Abnoba
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Da haben wir aneinander vorbeigeredet, im Grunde meinten wir das gleiche.
Geza
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Hallo Euch,
hier mal zwei Quellen zur Hinrichtung, die immer zugleich eine Opferung war:
Tacitus, Germania 12<ul><li>Die Strafen richten sich nach der Art des Vergehens: Verräter und Überläufer hängt man an Bäumen auf; Feiglinge und Kriegsscheue und Unzüchtige versenkt man in Sumpf und Morast, wobei man noch Flechtwerk darüber wirft.</li></ul> Wobei man darüber diskutiert, was "unzüchtig" meint. Wahrscheinlich nicht Homosexuelle, sondern Vergewaltiger und Kinderschänder.
In den Gudrunarqvida thridja 10f der älteren Edda bezichtigt die Herkia zu unrecht Gudrun des Ehebruchs. Diese kann ihre Unschuld durch die Kesselprobe beweisen (Griff in siedendes Wasser). Nun kommt Herkia auch dran, versagt und wird im Moor geopfert:<ul>"So soll nun Herkia zum Hafen treten,
Welche der Gudrun wähnte zu schaden".
Nie sah Klägliches, wer nicht gesehn hat,
Wie da Herkjas Hände verbrannten.
Sie führten die Maid zum faulenden Sumpf:
So ward der Gudrun vergolten der Harm.</li></ul> Violetta schrieb:Da pflanzenfressende Tiere jedoch auch überleben, kann das auch der Mensch (logische Beweisführung!).
Von Kohlfeldern mit Kohlrüben, mit Grünkohl oder Weißkohl kann sich auch ein ganzes Dorf ernähren und Nüsse wurden den ganzen Winter über gelagert.
Denn Du müßtest als erstes die Frage beantworten: "Warum denn Rehe, Hirsche, Pferde (alles Pflanzenfresser) rudelweise überleben und der kleine schmächtige Mensch hingegen nicht?
Ich will es Dir sagen. Die Rehe z. B. essen Eicheln, Kastanien, Bucheckern - alles was so im Herbst vom Baum fällt und sich im Schneekühlschrank hervorragend hält. Der Mensch tat es ebenso. Dazu aß er noch Nüsse, Kohl und andere Kulturpflanzen - alles was seiner natürlichen Nahrung entsprach. Hallo Violetta. Rehe überleben hier, weil sie auch Gras fressen können, dazu fressen sie z. B. Triebe von Nadelbäumen (dadurch entstehen den Förstern die bekannten "Verbißschäden"). Wir können weder Gras essen, noch Tannenzweige.
Wenn wir uns nur von Nüssen ernähren würden, bekämen wir schnell Verstopfung und Kopfschmerzen; die Walnuß ("Welschnuß") war hier sowieso nicht heimisch, bleibt nur die kleine Haselnuß, die auch nicht allzuhäufig ist. Bei uns im Dorf stehen einige Haselbäume, und wenn man da Nüsse ernten will, braucht man schon viel Glück, denn unter 100 Nüssen findet man vielleicht 5, die nicht von Würmern (Maden) zerfressen sind. Zum Überleben eines Dorfes absolut nicht ausreichend. nd man muß schnell sein, da Eichhörnchen schon halbreife Nüsse ernten.
Eicheln sind ungenießbar (man kann sie rösten und einen Ersatzkaffee machen, oder nimmt sie zum Gerben von Fellen), sie haben für uns zu viel Gerbsäure. Übrigens habe ich auch fast nur Eicheln mit Maden gefunden, als ich einmal nachsah. Bucheckern könnte man schon eher essen (schmecken nicht doll), aber um eine Woche davon ernährt zu sein, bräuchte man eine ausgewachsene Buche. Ein ganzes Dorf bräuchte also ganze Buchenwälder und müßte dann die Wildschweine noch wegjagen (was mir den Gedanken aufdrängt, daß die verjagten Wildschweine verhungern, nur damit wir die Bucheckern haben. Da könnten wir sie doch lieber fressen lassen und uns dann mit dem Schweinefleisch begnügen).
Kohl ist gar nicht heimisch. H. Bächtold schreibt dazu: >Wie sprachliche Zeugnisse beweisen, stammt die Kohlkultur aus Italien, vor allem waren es die Klöster, die den Kohl bzw. seine Spielarten in Deutschland bekannt machten<.
