10.12.12008, 16:55
Wie Angst und Logik vor Erfolgen schützen
Erfolgsdenken setzt den Willen voraus, überhaupt erfolgreich (im Leben) sein zu wollen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Erfolg angestrebt wird. Erfolg muß man auch nicht ausschließlich an einem gehobenen Einkommen, teurem Schmuck und wertvollen Waren messen. Erfolg auch immer etwas, das die innere Zufriedenheit stabilisiert. Man hat etwas erledigt, was einem Freude bereitet hat und aufzeigt, daß das Leben lebenswert ist.
Dem stehen die typischen Jung-Bürger von heute gegenüber, die zu Erfolgen im Leben, zu Harmonie und Zufriedenheit eine vollkommen andere Einstellung haben ...
Hänschen ist ein Nachbar, der eine eigene Meinung zum Thema Erfolg besitzt. Hänschen ist dick und fett, kurzatmig und benötigt täglich seine 5 Pillen. Er hat Schlaftabletten, Tabletten um morgens munter zu werden, Tabletten um die Nahrung, die er bevorzugt, besser verdauen zu können. Tabletten sollen den Blutdruck kontrollieren, die Schmerzen der Gichtknochen reduzieren und vieles mehr.
Hänschen ist fast täglich beim Arzt anzufinden und an der Würstchenbude gegenüber. Von hier aus sieht er auch die Bank und beobachtet die vielen Menschen, die dort ein und ausgehen. Manchen sieht man regelrecht die Freude über ein gutes Geschäft an. Hänschen hat jedoch ganz andere Ideen. Für ihn ist es wichtig, daß er seine schlechte Laune pflegen darf. Er kann beim Arzt das Wetter, den Lärm und die bösen Nachbarn beschuldigen, die zu seiner Schlaflosigkeit, Fettleibigkeit und Darmträgheit beigetragen
haben.
Hänschen kam schon lange vorher zu einem interessanten Schluß: Erfolg ist etwas für zufriedene Menschen; Mißerfolg und schlechte Laune ist weitaus erstrebenswerter. Schon in jungen Jahren wußte er, daß die allermeisten Leute immer schlechte Laune pflegten. So hatte er es bei seinen Eltern, Großeltern und sogar den Urgroßeltern gelernt. Auch sein älterer Bruder hatte diesen Lebensstil in Perfektion adoptiert. Alle Erwachsenen hatten Angst irgendeine wichtige Entscheidung zu treffen. Sie verloren jeden Tag sehr viel Zeit, weil sie zu den einfachsten Entscheidungen, die in einem Haushalt mit mehreren Personen anstanden, keine Einigung erreichen konnten. Jeder hatte Wenn- und Aber- Argumente, die aus allen Richtungen begutachtet werden mußten, um dann gemeinsam die Idee, eine Änderung herbeizuführen, fallen zu lassen.
Hänschen adoptierte diese Idee, was ihm ab sofort Nervenleiden, Herzschmerzen und eine Magenoperation einbrachte. Er seufzte erleichtert, denn endlich kümmerten sich Ärzte und Krankenhauspersonal um ihn. Auf ein Klingelzeichen seinerseits rannte jeder in sein Zimmer. Hänschen perfektionierte auch andere Ideen, um sich besser schlecht zu fühlen. Vor allem, wenn es um Entscheidungen ging. Jede seiner Entscheidungen endete in einem noch größeren Chaos, noch mehr Schulden, noch mehr Ärger mit dem Boß und noch mehr Pillen und Krankenhausaufenthalten.
Für Hänschen war dieser penetrant negative Lebensstil das Ablaßventil für all seine schlechte Laune, seinen Haß auf andere Menschen, seine Gier nach noch mehr Aufmerksamkeit, egal wie es dazu auch kommen mochte. Hänschens einziges Ziel im Leben bestand darin, seine Umwelt mittels seiner schlechten Laune und seines Krankheitszustandes zu manipulieren. Jeder litt unter dieser Manipulation, doch die Ämter, die Ärzte und sogar die Polizei unterstützten Hänschen bei seinem Unternehmen.
