Das Ch**stentum
#11
Wishmaster schrieb:Ganz friedlicher Typ, he? So ein Gewalttäter gehört gemassregelt und als gemeingefährlich eingestuft.
Na das wurde ja dann auch getan.

Allerdings wohl weniger für den Dummspruch und das Frührockertum.
Ausschlaggebend war eher die aufdringliche Anmaßung, die noch heute bei seinen Anhängern zu finden ist.
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#12
Zitat:Ausschlaggebend war eher die aufdringliche Anmaßung, die noch heute bei seinen Anhängern zu finden ist.

wie soll ich das denn bitte verstehen? findest du die anhänger dieser glaubensgemeinschaft, etwa so alleinnehmend? mir fällt da jetz leider kein beispiel dafür ein, aber ich weiß ja nicht was du so für leute kennst Blinzeln
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#13
Zwangstaufe
Indoktrination an Schulen
Kirchensteuer
Bereicherung an Andersdenkenden
Töten durch Nichtbeachtung der Naturgesetze
Lüge
Betrug

usw.

Ich denke das reicht erstmal, für alles wäre der Ordner sowieso zu klein.
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#14
Zitat:Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.

Ja die Stelle stimmt, allerdings hängt sich alles an dem Begriff "hassen" auf. Bei Texten, an denen die Gesamtbedeutung so sehr nur an einem Wort hängt, bin ich zuerst mal skeptisch, selbst wenn es um die "Schrift des Feindes" geht.
Wenn man "hassen" z.B. mit "zurückläßt" erstetzt, wird es nachvollziehbar. Für einen radikalen Neubeginn ist es eben je nach Situation notwendig, sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen, wegen den geistig-emotionalen Rückbindungen.

Außerdem entspricht es einer alten Manipulationsstrategie, bestehende Weisheiten so zu verdrehen, daß der Prozeß der Selbsterkenntnis blockiert wird. Dies würde hier gut passen. Die Frage ist lediglich, ob es bereits der Balkensepp verdreht hatte oder erst die Kirchengründer oder gar die Kirche.


Ähnliches gilt auch für das nächste Beispiel mit der Tempelräumung:

Hier liegt es nur nicht an einem Wort, sondern an der Definition eines Tempels zu genau der Zeit, in der sich der Vorfall ereignete. Wenn es ein spirituell-genutzter Bereich war, darf auf keinen Fall das Profane (Kaufleute, Händler etc.) dort werkeln. Das ist für mich die denkbar höchste Steigerung von geistigem Chaos! Händler in einem spirituellen Bezirk! Eine Tracht Prügel ist da viel zu wenig! Eher ewige Verbannung...Vor nicht allzu langer Zeit waren Kaufleute hierzulande sogar Menschen 2. Klasse...und das nicht ohne Grund.
Wenn zu dieser Zeit ein Tempel einfach ein Ort des gemeinsamen Treffenss war, ist es sicherlich was anderes. Ich denke aber, daß zur dieser Zeit das uralte Vorbild, nämlich der Tempel als allgemeine und spezialisierte Ausbildungs- und Arbeitsstätten, nicht mehr gültig war.

Wenn man mir nun schlüssig belegen kann, daß Tempel zu dieser Zeit also z.B. gleichbedeutend mit "Marktplatz" war, bin ich sofort bekehrt. ;-)

Gruß



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#15
Zitat:Hier liegt es nur nicht an einem Wort, sondern an der Definition eines Tempels zu genau der Zeit, in der sich der Vorfall ereignete. Wenn es ein spirituell-genutzter Bereich war, darf auf keinen Fall das Profane (Kaufleute, Händler etc.) dort werkeln.

Ein Tempel zu dieser Zeit war alles. Von Schule, über Marktplatz bis zur Venus-Falle. Der "Innere Bereich" hatte stets Tempelwächter und befand sich zu dieser Zeit an geheimen Orten meistens unterirdisch. Da hätte mehr passieren müssen, als Tische umwerfen, um solche Wächter zu vertreiben. Es war also lediglich der Tempel-Marktplatz, den der Typ besuchte – und nun bekehre Dich. :-)
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#16
Zitat:und nun bekehre Dich.

