16.05.12011, 10:41
Hallo zusammen,
ist doch auch so, dass wenn Du Deinem Nachbarn etwas borgst, dass Du von ihm erwartest, dass er Dir eine Gegenleistung erbringt, sprich Dir auch etwas borgt, wenn Du mal etwas brauchst. Etwas was bei guten Nachbarn und Freunden und Familie funktioniert, kann aber bei Fremden in keinster Weise funktionieren.
Somit kann ich einer generellen Gratiskultur nichts abgewinnen.
Um zum Thema Magie und Wissen zurück zu kehren:
Wie schon mehrfach und von Katanka zuletzt hingewiesen, braucht es Zeit etwas aufzubereiten.
Jeder, der schon mal einen Vortrag gehalten oder unterrichtet hat, weiß das.
Wie lange sitzt man an einer Präsentation über ein bestimmtes Thema? 1, 2, 4, 10 Stunden?
Wer schon mal einen Vortrag in seinem eigenen Berufsfeld gemacht hat und Anschauungsmaterial vorbereitet hat, weiß, dass man für einen 15 min. Vortrag mindestens 1 h sitzt, wenn das übersichtlich und leicht verständlich sein soll, man ernst genommen werden und nicht nur aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen plaudern will. Jeder Schüler weiß selbst, wieviel Arbeit es ist ein Referat vorzubereiten, und sei es nur über etwas, was er gerne macht oder spricht.
Nehmen wir mal das Beispiel eines Sprachlehrers:
Bei Anfängern, die man als Schüler hat, wird es noch relativ leicht sein, da man hier noch recht viel aus dem Ärmel schütteln kann.
Trotzdem braucht man etwas Anschauungsmaterial, Bilder zum Beispiel. Diese müssen so aufbereitet werden, dass klar ersichtlich ist was gemeint ist und dass sie immer wieder verwendet werden können und nicht nach 2-3 mal ein neuer Satz benötigt wird.
Geht es aber in fortgeschrittene Klassen oder werden Spezialthemen behandelt, verändert sich das Verhältnis von Unterrichtsstunde zu Vorbereitungszeit schnell von mindestens 1:4 bis hinauf zu 1:10 (oder noch mehr).
Man kann Kurse durchaus günstiger anbieten als beim WIFI (mal abgesehen davon, dass ich die Kurskosten dort für gewisse Kurse auch als viel zu hoch empfinde, aber man zahlt dort mittlerweile den Namen), aber man muss sich die Frage stellen, ob man von dem leben will und dann unterm Strich (nach Abzug von Steuern, Sozialversicherung, Weiterbildungskosten ... etc.) dann auch kann. Wenn wir das obige Minimalverhältnis nehmen, müsste schon 1 h Unterricht bei einer Stundenentlohnung von € 11,- (derzeitiges Anfangsgehalt bei österreichischen Volksschullehrern!) bei € 55,- anfangen, um überhaupt mal kostenneutral zu sein (zzgl. Steuern und Sozialversicherung).
Gute diesbezügliche Berechnungsbeispiele findet man hier:
http://derstandard.at/2240751
http://mein.salzburg.com/forum/leserbriefe/2009/03/wie-viel-arbeiten-und-verdiene.html
Wenn wir das auf die Magie ummünzen, ist das Verhältnis ungleich schlechter und der Vorbereitungs-, Betreuungs- und Nachbereitungsaufwand und -zeit ist ungleich höher, da man, genau genommen, hinter seinen Schülern in der Anfangszeit oft genug auch aufräumen muss, wenn die mal wieder was nicht beachten und einen magischen Müllberg hinterlassen haben. Jeder Magier, der ein Buch verfasst hat, hat es auch nicht kostenlos herausgegeben.
Ich sehe es somit als ein gutes Recht an, für gelehrtes Wissen (ob magisch oder nicht) Geld zu verlangen.
Grüße vom
Ritter
ist doch auch so, dass wenn Du Deinem Nachbarn etwas borgst, dass Du von ihm erwartest, dass er Dir eine Gegenleistung erbringt, sprich Dir auch etwas borgt, wenn Du mal etwas brauchst. Etwas was bei guten Nachbarn und Freunden und Familie funktioniert, kann aber bei Fremden in keinster Weise funktionieren.
Somit kann ich einer generellen Gratiskultur nichts abgewinnen.
Um zum Thema Magie und Wissen zurück zu kehren:
Wie schon mehrfach und von Katanka zuletzt hingewiesen, braucht es Zeit etwas aufzubereiten.
Jeder, der schon mal einen Vortrag gehalten oder unterrichtet hat, weiß das.
Wie lange sitzt man an einer Präsentation über ein bestimmtes Thema? 1, 2, 4, 10 Stunden?
Wer schon mal einen Vortrag in seinem eigenen Berufsfeld gemacht hat und Anschauungsmaterial vorbereitet hat, weiß, dass man für einen 15 min. Vortrag mindestens 1 h sitzt, wenn das übersichtlich und leicht verständlich sein soll, man ernst genommen werden und nicht nur aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen plaudern will. Jeder Schüler weiß selbst, wieviel Arbeit es ist ein Referat vorzubereiten, und sei es nur über etwas, was er gerne macht oder spricht.
Nehmen wir mal das Beispiel eines Sprachlehrers:
Bei Anfängern, die man als Schüler hat, wird es noch relativ leicht sein, da man hier noch recht viel aus dem Ärmel schütteln kann.
Trotzdem braucht man etwas Anschauungsmaterial, Bilder zum Beispiel. Diese müssen so aufbereitet werden, dass klar ersichtlich ist was gemeint ist und dass sie immer wieder verwendet werden können und nicht nach 2-3 mal ein neuer Satz benötigt wird.
Geht es aber in fortgeschrittene Klassen oder werden Spezialthemen behandelt, verändert sich das Verhältnis von Unterrichtsstunde zu Vorbereitungszeit schnell von mindestens 1:4 bis hinauf zu 1:10 (oder noch mehr).
Man kann Kurse durchaus günstiger anbieten als beim WIFI (mal abgesehen davon, dass ich die Kurskosten dort für gewisse Kurse auch als viel zu hoch empfinde, aber man zahlt dort mittlerweile den Namen), aber man muss sich die Frage stellen, ob man von dem leben will und dann unterm Strich (nach Abzug von Steuern, Sozialversicherung, Weiterbildungskosten ... etc.) dann auch kann. Wenn wir das obige Minimalverhältnis nehmen, müsste schon 1 h Unterricht bei einer Stundenentlohnung von € 11,- (derzeitiges Anfangsgehalt bei österreichischen Volksschullehrern!) bei € 55,- anfangen, um überhaupt mal kostenneutral zu sein (zzgl. Steuern und Sozialversicherung).
Gute diesbezügliche Berechnungsbeispiele findet man hier:
http://derstandard.at/2240751
http://mein.salzburg.com/forum/leserbriefe/2009/03/wie-viel-arbeiten-und-verdiene.html
Wenn wir das auf die Magie ummünzen, ist das Verhältnis ungleich schlechter und der Vorbereitungs-, Betreuungs- und Nachbereitungsaufwand und -zeit ist ungleich höher, da man, genau genommen, hinter seinen Schülern in der Anfangszeit oft genug auch aufräumen muss, wenn die mal wieder was nicht beachten und einen magischen Müllberg hinterlassen haben. Jeder Magier, der ein Buch verfasst hat, hat es auch nicht kostenlos herausgegeben.
Ich sehe es somit als ein gutes Recht an, für gelehrtes Wissen (ob magisch oder nicht) Geld zu verlangen.
Grüße vom
Ritter