Mit der Zeit wurde Hänschen immer fetter, immer ärgerlicher, immer depressiver. Er war nun arbeitslos und galt als Problemfall. Er hatte jeden Nachbarn in der Straße verärgert, er hatte unzählige Prozesse angestrengt, selbst seinen alten Hausarzt wollte er verklagen, weil dieser keine neue Krankheit finden und diagnostizieren konnte.
Doch eines Tages hält er plötzlich inne und fragt sich, wozu das Spiel eigentlich gut sein soll? Wer hat denn etwas davon, daß er keinen Erfolg hat und daß er so krank ist? Er überlegt, was ihm seine bisherige Taktik wirklich gebracht hatte. Immerhin war er so fett geworden, daß er beständig neue Kleidung kaufen mußte. Er paßte in keinen normalen Sessel hinein, selbst sein geliebtes Auto verrostete in der Garage, da er sich mit seinem dicken Bauch nicht mehr hinter das Steuerrad klemmen konnte. Er brauchte Hilfe um sich die Schuhe zuzuschnüren, der Techniker mußte sogar eine größere Badewanne installieren. All das hatte sein Bankguthaben dramatisch geschmälert. Er verlor seinen geliebten Job, weil er zu häufig krank war, seine Versicherung erhöhte die Beiträge, da er ständig neue Operationen benötigte. Seine Erkenntnis war, daß an ihm alle anderen verdienten, sein Arzt, die Krankenhäuser, die Versicherung, der Elektriker, der Schreiner, der Schneider, die Putzfrau, der Steuerberater, der Anwalt, und viele andere.
Seine neue Schlußfolgerung war, daß er selbst eigentlich keine Ängste und Zweifel hatte, und daß er durchaus hätte die richtigen Schlußfolgerungen ziehen können, wenn er sich nicht immer an den anderen Leuten orientiert hätte. Hätte er die TV-Werbung abgeschaltet, dann hätte er die Tüte mit den Süßigkeiten nicht im Supermarkt gekauft. Wäre er zum Markt gegangen, anstelle im Supermarkt einzukaufen, hätte er weder Schokolade noch Fleisch und Fisch in Büchsen verpackt im Regal stehen. Hätte er auf den Mikrowellenherd verzichtet, dann hätte er weitaus mehr frisches Obst und Gemüse gegessen. Hätte er sich an seinen ersten Finanzplan gehalten, hätte er heute keine Schulden und könnte ein sorgenfreies Leben leben. Wäre er nicht so fett geworden, könnte er schöne Fahrten mit seinem tollen Auto unternehmen und wie früher auch durch die Wälder streifen.
Igitt, Hänschen schüttelt sich, ihm wird ganz schlecht bei der neuen Erkenntnis. Ja, es stimmt, all das hätte alles nicht sein müssen, hätte er nur auf seinen Instinkt gehört, und nicht die falschen Leute nachgeahmt. Oh, und jetzt wird er wütend.
Er sieht überhaupt nicht ein, keinen Erfolg zu haben, nur weil der Rest der Welt Geld damit verdienen kann.
Ihm reicht das Spiel, er verändert seinen Zielplan: Ab heute schickt er die Ängste postwendend an die anderen zurück und glaubt nur noch an sich selbst. Er konzentriert sich wieder auf seine gute Laune, seine Gesundheit und was er alles zu tun gedenkt, wenn er wieder schlank ist. Kontinuierlich arbeitet er an seinem Plan. Er ändert sein Einkaufsverhalten, bewirbt sich wieder bei seinem alten Arbeitgeber, besucht wieder alte Freunde und knabbert erfreut deren frische Karotten, als sie ihm die Gartenbeete zeigen. Er freut sich über die Sonne, die seine Nase kitzelt und über seinen frisch gepreßten Orangesaft nach seiner morgendlichen Gymnastik. Nie wieder Angst und Zweifel, hat er sich vorgenommen! Er bleibt sich treu – und erreicht was er will.
