14.08.12006, 17:45
Die Ereignisse um die Schlacht an der Allia und die anschließende Einnahme Roms durch die Kelten sind durch die spätere legendäre Überlieferung nur unzureichend zu rekonstruieren. Angeblich sollen die Gallier zum Vormarsch auf Rom durch die Weigerung der Römer, den Übeltäter von Clusium aus dem Geschlecht der Fabier an die Gallier auszuliefern, gereizt worden sein; man ernannte sogar drei Fabier zu Militärtribunen.
Auch die genaue Datierung der Schlacht ist schwierig; Varro verlegt die Schlacht an der Allia in das Jahr 390 v. Chr., vermutlich hat sie aber eher 387 v. Chr. stattgefunden. Als Datum der Schlacht gilt der 18. Juli. Die Römer boten sechs Legionen mit ca. 40.000 Mann unter dem Kommando von Quintus Sulpicius auf, die sich an der Allia, einem kleinen linken Nebenfluss des Tiber, gut 10 km nördlich von Rom, postierten. Die Gallier überranten den rechten Flügel der Römer, auf dem vor allem jüngere und unerfahrenere Soldaten standen, um daraufhin auch das Zentrum und den linken Flügel der römischen Linie zu schlagen. Die überlebenden Römer flohen in Panik nach Veji und nach Rom, wo sich die Bürger auf den Kapitol-Hügel zurückzogen.
Der Angriff der Kelten auf die Stadt Rom erfolgte der Überlieferung nach, als deren Bewohner noch schliefen. Die Gänse der Stadt hätten dann aber Alarm geschlagen, sodass Marcus Manlius Capitolinus, der Konsul der Stadt, die nötigen Verteidigungsmaßnahmen einleiten konnte. Seither genossen die Gänse bei den Römern besondere Verehrung (Heilige Gänse der Juno).
Die Römer konnten allerdings nicht verhindern, dass die Gallier die Stadt, abgesehen vom Kapitol-Hügel, der sieben Monate lang belagert wurde, gründlich plünderten und brandschatzten; daher gibt es auch praktisch keine Aufzeichnungen aus dem Rom der Zeit vor der gallischen Invasion. Der späteren Überlieferung zufolge soll dann Marcus Furius Camillus mit einem Heer herangerückt und die Gallier wieder vertrieben haben. Wahrscheinlicher ist, dass die Eroberer, die das südliche Klima im heißen Sommer nicht gewohnt waren, durch Krankheiten (etwa die Malaria) geschwächt wurden. Auch berichtet die Legende von hohen Tributzahlungen: Als sich die Römer über die aufzubringenden Summen beschwert und sich darüber beklagt hätten, dass die Gallier sie beim Abwiegen des abzuliefernden Goldes betrügen würden, habe Brennus zusätzlich sein Schwert in die Waagschale geworfen mit den Worten: "Vae victis"! ("Wehe den Besiegten!")
Es dauerte lange, bis sich Rom von der Katastrophe erholte. Hatten die Römer unmittelbar vor dem Einfall mit der Unterwerfung Vejis ihre Expansionspolitik eingeleitet, musste diese fürs erste unterbrochen und an den Wiederaufbau gedacht werden. Vor allem musste die Stadt besser befestigt werden; daher wurde in den nächsten Jahren die Servianische Mauer errichtet. Auch das Militär wurde reorganisiert. Statt des griechischen Phalanx-Speeres wurden die Römer mit dem Kurzschwert (Gladius) bewaffnet. An die Stelle der Bronzehelme traten solche aus Eisen. Die Legionen wurden umstrukturiert und die Truppenteile der Triarii, Principes und Hastati eingeführt.
Im Übrigen blieb die "Gallierkatastrophe" als ein Trauma im kollektiven Gedächtnis der Römer haften und spielte noch eine Rolle, als sie später unter Julius Caesar Gallien erobern konnten. Die Stadt Rom selbst blieb dagegen bis zum Einfall der Ostgoten 410 acht Jahrhunderte von weiteren Einfällen verschont.
Auch die genaue Datierung der Schlacht ist schwierig; Varro verlegt die Schlacht an der Allia in das Jahr 390 v. Chr., vermutlich hat sie aber eher 387 v. Chr. stattgefunden. Als Datum der Schlacht gilt der 18. Juli. Die Römer boten sechs Legionen mit ca. 40.000 Mann unter dem Kommando von Quintus Sulpicius auf, die sich an der Allia, einem kleinen linken Nebenfluss des Tiber, gut 10 km nördlich von Rom, postierten. Die Gallier überranten den rechten Flügel der Römer, auf dem vor allem jüngere und unerfahrenere Soldaten standen, um daraufhin auch das Zentrum und den linken Flügel der römischen Linie zu schlagen. Die überlebenden Römer flohen in Panik nach Veji und nach Rom, wo sich die Bürger auf den Kapitol-Hügel zurückzogen.
Der Angriff der Kelten auf die Stadt Rom erfolgte der Überlieferung nach, als deren Bewohner noch schliefen. Die Gänse der Stadt hätten dann aber Alarm geschlagen, sodass Marcus Manlius Capitolinus, der Konsul der Stadt, die nötigen Verteidigungsmaßnahmen einleiten konnte. Seither genossen die Gänse bei den Römern besondere Verehrung (Heilige Gänse der Juno).
Die Römer konnten allerdings nicht verhindern, dass die Gallier die Stadt, abgesehen vom Kapitol-Hügel, der sieben Monate lang belagert wurde, gründlich plünderten und brandschatzten; daher gibt es auch praktisch keine Aufzeichnungen aus dem Rom der Zeit vor der gallischen Invasion. Der späteren Überlieferung zufolge soll dann Marcus Furius Camillus mit einem Heer herangerückt und die Gallier wieder vertrieben haben. Wahrscheinlicher ist, dass die Eroberer, die das südliche Klima im heißen Sommer nicht gewohnt waren, durch Krankheiten (etwa die Malaria) geschwächt wurden. Auch berichtet die Legende von hohen Tributzahlungen: Als sich die Römer über die aufzubringenden Summen beschwert und sich darüber beklagt hätten, dass die Gallier sie beim Abwiegen des abzuliefernden Goldes betrügen würden, habe Brennus zusätzlich sein Schwert in die Waagschale geworfen mit den Worten: "Vae victis"! ("Wehe den Besiegten!")
Es dauerte lange, bis sich Rom von der Katastrophe erholte. Hatten die Römer unmittelbar vor dem Einfall mit der Unterwerfung Vejis ihre Expansionspolitik eingeleitet, musste diese fürs erste unterbrochen und an den Wiederaufbau gedacht werden. Vor allem musste die Stadt besser befestigt werden; daher wurde in den nächsten Jahren die Servianische Mauer errichtet. Auch das Militär wurde reorganisiert. Statt des griechischen Phalanx-Speeres wurden die Römer mit dem Kurzschwert (Gladius) bewaffnet. An die Stelle der Bronzehelme traten solche aus Eisen. Die Legionen wurden umstrukturiert und die Truppenteile der Triarii, Principes und Hastati eingeführt.
Im Übrigen blieb die "Gallierkatastrophe" als ein Trauma im kollektiven Gedächtnis der Römer haften und spielte noch eine Rolle, als sie später unter Julius Caesar Gallien erobern konnten. Die Stadt Rom selbst blieb dagegen bis zum Einfall der Ostgoten 410 acht Jahrhunderte von weiteren Einfällen verschont.