Kohl kannte man also gar nicht, unabhängig davon, daß er extrem blähend wirkt. Ich kenne Leute, die nicht einmal eine einzige Kohlroulade wegen des Kohlblattes essen können, sie bekommen sofort heftige innere Blähungen und Bauchschmerzen.
Also bleibt wirklich nur noch: Ins Gras beißen.
Zitat:Des weiteren müßtest Du die Frage beantworten, woher denn der Mensch "Fleisch" nehmen wollte - als er (gemäß Deiner Anschauung von der menschlichen Evolution) noch nicht über Waffentechnik verfügte? Sicherlich konnte er kein Reh (nicht mal einen Hasen) mit bloßen Händen ermorden.
Da auch Affen z. B. zum knacken von Kokosnüssen Steine als Werkzeug benutzen, sehe ich da kein Problem. Die Tiere waren früher ja nicht so scheu und es gab viel mehr. Es kann also gelingen, ein Tier zu fangen oder ihm aufzulauern und es dann zu töten. Das kann man übrigens auch mit den Zähnen (Genickbiß). So machen es Tiere selbst.
Lichtgruß, Geza
Abnoba
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Hallo Geza.
Bei den Römern finden sich eine Vielzahl solcher Berichte, das steht außer Frage.
Aber es ist schon so - Julius, Strabo etc., das war eben erst später.
Zitat:Die alte Kultur hat etwa um 1400 - 1300 v. d. Z. aufgehört zu existieren und sich schon zu dieser Zeit, nur noch durch Überlieferungen aufrechterhalten. Als es die originalen Überlieferungen dann auch nicht mehr gab, gingen die Fehldeutungen in Masse los - parallel zum Anwachsen der Überbevölkerung.
Das ist halt das Ding.
Wenn man beachtet, daß es bei den Kelten eben so gut wie ausschließlich mündliche Überlieferung gab, darf es doch nicht verwundern, wenn im Laufe der Zeit ursprüngliches Wissen verloren ging und was übrig blieb, fehlinterpretiert wurde.
Das verhält sich, wie das, was der Lord über Wissen/Wahrheiten schrieb, die in Symboliken verpackt wurden - und dann dummerweise 1:1 übernommen.
Bei den Germanen bin ich nicht bewandert, aber auch deren Opferungen in Form von Massenerhängungen etc. - ich denke, da hat es sich ebenso verhalten.
Was den Rest betrifft - da sollen die weiterdiskutieren, denen die Ernährungsdiskussionen noch nicht zum Halse heraushängen.
Geza
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Zitat:Die alte Kultur hat etwa um 1400 - 1300 v. d. Z. aufgehört zu existieren und sich schon zu dieser Zeit, nur noch durch Überlieferungen aufrechterhalten. Als es die originalen Überlieferungen dann auch nicht mehr gab, gingen die Fehldeutungen in Masse los - parallel zum Anwachsen der Überbevölkerung
Das sehe ich nicht so. Mein Anspruch ist ja nicht, zu irgendeiner steinzeitlichen Urkultur zurückzugehen (übrigens aßen die damals eher noch mehr Fleisch, da noch nicht seßhaft), sondern das Heidentum weiterzuführen. Ich muß also da ansetzen, wo es gerade zu Ende war. Das ist in der Regel die Zeit der Chr?stiansierung. Bei vielen einzelnen Bräuchen gehe ich auch weniger weit zurück; z. B. kann man einen im 17. Jh. aufgeschriebenen Wodans-Kult, der beim Erntefest geübt wurde, direkt übernehmen, obwohl er ja erst aus dieser späten Zeit überliefert wurde.
Für einen Untergang unserer Kultur oder nur einen Einschnitt, im Jahre 1400-1300 v. Ztw. sehe ich keinen Hinweis in den Quellen oder den archäologischen Zeugnissen.
Lichtgruß, Geza
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Wenn man dieses Thema liest, welche Pflanzen in Mitteleuropa nicht einheimisch waren, und so weiter. Was hatten unsere Urahnen nun auf ihrem Speiseplan?
Nur Fleisch, wenn überhaupt, kann es nicht gewesen sein. Jeder weiß, das es Gift ist.
Ein Tod auf Raten.
Aber Feinde der Germanen standen immer starken Kriegern gegenüber.
Woher nahmen sie ihre körperliche Stärke?
Ich finde, es lohnt sich auf jeden Fall, bei diesem Thema weiterzuforschen.
Die Geschichtsschreibung der Ch**sten wird da nicht weiterhelfen.
Sie waren es aber, die Dokumente vernichteten und ihre Versionen aufschrieben und als das allgemein gültige Wissen auftischten.
