Worte.
Ich halts ja auch schon ne Weile jetz durch, also denke ich die akute Zeit is vorbei.
Und wenn ich mich von den entsprechenden Leuten fern halte, besteht auch gar keine Gefahr.
Solange ich mit dem Kiffen nicht in Berührung komme, und nicht ständig daran erinnert werde, habe ich auch kein Verlangen danach. Nur wenn eben auch die Möglichkeit dazu besteht, dann schreit die kleine Bestie in mir danach.... ziemlich hinterhältig das ganze....
Ich hoffe das ich damit irgendwann auch normal damit umgehen kann, ohne noch von der Sucht beeinflusst zu werden, wenn ich zufällig mal damit in Berührung kommen sollte....
Ausserdem hoffe ich das ich von euch jetz nach der Beichte nicht generell als süchtiger Idiot abgestempelt werde. (zumindest nicht als ein unheilbarer)
Ich habe hier bei euch schon viel gelernt, und bin auch gerade dabei mein Leben zu ändern. Das Kiffen ist da nur einer der Punkte.
Ich bin froh euch gefunden zu haben, und hoffe noch auf viele weitere konstruktive Krittik an dummen bzw. grauen Lebens- und Verhaltensweisen...
Gruß
Balu
Novalis
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Hallo Balu,
na das hört sich doch gut an :-)
Das Verlangen wird auf jeden Fall weniger, aber es dauert auch seine Zeit... immer in Erinnerung rufen, daß die geistigen Schäden viel stärker wiegen als die körperlichen.
Durch Drogenkonsum wird Tür und Tor für alle möglichen Einflüsse zum eigenen Geist geöffnet, und an der Tatsache ist nicht zu rütteln. Diese Erkenntnis hat mir immer sehr geholfen wenn es darum ging "nein" zu sagen... Auf Dauer hilft jedoch nur, sich von dem ganzen Gesocks fernzuhalten. Niemand ist gefeit vor ständiger grauer Beeinflussung, daher hilft nur das Aussperren und fernhalten wo und wann immer es nur geht.
Gruß,
Novalis
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