Ja bin grad dabei. Wie üblich wirds dann leider etwas komplex.
Zweifelnd

Hab mir die Bbl-Stelle mal genauer angeschaut, weil ich mir dachte irgendeine neue Erkenntnis muß doch noch dabei rauskommen, weil das Thema mir nun schon wiederholt penetrant über den Weg läuft. Und das mit dem Tempelgelände als offener Bazar war mir suspekt, sowas gibts doch normalerweise gar nicht.

Ich hab jetzt die BBL grad nicht zur Hand - ist mir zu umständlich (eine kiloschwere Riesenausgabe, die extra deponiert wird) die nochmal rauszuholen - deswegen jetzt in etwa aus dem Kopf:

Der Jesses geht gezielt und im speziellen gegen Geldwechsler und Taubenverkäufer vor. Das hat mich stutzig gemacht. Ich meine auf einem öffentlichen Markt gibts ja normalerweise alles mögliche.
Genauere Referenzen zu jüdischen Tempeleinrichtungen damaliger Zeit haben dann gezeigt, daß diese beiden Dinge fest mit dem Tempeldienst an sich verwoben sind:
Die Wechsler sind nicht irgendwelche Geldwechsler, sondern wechseln Geld in die Tempel-Währung um, mit der auch Tempelsteuern bezahlt wurden. Die Tauben von den Händlern wiederum waren als Opfertiere gedacht! Der Markt war also kein öffentlicher Markt, sondern eine Art Tempelmarkt für den Tempeldienst. Bei uns Heiden wären das dann z.B. eben Nüsseverkäufer gewese, für eine Pan-Ehrung. ;-)

So ergeben viele Dinge erst einen Sinn - auch die Motivation für das Verhalten des Jesses wird so indirekt angedeutet.
Endgültig klar wird es mit dem abschließenden Vers zu der Bbl-Stelle:
"Er [jesses] sprach von dem Tempel des "Körpers/Geistes" - während der Pharisäer von dem Gebäude spricht." [sinngemäß]
Damit spielt Jesses darauf an, daß er den Tempel des Geistes errichten will und der Mensch nicht in einen Stein-Tempel gehen muß (und auch die Opfertiere nicht braucht) - um sich mit der spirituellen Welt (an sich ja richtig, aber in diesem Fall dummerweise der imaginäre Ch**sten/JudenG*tt) zu verbinden.

Folgerung:
Jesses greift mit seiner Handlung nicht nur das profane (aber in diesem Fall eigentlich für den Tempeldienst notwendige) Werkeln der Händler an, sondern vor allem das spirituelle Monopol der jüdischen Tempeleinrichtung an sich! Sozusagen eine offene und respektlose Rebellion gegen die bestehende Tempelordnung und die Tempelfunktion an sich - und damit gegen sämtliche Priester.
Es verwundert daher nicht, daß dieser Affront die jüd. Priester letztlich dahin trieb, dieses Problem zu "entsorgen": Aus Jesses wurde dann der Balkensepp - mit diesem Schritt war dann aber der Vollzug zu einer Sekte erst "vollbracht".

Aus dieser Einstellung läßt sich auch ableiten, daß der Balkensepp gar keine Kirche (und erst recht keine wie die kath. Kirche), die Spiritualität monopolartig vertreibt, gründen wollte. Die Ch**stenkirchen sind somit im engeren Sinne sogar als Anti-Ch**stlich zu bewerten! Vor allem seit bekannt ist, daß die Geschichte mit Petrus als dem "Felsen zwecks Kirchenunterbau" eine falsche Übersetzung ist. ;-)

Gruß
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#17
Aua,aua,aua,aua,aua.
Rofl
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#18
Ist es wirklich so schlimm?
Lol

Ich persönlich finde den logischen Schluß witzig, daß die Kirchen anti-Ch**stlich sind.

Das muß man sich vorstellen. Eine an sich schon irrige Lehre (Jesses) wird nochmals irrig interpretiert und umgesetzt. Kein Wunder, daß die Katholiken übersetzt "die Irrgeleiteten, Idioten" sind.

:-)

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#19
Da hast Du meine volle Zustimmung. Fettes Grinsen
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#20
@Nucu
...auch meinerseits ein entschiedenes und anerkennendes kopfnicken! bestens herausgearbeitet!
gruss
Ani
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