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Quelle: Lebensmittel-Zeitung
Milch gegen Magengeschwüre
Biotech-Firma lässt Kühe Antikörper gegen Bakterien produzieren
Perth, 26. Juli. Ein australisches Biotech-Unternehmen entwickelt Health Food der nächsten Generation auf Milchbasis. Die US-Firma SMBI verkauft die ersten Produkte in Japan.
Das australische Start-up-Unternehmen Agri-Biotech, Perth, hat ein Verfahren entwickelt, mit dem gewöhnliche Milchkühe zur Produktion von Antikörpern gegen menschliche Krankheitserreger genutzt werden können. Dazu werden die Kühe mit Antigenen geimpft, die das Immunsystem der Kuh zur Produktion großer Mengen gewünschter Antikörper in der Milch anregt.
Aus dieser Milch können dann verschiedenen gesundheitsfördernde Nahrungsergänzungsmittel hergestellt werden. Das erste marktreife Erzeugnis ist ein Milchpulver mit unspezifischen Antikörpern und soll in kürze in Japan unter der Marke "Stolle" vermarktet werden.
Stolle ist ein Label des US-amerikanischen Health-Food-Anbieters SMBI.
Ein noch in der Entwicklung befindliches Folgeprodukt soll gezielt vor Magengeschwüren schützen. Dazu werden in Westaustralien seit Juni die ersten Kühe mit Antigenen geimpft, welche die Produktion von Antikörpern gegen das Bakterium Helicobacter pylori anregen.
Das Poly-Bakterium ist der weltweit verbreitetste Erreger von Magengeschwüren. Agri-Biotech rechnet mit dem Verkaufsstart in zwei Jahren, ebenfalls in Japan.
Das Unternehmen arbeitet auch an Antikörpern, die jene Bakterien unschädlich machen, die für den Verderb von Rohmilch verantwortlich sind. Mit dieser Technologie könnten haltbare Lbensmittel aus nicht pasteurisierter Milch hergestellt werden, ein Grund, weshalb der Nahrungsmittelriese Nestlé an einem ähnlichen Verfahren arbeitet.
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Quelle: Lebensmittel-Zeitung
Der Discounter Lidl verschafft sich ein kleines Standbein im Bio-Fachhandel. Lidl erwirbt Anteile an Basic. Billig-Discounter und Bio-Fachhandel - eine Kombination, die für viele undenkbar ist. Zu unterschiedlich sind die Welten, in denen sich beide Handelsformate bewegen. Mit Bio verbinden viele Kunden Werte wie verantwortliches Handeln, Umweltbewußtsein und ehrbare, ethische Motive. Allesamt Punkte, die Lidl-Kritiker dem Neckarsulmer Unternehmen rundweg absprechen. Daß es sich um eine reine Finanzbeteiligung handelt, ist jedoch nicht zu erwarten. Man muß eine klare strategische Absicht dahinter vermuten. Für Basic birgt diese Vebindung ein Glaubwürdigkeitsrisiko. ...
Die Gründer von Basic sind zerstritten. Für die Schwarz-Gruppe eine Möglichkeit bald die Mehrheit an den Anteilen zu gewinnen? Theo Häni (16% Anteile - Hauptaktionär) und Georg Schweisfurth ( ca. 21% - Beirat und einer der Gründer von Basic) schließen gegenüber der LZ nicht aus ihre Anteile zu verkaufen. Richard Müller ( Mitgründer von Basic) gegenüber dem Fachblatt "Biohandel": "Ich halte den Einstieg von Lidl für die allerschlechteste Lösung."
Über eineinhalb Jahre hatte sich diese Diskussion hingezogen. Schweisfurth und Müller wollten Basic wie gewohnt weiterführen, doch Gründer und Finanzchef Johann Priemeier und Vorstandsvorsitzender Josef Spanrunft hatten genug von dem Zuckeltempo auf dem Randstreifen.
Für Basic ergeben sich dadurch viele neue Finanzierungsmöglichkeiten und für Lidl Expansion auf neuem Gebiet. Man träumt von Preisen, die 20% unter dem heutigen Niveau liegen. Doch welche Folgen hat das für die Bio-Branche, für die Lieferanten...?
