23.08.12005, 14:01
Kriegszustand in Berlin-Köpenick - Gesetzesbruch und Gewalt gehen immer häufiger von der Polizei selbst aus
Wie das Gouvernement den Bürgerkrieg vorbereitet und probt
Am Sonntagnachmittag (21.08.05) erreichten immer wieder Beschwerdeanrufe von verärgterten Zuschauern der 4.-Liga-Partie zwischen dem BFC Dynamo und dem 1. FC Union die Behörden, die Medien und die zuständigen Stellen. Vor Spielbeginn, während der Begegnung und auch noch danach. Es waren keine der sogenannten gewaltbereiten Anhänger, die sich dort beschwerten, sondern genervte, erboste und erschütterte Besucher des Fußballspiels. Die Besucher des sonntäglichen Fußballspiels wurden von der örtlichen Berliner Polizei nämlich wie eine Horde Kriminelle auf einem Hofrundgang in einer Haftanstalt behandelt.
Alles das begann schon am Vorabend des Spiels, als die Berliner-Polizei eine Discothek-Veranstaltung als sogenannte "BFC-Anhängerfeier" auflöste. Dazu folgende Pressemeldung aus der "Berliner Morgenpost":
******************************************
Polizei stürmt Hooligan-Party
Gezielte Aktion des Terroreinsatzkommandos gegen Fans des BFC Dynamo - 180 Personen festgenommen
1.10 Uhr: Zwei extra angemietete Busse der BVG halten vor dem Lokal, in dem sich zu diesem Zeitpunkt etwa 370 Fans des BFC Dynamo und andere Discothek-Besucher aufhalten. Schwerbewaffnete und vermummte SEK-Beamte stürmen die Disko. Ihnen folgen Bereitschaftspolizisten, die den Eingang sofort mit Flatterleinen absperren. In dem mehrgeschossigen Lokal kommt es zu handfesten Auseinandersetzungen. Trotz der Übermacht der Staatsgewalt suchen viele Hooligans die Schlägerei. Ihre Freundinnen feuern sie dabei noch an.
Biergläser fliegen durch die Luft, Tische und Barhocker stürzen um. Der Discjockey wird überwältigt, die Musik verstummt. Nur Minuten später bringen Rettungssanitäter der Feuerwehr erste Verletzte ins Freie, die meisten von ihnen haben Kopfplatzwunden. Eine junge Frau erleidet einen Kreislauf-Zusammenbruch, dann erst kehrt Ruhe ein. Zu diesem Zeitpunkt liegt ein Großteil der Hooligans mit Plastik-Bändern gefesselt auf dem Boden. Nach und nach werden sie fotografiert und anschließend zur Gefangenensammelstelle transportiert. Dem Betreiber der Discothek wird von den Beamten der Gerichtsbeschluß ausgehändigt.
Nach einer Stunde können die Frauen das Lokal verlassen. Viele von ihnen harren im Regen aus, um auf ihre Freunde zu warten. Immer wieder werden die Einsatzkräfte beschimpft. Es werden zahlreiche Anzeigen wegen Beleidigung und auch wegen der Widerstandshandlungen geschrieben. Die genaue Zahl stand gestern noch nicht fest, die Einsatzberichte müssen noch ausgewertet werden.
Der Betreiber der Diskothek sprach von einem zu harten Durchgreifen. "Wir hatten hier einen Junggesellenabschied. Die Polizei hat bei ihrem Einsatz große Teile der Einrichtung zerstört. Hier wurde doch nur friedlich gefeiert." Der Verein BFC Dynamo kritisierte die Polizei ebenfalls, und entschied daher erst eine Stunde vor dem Anpfiff, ob das Team gegen Union antritt oder nicht. Man ließ die Fußballspieler selbst abstimmen. Diese entschieden sich eine halbe Stunde vor Spielbeginn und mit knapper Mehrheit, daß sie antreten werden.