Erfolgsdenken setzt den Willen voraus, überhaupt erfolgreich (im Leben) sein zu wollen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Erfolg angestrebt wird. Erfolg muß man auch nicht ausschließlich an einem gehobenen Einkommen, teurem Schmuck und wertvollen Waren messen. Erfolg auch immer etwas, das die innere Zufriedenheit stabilisiert. Man hat etwas erledigt, was einem Freude bereitet hat und aufzeigt, daß das Leben lebenswert ist.
Dem stehen die typischen Jung-Bürger von heute gegenüber, die zu Erfolgen im Leben, zu Harmonie und Zufriedenheit eine vollkommen andere Einstellung haben ...
Hänschen ist ein Nachbar, der eine eigene Meinung zum Thema Erfolg besitzt. Hänschen ist dick und fett, kurzatmig und benötigt täglich seine 5 Pillen. Er hat Schlaftabletten, Tabletten um morgens munter zu werden, Tabletten um die Nahrung, die er bevorzugt, besser verdauen zu können. Tabletten sollen den Blutdruck kontrollieren, die Schmerzen der Gichtknochen reduzieren und vieles mehr.
Hänschen ist fast täglich beim Arzt anzufinden und an der Würstchenbude gegenüber. Von hier aus sieht er auch die Bank und beobachtet die vielen Menschen, die dort ein und ausgehen. Manchen sieht man regelrecht die Freude über ein gutes Geschäft an. Hänschen hat jedoch ganz andere Ideen. Für ihn ist es wichtig, daß er seine schlechte Laune pflegen darf. Er kann beim Arzt das Wetter, den Lärm und die bösen Nachbarn beschuldigen, die zu seiner Schlaflosigkeit, Fettleibigkeit und Darmträgheit beigetragen
haben.
Hänschen kam schon lange vorher zu einem interessanten Schluß: Erfolg ist etwas für zufriedene Menschen; Mißerfolg und schlechte Laune ist weitaus erstrebenswerter. Schon in jungen Jahren wußte er, daß die allermeisten Leute immer schlechte Laune pflegten. So hatte er es bei seinen Eltern, Großeltern und sogar den Urgroßeltern gelernt. Auch sein älterer Bruder hatte diesen Lebensstil in Perfektion adoptiert. Alle Erwachsenen hatten Angst irgendeine wichtige Entscheidung zu treffen. Sie verloren jeden Tag sehr viel Zeit, weil sie zu den einfachsten Entscheidungen, die in einem Haushalt mit mehreren Personen anstanden, keine Einigung erreichen konnten. Jeder hatte Wenn- und Aber- Argumente, die aus allen Richtungen begutachtet werden mußten, um dann gemeinsam die Idee, eine Änderung herbeizuführen, fallen zu lassen.
Hänschen adoptierte diese Idee, was ihm ab sofort Nervenleiden, Herzschmerzen und eine Magenoperation einbrachte. Er seufzte erleichtert, denn endlich kümmerten sich Ärzte und Krankenhauspersonal um ihn. Auf ein Klingelzeichen seinerseits rannte jeder in sein Zimmer. Hänschen perfektionierte auch andere Ideen, um sich besser schlecht zu fühlen. Vor allem, wenn es um Entscheidungen ging. Jede seiner Entscheidungen endete in einem noch größeren Chaos, noch mehr Schulden, noch mehr Ärger mit dem Boß und noch mehr Pillen und Krankenhausaufenthalten.
Für Hänschen war dieser penetrant negative Lebensstil das Ablaßventil für all seine schlechte Laune, seinen Haß auf andere Menschen, seine Gier nach noch mehr Aufmerksamkeit, egal wie es dazu auch kommen mochte. Hänschens einziges Ziel im Leben bestand darin, seine Umwelt mittels seiner schlechten Laune und seines Krankheitszustandes zu manipulieren. Jeder litt unter dieser Manipulation, doch die Ämter, die Ärzte und sogar die Polizei unterstützten Hänschen bei seinem Unternehmen.