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KATANA
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Wenn Lidl, Aldi usw die Mehrheiten im Biohandel haben, wird sich einiges ändern. Zwar werden ein paar "wohlmeinende" Grüppchen den endgültigen Zeitpunkt zu verzögern suchen, aber aufhalten läßt sich das alles nicht mehr. Dann gibt es nur noch "Bio Marke Seehofer".
Ein eigener Garten wird immer wichtiger.
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Zitat:(KATANA @ 12.08.2007 - 00:12)Ein eigener Garten wird immer wichtiger.
Das möchte ich nochmal unterstreichen! Denn Du bist was Du ißt!
Es gibt viele solcher Weisheiten, die viele kennen, ist man auch bereit seine Erkenntnisse in die Tat umzusetzen? Ich ernähre mich auch nicht 100% aus meinem Garten.
Zeitweise, wenn die Bäume voller Obst hängen und die rote Beete immer dicker wird, gelingt mir das schon. Auf, auf, entdeckt den Gärtner in Euch!
Lebe für Deine Ideale!
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Quelle: http://www.schrotundkorn.de/2007/200708a01.html
Neues EU-Bio mit „schweren Fehlern“
Die Agrarminister der EU haben die Neufassung der EU-Öko-Verordnung beschlossen. Sie tritt am 1. Januar 2009 in Kraft. Der BÖLW-Vorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein kritisiert die Ausnahmeregelungen. // Leo Frühschütz
„Nach anderthalb Jahren zäher Verhandlungen wurden nur wenige Verbesserungen erreicht. Dafür enthält die neue Verordnung ein paar schwerwiegende Fehler“, zog der Chef des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, enttäuscht Bilanz.
Die EU-Öko-Verordnung soll künftig auch Fischzucht, Weinkelterei und Hefeproduktion regeln. Die Details müssen bis Anfang 2009 erarbeitet werden. Die Bio-Zertifizierung von Kantinen und Großküchen wird vorerst nicht EU-weit geregelt. Jedoch dürfen die Mitgliedsstaaten dafür eigene Kriterien erlassen. Jedes verpackte Bio-Lebensmittel muss das EU-Bio-Logo tragen. Ergänzende Siegel wie das deutsche Bio-Siegel oder Verbandszeichen bleiben erlaubt. Gliederung und Aufbau der Verordnung sind deutlich klarer und verständlicher als bisher.
Artikel 22 der neuen Verordnung sieht vor, dass die EU-Kommission Ausnahmen erlassen darf. Das könnte der Einsatz chemischer Pestizide für anfällige Kulturen, wie Erdbeeren, ebenso sein wie die Anbindehaltung von Kühen in Bergbauern-Regionen. Die Gründe für solche Ausnahmen sind abstrakt formuliert. So reichen etwa „klimabedingte, geografische oder strukturelle Beschränkungen“ aus.
Eine Ausnahmeregelung ist auch für Zusatz- und Hilfsstoffe in Lebens- oder Futtermittel möglich. Sind diese gentechnikfrei nicht mehr verfügbar, dürfen Bio-Hersteller nach Genehmigung auch Gentechnik-Zusatzstoffe einsetzen. „Sollte es eines Tages tatsächlich zur Aufnahme solcher Stoffe in die Anhänge der Vorordnung kommen, wäre nur noch Verbandsware, die solche Ausnahmeregelungen weiter kategorisch ausschließt, ein Garant für echte Bio-Qualität“, kommentierte der BÖLW. Die Minister haben überdies klargestellt, dass für Lebensmittel, im Falle einer technisch nicht vermeidbaren Verunreinigung mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO), die gleichen Kennzeichnungsregeln gelten wie bisher. Liegt eine Verunreinigung über 0,9 Prozent der jeweiligen Zutat, muss diese gekennzeichnet werden und das Produkt darf nicht mehr als „Bio“ verkauft werden. Das Verbot, im Öko-Landbau GVO einzusetzen, gilt weiterhin.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) urteilte im Namen von Dr. Heinrich Graf von Bassewitz im Hinblick auf kritische Pressestimmen zur neuen Öko-Verordnung: „Die Verbraucher dürften nicht verunsichert werden.“ Dieser Vorsatz hindert jedoch auch Graf von Bassewitz nicht daran, an der Verordnung deutlich Kritik zu üben, insbesondere bei der Neuregelung des Gentechnik-Rechts: „Die Ausschussmitglieder sehen (...) den Schutz der gentechnikfreien ökologischen oder konventionellen Produktion nicht gewährleistet.“ Ein Recht auf Verunreinigung bis 0,9 Prozent lehnt der Fach-Ausschuss Öko-Landbau des DBV „kategorisch ab“.