Der Polizei- und Behördenterror ging dann auch am Spieltag weiter. Während die Zuschauer mit Bussen und Bahnen zum Fußballspiel in Berlin-Köpenick fuhren, mußten dieselben zwei S-Bahn-Stationen vor dem Spielort plötzlich die Bahn verlassen. Auf Befragen des Bahnpersonals gab es die Antwort: "Daß die Polizei den Strom in Köpenick abgeschaltet habe und der Zug nicht mehr weiterfahren könne". Ein ganzer Stadtteil unter Belagerung und im Kriegzustand - alles wegen eines (eher unbedeutenden) Fußballspiels der vierten Liga.
Da beide Mannschaften hiergegen Protest einlegten, wurde vom Fußballverband entschieden, daß das Spiel erst dann angepfiffen würde, wenn alle Zuschauer das Stadion an der Wuhlheide erreicht hätten. - Und auch die Spieler des BFC mußten noch beraten, ob sie wegen der Umstände überhaupt antreten würden.
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Erlebnisbericht:
Die Polizei und ihre Märchenstunde
Nach den ersten Berichten von Betroffenen steht für mich jetzt ganz klar fest, daß die Großzahl der Medien wenig Interesse hat, die Wahrheit über den brutalen Einsatz von Seiten des SEK gegenüber feiernden Fußballfans in der Diskothek "Jeton" zu berichten. Es ist jedenfalls skandalös, daß im Fernsehen verletzte Anhänger oder auf Bildern überall Blutlachen zu sehen sind und die Medien wirklich der Märchenstunde des Pressesprechers der Polizei glauben.
Warum sind keine Beamten verletzt, wenn sie sich doch großer Brutalität ausgesetzt waren?
Warum verletzten sich am bodenliegende Fans noch?
Woher kam die Blendgranate, wenn das SEK keine eingesetzt hat?
Nur drei Fragen, die die Berliner Presse nicht beantwortet habe möchte. Schade eigentlich, denn dies wäre ihre Aufgabe, um ein reelle Berichterstattung abgeben zu können.
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Tatsächlich glich der Berliner Stadtbezirk Köpenick einer belagerten Festung. Über dem Ort des Geschehens kreisten mehrere Hubschrauber, unzählige Einsatzfahrzeuge und Wasserwerfer, sowie bis an die Zähne bewaffnete Anti-Terror-Einheiten der Berliner Polizei und aus dem gesamten Bundesgebiet. Zur Erinnerung, es ging um ein Fußballspiel der 4. Liga.
Daß das alles nicht gerade zu einer friedlichen Stimmung beiträgt, muß nicht extra betont werden - darauf kann sich die Polizei bzw. die Regierung verlassen. Man provoziert und erhält natürlich entsprechende Reaktionen - damit man eben seine "Übung für den Ernstfall unter Realbedingungen" auch bekommt.
Die Polizei jagte die Massen (15.000 Zuschauer) mit Lautsprecherwagen, welche die Besucher auf ihrem An- und Abweg vom Stadion immer wieder aufforderten: "Laufen Sie schneller!" Um dem Nachdruck zu verleihen und die Bürger weiter des schnellen Schrittes anzuspornen, folgten Polizisten mit Gummiknüppeln. Wer stehenblieb wurde sofort von mehreren Polizisten mit gezückten Knüppeln umringt und nachdrücklichst zum schnellen Weitergehen aufgefordert. Wer dem nicht nachkam, wurde verhaftet und war dabei zumeist etlichen weiteren Schikanen ausgesetzt. Die Polizei filmte, fotografierte und nahm Personalien auf, wo immer es ihr beliebte. Wer sich weigerte oder irgendwie "ungehorsam" erschien - wurde verhaftet.
Es besteht kein Zweifel, daß die Polizei auf diese Weise bürgerkriegsähnliche Zustände probt, daß Verhalten von Bürgern und sowohl Polizisten unter die Lupe nimmt, um eventuelle Nachbesserungen überlegen zu können. Die Presse berichtet einseitig den Standpunkt der Polizei, wer an reellen Informationen interessiert ist, muß selbst mit Betroffenen reden ...
