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Zitat:Warum war das so? Also warum ausgerechnet Thraker und Gallier, meine ich?
Dafür gab es doch sicher einen Grund?!
Dafür gibt es bestimmt einen Grund. Aber ehrlich gesagt kann ich den jetzt nicht aus dem Ärmel schütteln. Vielleicht weiß das irgendwer anderes?
*zu Bragi fragt*
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Warum es nur zwei Kategorien von Gladiatoren gab, ist mir nicht wirklich ersichtlich. Ich denke jedoch, daß man es so handhabte, um den Plebs das Unterscheiden einfacher zu machen. So wie es heute in der 1. Bundesliga nur eine begrenzte Anzahl von Mannschaften gibt, die alle mit farblich unterschiedlichen Hemden spielen. Wobei die Bundesliga wohl eher ein ungünstiges Beispiel darstellt. Günstiger wäre da der Vergleich zweier Nationen im Tennis. Dort treten mehrere Spieler einer Nation (Kategorie) gegen ebenso viele einer anderen an. Nur das damals eben kein Tennis gespielt wurde, sondern Gladiatorenkämpfe stattfanden. Diese Kämpfe muß man ebenso als Spiele betrachten, denn die Leute wollten keine abgeschlagenen Gliedmaßen sehen und schon gar keine Leichen. Dazu gab es zu der Zeit zu viele Schlachtfelder, die diesen Anblick zur Genüge geboten hätten. Die Leute wollten Spiele sehen, athletische Wettkämpfe.
Das Wissen und das Handwerk, das jeder Gladiator brauchte, wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Nirgendwo sonst auf der Welt gab es solche Spiele. Wenn ein Mensch gestorben war, veranstalteten seine Verwandten ihm zu Ehren sogenannte Leichenspiele. Aber nicht solche, wie sie Achilles für seinen Patroklos ausrichtete - Wettlauf und Weitsprung, Boxen und Ringen - sondern ein Wettkampf im Gewand von Kriegsspielen, bei denen es auf athletisches Können ankam.
Es gab also die Thraker und die Gallier als Gladiatoren.
Je nach körperlicher Konstitution wurden die Gladiatoren einer dieser Gruppen zugeteilt. Das übernahm der lanista (Leiter der Gladiatorenschule), der im Auftrag des Besitzers die Gladiatoren einkaufte, vermietete usw. In der Kampfkunst ausgebildet und trainiert wurden die Gladiatoren von sogenannten Fechtlehrern.
Nachfolgend zwei Beispiele zu den äußerlichen Merkmalen der Thraker und Gallier, die sich vorzugsweise an der Rüstung festmachten.
Die Gallier: Nur mit einem knappen Schurz bekleidet, der gerade die Scham bedeckte, kämpften sie meist mit einem langen, leicht gewölbten Schild und einem geraden zweischneidigen Schwert (wobei die Wahl der Waffen natürlich variierte). Das Prunkstück dieser Ausrüstungen aber war der Helm. Oft aus Silber mit glänzenden Backenstücken, Seitenflügeln und einem Helmbusch.
Die Thraker: Sie kämpften ohne Helm und trugen einen Leibpanzer, welcher manchmal mit Gold und Silber verziert sein konnte, einen Lendenschurz, der um die Hüften von einem Ledergurt gehalten wurde. Als Waffe diente dem Thraker oft ein Krummsäbel. Die Beine waren durch lange Schienen geschützt, die bis zum Oberschenkel reichten. Dadurch wurde er seinem Gegner gegenüber etwas schwerfälliger. Er mußte diesen Nachteil also durch taktische Intelligenz ausgleichen. Der rechte Arm war wahlweise durch einen mit Eisenschuppen gepanzerten Lederhandschuh geschützt. Lederriemen, die ihm an Hals und Brust befestigt waren, sorgten für festen Halt. Die Ausrüstung wurde noch durch einen kleinen Rundschild vervollständigt.
Bragi
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