Mit der Zeit wurde Hänschen immer fetter, immer ärgerlicher, immer depressiver. Er war nun arbeitslos und galt als Problemfall. Er hatte jeden Nachbarn in der Straße verärgert, er hatte unzählige Prozesse angestrengt, selbst seinen alten Hausarzt wollte er verklagen, weil dieser keine neue Krankheit finden und diagnostizieren konnte.
Doch eines Tages hält er plötzlich inne und fragt sich, wozu das Spiel eigentlich gut sein soll? Wer hat denn etwas davon, daß er keinen Erfolg hat und daß er so krank ist? Er überlegt, was ihm seine bisherige Taktik wirklich gebracht hatte. Immerhin war er so fett geworden, daß er beständig neue Kleidung kaufen mußte. Er paßte in keinen normalen Sessel hinein, selbst sein geliebtes Auto verrostete in der Garage, da er sich mit seinem dicken Bauch nicht mehr hinter das Steuerrad klemmen konnte. Er brauchte Hilfe um sich die Schuhe zuzuschnüren, der Techniker mußte sogar eine größere Badewanne installieren. All das hatte sein Bankguthaben dramatisch geschmälert. Er verlor seinen geliebten Job, weil er zu häufig krank war, seine Versicherung erhöhte die Beiträge, da er ständig neue Operationen benötigte. Seine Erkenntnis war, daß an ihm alle anderen verdienten, sein Arzt, die Krankenhäuser, die Versicherung, der Elektriker, der Schreiner, der Schneider, die Putzfrau, der Steuerberater, der Anwalt, und viele andere.
Seine neue Schlußfolgerung war, daß er selbst eigentlich keine Ängste und Zweifel hatte, und daß er durchaus hätte die richtigen Schlußfolgerungen ziehen können, wenn er sich nicht immer an den anderen Leuten orientiert hätte. Hätte er die TV-Werbung abgeschaltet, dann hätte er die Tüte mit den Süßigkeiten nicht im Supermarkt gekauft. Wäre er zum Markt gegangen, anstelle im Supermarkt einzukaufen, hätte er weder Schokolade noch Fleisch und Fisch in Büchsen verpackt im Regal stehen. Hätte er auf den Mikrowellenherd verzichtet, dann hätte er weitaus mehr frisches Obst und Gemüse gegessen. Hätte er sich an seinen ersten Finanzplan gehalten, hätte er heute keine Schulden und könnte ein sorgenfreies Leben leben. Wäre er nicht so fett geworden, könnte er schöne Fahrten mit seinem tollen Auto unternehmen und wie früher auch durch die Wälder streifen.
Igitt, Hänschen schüttelt sich, ihm wird ganz schlecht bei der neuen Erkenntnis. Ja, es stimmt, all das hätte alles nicht sein müssen, hätte er nur auf seinen Instinkt gehört, und nicht die falschen Leute nachgeahmt. Oh, und jetzt wird er wütend.
Er sieht überhaupt nicht ein, keinen Erfolg zu haben, nur weil der Rest der Welt Geld damit verdienen kann.
Ihm reicht das Spiel, er verändert seinen Zielplan: Ab heute schickt er die Ängste postwendend an die anderen zurück und glaubt nur noch an sich selbst. Er konzentriert sich wieder auf seine gute Laune, seine Gesundheit und was er alles zu tun gedenkt, wenn er wieder schlank ist. Kontinuierlich arbeitet er an seinem Plan. Er ändert sein Einkaufsverhalten, bewirbt sich wieder bei seinem alten Arbeitgeber, besucht wieder alte Freunde und knabbert erfreut deren frische Karotten, als sie ihm die Gartenbeete zeigen. Er freut sich über die Sonne, die seine Nase kitzelt und über seinen frisch gepreßten Orangesaft nach seiner morgendlichen Gymnastik. Nie wieder Angst und Zweifel, hat er sich vorgenommen! Er bleibt sich treu – und erreicht was er will.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!