<span style='color:purple'>Interessant war der Artikel auf der gegenüberliegenden Seite:</span>
Katholische Gentechnik
In Gatersleben ist das Bistum Magdeburg an einem Forschungszentrum für Pflanzen-Biotechnologie beteiligt.
Die Biopark GmbH in Gatersleben, Sachsen-Anhalt, ist ein Forschungszentrum für Pflanzen-Gentechnik. Sie gehört über eine Kette von Tochterfirmen zu 49 Prozent dem Bistum Magdeburg. Beteiligungssumme: 16 Millionen Euro. Der ehemalige Bischof von Magdeburg, Leo Nowak, hatte das Projekt genehmigt.
Sein Nachfolger, Bischof Gerhard Feige, seit 2005 im Amt, habe dieses Projekt geerbt, fühle sich damit aber nicht wohl, sagt sein Pressesprecher Thomas Lazar zu Schrot&Korn. Er habe ein Gutachten in Auftrag gegeben, ob das Projekt unter Beachtung der kirchlichen Position vertretbar sei. Das Ergebnis ist nicht eindeutig: Zwar gibt es keinen einzigen Kirchenbeschluss, der sich für Gentechnik-Projekte ausspricht. Andererseits stehen Vertreter des Vatikans der Agro-Gentechnik positiv gegenüber.
Die Biopark GmbH forscht nicht selbst, sondern stellt eingemieteten Firmen Labore, Gewächshäuser und Büros zur Verfügung. Sie bildet zusammen mit dem benachbarten Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, IPK, und weiteren Firmen den „Biocampus Gatersleben“, ein bedeutendes Zentrum für Biotechnologie in Deutschland“.
Die Freisetzungsversuche des IPK mit gentechnisch veränderten Pflanzen gerieten in die öffentliche Diskussion, weil das IPK auch Deutschlands größte Sortenbank für Kulturpflanzen enthält. Kritiker befürchten eine Genverunreinigung der dort gelagerten Bestände.
<span style='color:purple'> Zusätzlich wurde meine Interesse geweckt, als im hinteren Teil der "Schrot und Korn" ein "Interview" mit Herrn Seehofer ein Bild zeigte, auf dem er sich mit dem Balkensepp an der Wand fotografieren ließ.</span>
Finde Dich selbst!
Nuculeuz
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Aaaaahhh!
Hilfeeee!
Katholische Gentechnik
[COLOR=red]ARGH!
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Zitat:In Gatersleben ist das Bistum Magdeburg an einem Forschungszentrum für Pflanzen-Biotechnologie beteiligt.
Die Biopark GmbH in Gatersleben, Sachsen-Anhalt, ist ein Forschungszentrum für Pflanzen-Gentechnik. Sie gehört über eine Kette von Tochterfirmen zu 49 Prozent dem Bistum Magdeburg. Beteiligungssumme: 16 Millionen Euro. Der ehemalige Bischof von Magdeburg, Leo Nowak, hatte das Projekt genehmigt.