Wie das Gouvernement den Bürgerkrieg vorbereitet und probt
Am Sonntagnachmittag (21.08.05) erreichten immer wieder Beschwerdeanrufe von verärgterten Zuschauern der 4.-Liga-Partie zwischen dem BFC Dynamo und dem 1. FC Union die Behörden, die Medien und die zuständigen Stellen. Vor Spielbeginn, während der Begegnung und auch noch danach. Es waren keine der sogenannten gewaltbereiten Anhänger, die sich dort beschwerten, sondern genervte, erboste und erschütterte Besucher des Fußballspiels. Die Besucher des sonntäglichen Fußballspiels wurden von der örtlichen Berliner Polizei nämlich wie eine Horde Kriminelle auf einem Hofrundgang in einer Haftanstalt behandelt.
Alles das begann schon am Vorabend des Spiels, als die Berliner-Polizei eine Discothek-Veranstaltung als sogenannte "BFC-Anhängerfeier" auflöste. Dazu folgende Pressemeldung aus der "Berliner Morgenpost":
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Polizei stürmt Hooligan-Party
Gezielte Aktion des Terroreinsatzkommandos gegen Fans des BFC Dynamo - 180 Personen festgenommen
1.10 Uhr: Zwei extra angemietete Busse der BVG halten vor dem Lokal, in dem sich zu diesem Zeitpunkt etwa 370 Fans des BFC Dynamo und andere Discothek-Besucher aufhalten. Schwerbewaffnete und vermummte SEK-Beamte stürmen die Disko. Ihnen folgen Bereitschaftspolizisten, die den Eingang sofort mit Flatterleinen absperren. In dem mehrgeschossigen Lokal kommt es zu handfesten Auseinandersetzungen. Trotz der Übermacht der Staatsgewalt suchen viele Hooligans die Schlägerei. Ihre Freundinnen feuern sie dabei noch an.
Biergläser fliegen durch die Luft, Tische und Barhocker stürzen um. Der Discjockey wird überwältigt, die Musik verstummt. Nur Minuten später bringen Rettungssanitäter der Feuerwehr erste Verletzte ins Freie, die meisten von ihnen haben Kopfplatzwunden. Eine junge Frau erleidet einen Kreislauf-Zusammenbruch, dann erst kehrt Ruhe ein. Zu diesem Zeitpunkt liegt ein Großteil der Hooligans mit Plastik-Bändern gefesselt auf dem Boden. Nach und nach werden sie fotografiert und anschließend zur Gefangenensammelstelle transportiert. Dem Betreiber der Discothek wird von den Beamten der Gerichtsbeschluß ausgehändigt.
Nach einer Stunde können die Frauen das Lokal verlassen. Viele von ihnen harren im Regen aus, um auf ihre Freunde zu warten. Immer wieder werden die Einsatzkräfte beschimpft. Es werden zahlreiche Anzeigen wegen Beleidigung und auch wegen der Widerstandshandlungen geschrieben. Die genaue Zahl stand gestern noch nicht fest, die Einsatzberichte müssen noch ausgewertet werden.
Der Betreiber der Diskothek sprach von einem zu harten Durchgreifen. "Wir hatten hier einen Junggesellenabschied. Die Polizei hat bei ihrem Einsatz große Teile der Einrichtung zerstört. Hier wurde doch nur friedlich gefeiert." Der Verein BFC Dynamo kritisierte die Polizei ebenfalls, und entschied daher erst eine Stunde vor dem Anpfiff, ob das Team gegen Union antritt oder nicht. Man ließ die Fußballspieler selbst abstimmen. Diese entschieden sich eine halbe Stunde vor Spielbeginn und mit knapper Mehrheit, daß sie antreten werden.