Lebe für Deine Ideale!
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Geza schrieb:Die Tiere waren früher ja nicht so scheu und es gab viel mehr. Es kann also gelingen, ein Tier zu fangen oder ihm aufzulauern und es dann zu töten. Das kann man übrigens auch mit den Zähnen (Genickbiß). So machen es Tiere selbst.
Ein Tier riecht den Aasgestank aus den Poren eines Fleischfressers, und sein Instinkt sagt ihm, lauf weg er frißt dich.
Das möchte ich sehen, wie ein Mensch über Stock und Stein im Wald einem Reh nachläuft!
Und dann sich dein Milchgebiß in des Tieres Genick zum tödlichen Biß ansetzt.
Einfach lächerlich!
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Geza schrieb:Mein Anspruch ist ja nicht, zu irgendeiner steinzeitlichen Urkultur zurückzugehen (übrigens aßen die damals eher noch mehr Fleisch, da noch nicht seßhaft), sondern das Heidentum weiterzuführen.
*nickt*
Durch diese Formulierung wird für mich ganz deutlich, wo unsere Art zu denken auseinanderdriftet.
Ich würde Dir vielleicht sogar recht geben, wäre ich ein Anhänger der Evolutionstheorie, wie sie in Schulbüchern gelehrt wird.
Denn nach deren Auffassung war der Mensch, je weiter man in seiner Geschichte zurückgeht, primitiv, roh, `tierisch` (was nun wirklich dämlich ist), und wurde erst im Lauf der Zeit `zivilisiert`.
Ich bin nur eben der Ansicht, daß es gerade umgedreht ist - erst im Laufe der Zeit fand die Verrohung des Menschen statt, und parallel dazu ging der Niedergang der Zivilisation von statten. Was sich ja bis zum heutigen Tage verfolgen läßt.
Zitat:Ich muß also da ansetzen, wo es gerade zu Ende war.
Wie gesagt, unser Denken kommt aus genau entgegengesetzten Richtungen - ich bin der Überzeugung, es geht darum, dorthin zurückzugehen, wo alles begann.
Und exakt das ist der Punkt, an dem früher oder später jede Kommunikation scheitert, obwohl - wie bereits in einem anderen Ordner angesprochen, wir so weit weg im Grunde gar nicht voneinander sind.
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Er soll endlich die Augen aufmachen und aufhören seinen perversen Tiermord zu rechtfertigen. Ich kann solche Gemeinheiten nicht mehr hören.
Gerne helfe ich dabei, Beweise dafür zusammenzutragen, dass die frühen Europäer reine Vegetarier gewesen sind. Genug Nahrung war jedenfalls vorhanden und wenn Geza schreibt, dass Kohl blähen würde, dann vergisst er, dass das nur auf Carnivoren zutrifft, nicht jedoch auf Normalköstler. Die Allergien, die er beschreibt, die treten nur dann auf, wenn man sich carnivorisch ernährt. Für Normalköstler sind solche Beschwerden völlig fremd.
Aber zurück zu den Beweisen, dass ist tatsächlich schwer - weil man ja auf die Forschung anderer Leute angewiesen ist. Ich hatte diesen Beitrag von dem Sommer hier reingestellt. Gleich auf der ersten Seite dieses Ordners. Da forsche ich mal weiter und melde mich dann.
Inka
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<span style='color:blue'>Beispielsweise hat er (Walter Sommer) nachgewiesen, dass im alten Germanien die Menschen als Gärtner und Bauern (bis zum Einbruch der Römer) rein vegetarisch gelebt haben, und dass es damals ein freies Bodennutzungsrecht gab, das den Menschen eine gesunde und gerechte Lebensgrundlage gegeben hat. </span>
Dieser Nachweis würde mich konkret interessieren. Wer es irgendwo im Internet findet - einfach hier hereinstellen.
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Tatsache ist, dass ein Mensch, der ausschließlich Fleisch isst, schneller zugrunde geht, als ein hungernder. Mit anderen Worten: Vollständige Nahrungsentziehung bei genügender Wasserzufuhr wirkt nicht so verheerend und schnell tötend wie ausschließliche Fleischnahrung.
http://members.yline.com/~naturpur/sommer.html
Damit dürfte das Argument des angeblichen Fleischverzehrs aufgrund von Hunger oder anderweitiger Nahrungsmittelknappheit widerlegt sein. Wer es nicht glauben will, der soll es einfach mal ausprobieren
Inka
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