Sieh an, sieh an. Da verbessern die Katholiken also die Schöpfung ihres Herrn. Der Mensch ist also doch sehr viel wissender als der G*tt? Naja jedenfalls weiß der Katholik wohl besser wie man richtig Pflanzen macht. Sein G*tt hat das nicht gewußt, denn sonst müßte er ja heute nicht verbessert werden.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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<span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Krank durch Lebensmittelfarben</span>
Wenn Kinder sich schlecht konzentrieren können, nervös sind oder schlecht schlafen, kann das an künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen liegen. Eine neue britische Studie belegt diese These erstmals wissenschaftlich. // Manfred Loosen
Experten der Universität von Southampton haben einer Gruppe von Drei- bis Neunjährigen über einen längeren Zeitraum Lebensmittel mit bestimmten Azofarbstoffen in Mengen zu essen und zu trinken gegeben, wie sie ein durchschnittliches Kind im Alltag normalerweise konsumiert. Eine andere Testgruppe mit Gleichaltrigen wurde von diesen Zusätzen ferngehalten. Ein Ergebnis der Untersuchung: Azofarbstoffe beeinflussen bei vielen Kindern Konzentration, Schlafqualität oder aggressives Verhalten signifikant negativ.
Damit bestätigt dieses Ergebnis frühere Studien, die immer wieder angezweifelt worden waren. Vor allem Vertreter der Nahrungsmittelindustrie begründen den weiteren Einsatz der Farbstoffe damit, dass alle E-Nummern vor ihrer Zulassung in der Europäischen Union auf ihre toxikologische Sicherheit hin überprüft worden seien. Bei dieser Zulassung wird meist der sogenannte ADI-Wert ermittelt, wobei ADI für „Acceptable Daily Intake“ steht, also die akzeptable tägliche Aufnahmemenge pro Kilogramm Körpergewicht, bezogen auf das ganze Leben eines Menschen. Bereits Kinder kommen nicht umhin, Azofarbstoffe zu konsumieren: Tartrazin (E102), Cochenillerot (E124), Gelborange (E110), Azorubin (E122), Chinolingelb (E104) und Allurarot (E129) machen vor allem Süßigkeiten, Snacks und Limonaden für Kinder farblich attraktiv. Fast 40 Prozent der Lebensmittel auf dem kindlichen Speiseplan sind nach einer Analyse der britischen Verbraucherorganisation Food Commission mit diesen Zusatzstoffen versehen. Wer auf problematische Zusätze in Lebensmitteln verzichten und auch nicht unabsichtlich welche essen oder trinken will, der ist mit Bio-Produkten auf der sicheren Seite: Denn hier sind künstliche Farbstoffe verboten. Die Bio-Verordnung umfasst in einer Positivliste nur 47 von insgesamt mehr als 350 für die konventionelle Lebensmittelverarbeitung zugelassene Zusatzstoffe.
Wer als Bio-Hersteller nicht darauf verzichten möchte, Lebensmittel zu färben, der kann auf eine große Palette natürlicher Pflanzen- und Fruchtauszüge zurückgreifen. So erhalten etwa Bio-Bonbons ihre Farben durch verschiedene Fruchtsorten: Schwarze Johannisbeere und Holunder etwa färben dunkelblau, Auszüge von Maracuja orange und Granatapfel rötlich.
Quelle: http://www.schrotundkorn.de/2007/200709a01.html
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<span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Grünes Licht für die Gen-Knolle</span>
In diesem Herbst lässt die EU-Kommission erstmals seit 1998 eine genmanipulierte Pflanze neu für den kommerziellen Anbau zu.
Bei der Genkartoffel „Amflora“ hat der Konzern BASF die Stärkezusammensetzung so geändert, dass die Knolle sich besser als Rohstoff für die Industrie eignet. Weil Industrie- und Lebensmittelstärke sowie Kartoffeleiweiß als Futtermittel oft in den gleichen Werken hergestellt werden, droht eine Verunreinigung von Lebensmitteln. Zudem enthalten die Knollen eine Antibiotikaresistenz. Im EU-Agrarministerrat stimmte Landwirtschaftsminister Horst Seehofer für die Zulassung von Amflora.
Im Frühjahr hatte die zuständige Seehofer-Behörde der BASF bereits den Anbau von bis zu 300 Millionen Genkartoffeln jährlich genehmigt – zu Versuchszwecken.
Quelle: http://www.schrotundkorn.de/2007/200709a10.html
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