Der Polizei- und Behördenterror ging dann auch am Spieltag weiter. Während die Zuschauer mit Bussen und Bahnen zum Fußballspiel in Berlin-Köpenick fuhren, mußten dieselben zwei S-Bahn-Stationen vor dem Spielort plötzlich die Bahn verlassen. Auf Befragen des Bahnpersonals gab es die Antwort: "Daß die Polizei den Strom in Köpenick abgeschaltet habe und der Zug nicht mehr weiterfahren könne". Ein ganzer Stadtteil unter Belagerung und im Kriegzustand - alles wegen eines (eher unbedeutenden) Fußballspiels der vierten Liga.
Da beide Mannschaften hiergegen Protest einlegten, wurde vom Fußballverband entschieden, daß das Spiel erst dann angepfiffen würde, wenn alle Zuschauer das Stadion an der Wuhlheide erreicht hätten. - Und auch die Spieler des BFC mußten noch beraten, ob sie wegen der Umstände überhaupt antreten würden.
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Erlebnisbericht:
Die Polizei und ihre Märchenstunde
Nach den ersten Berichten von Betroffenen steht für mich jetzt ganz klar fest, daß die Großzahl der Medien wenig Interesse hat, die Wahrheit über den brutalen Einsatz von Seiten des SEK gegenüber feiernden Fußballfans in der Diskothek "Jeton" zu berichten. Es ist jedenfalls skandalös, daß im Fernsehen verletzte Anhänger oder auf Bildern überall Blutlachen zu sehen sind und die Medien wirklich der Märchenstunde des Pressesprechers der Polizei glauben.
Warum sind keine Beamten verletzt, wenn sie sich doch großer Brutalität ausgesetzt waren?
Warum verletzten sich am bodenliegende Fans noch?
Woher kam die Blendgranate, wenn das SEK keine eingesetzt hat?
Nur drei Fragen, die die Berliner Presse nicht beantwortet habe möchte. Schade eigentlich, denn dies wäre ihre Aufgabe, um ein reelle Berichterstattung abgeben zu können.
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Tatsächlich glich der Berliner Stadtbezirk Köpenick einer belagerten Festung. Über dem Ort des Geschehens kreisten mehrere Hubschrauber, unzählige Einsatzfahrzeuge und Wasserwerfer, sowie bis an die Zähne bewaffnete Anti-Terror-Einheiten der Berliner Polizei und aus dem gesamten Bundesgebiet. Zur Erinnerung, es ging um ein Fußballspiel der 4. Liga.
Daß das alles nicht gerade zu einer friedlichen Stimmung beiträgt, muß nicht extra betont werden - darauf kann sich die Polizei bzw. die Regierung verlassen. Man provoziert und erhält natürlich entsprechende Reaktionen - damit man eben seine "Übung für den Ernstfall unter Realbedingungen" auch bekommt.
Die Polizei jagte die Massen (15.000 Zuschauer) mit Lautsprecherwagen, welche die Besucher auf ihrem An- und Abweg vom Stadion immer wieder aufforderten: "Laufen Sie schneller!" Um dem Nachdruck zu verleihen und die Bürger weiter des schnellen Schrittes anzuspornen, folgten Polizisten mit Gummiknüppeln. Wer stehenblieb wurde sofort von mehreren Polizisten mit gezückten Knüppeln umringt und nachdrücklichst zum schnellen Weitergehen aufgefordert. Wer dem nicht nachkam, wurde verhaftet und war dabei zumeist etlichen weiteren Schikanen ausgesetzt. Die Polizei filmte, fotografierte und nahm Personalien auf, wo immer es ihr beliebte. Wer sich weigerte oder irgendwie "ungehorsam" erschien - wurde verhaftet.
Es besteht kein Zweifel, daß die Polizei auf diese Weise bürgerkriegsähnliche Zustände probt, daß Verhalten von Bürgern und sowohl Polizisten unter die Lupe nimmt, um eventuelle Nachbesserungen überlegen zu können. Die Presse berichtet einseitig den Standpunkt der Polizei, wer an reellen Informationen interessiert ist, muß selbst mit Betroffenen reden ...
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!