Auswertung Rohkostwettbewerb Sommer '05
#1
Liebe Rohköstler,

ich bitte jeden von euch kurz ein paar Zeilen zu den Erfahrungen der Rohkostwochen zu verfassen. Ich bin besonders auf die Eindrücke derer gespannt, die zum ersten mal an diesem Wettbewerb teilgenommen haben.

Liebe Grüße,

Ovanalon
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#2
Gewichtsabnahme in 21 Tagen Rohkost: 7,5 bis 8 kg.

Meine Sicht und Gehör hat sich stark verbessert. Damit meine ich vor allem die Dinge, die "man" sonst nicht sieht und hört. Emotionale Ausschläge meiner Umwelt nehme ich nach wie vor wahr, sie sind aber weniger mit Schmerzen verbunden, als mehr mit Druckgefühlen ohne Schmerzen an den betreffenden Stellen. Ich reagiere "unbarmherziger" gegen "Schwindler" und "Trickser" und unnachsichtiger gegen Dummheit. Die Außenwelt verliert die Konturen, alles gleicht (noch) mehr einem Theater und Marionettenspiel, als mit Kochnahrung. Die Rollenspiele sind langweilig offen erkennbar. Ich frage mich, warum die das nicht selbst merken. Alles ist so offensichtlich und so fern von dem eigenen inneren Wesen.

Tiere kommen ganz nah an mich heran. Gestern beim Naturgeisterwettbewerb hatte ich mich für eine ganze Stunde in ein Roggenfeld gelegt, um zwei Teilnehmer zu beobachten. Früher war ich Pollenallergiker, vor allem bei Roggenpollen, das hatte man höchstärztlich festgestellt. Das ist zwar schon lange nicht mehr so, aber noch niemals hatte ich es gewagt, mich in ein Roggenfeld zu legen. Durch die Rohkost hatte ich mir aber Mut angegessen, und siehe da - alles ging super. Völlig ohne Beschwerden.

Als ich da so lag, kam ein Hase (ein richtiger Hase, kein wildes Kanickel) an und auf Armlänge an mich heran. Er beobachtete mich, und ich redete mit ihm. Erst als ich die Hand ausstreckte, um ihn zu streicheln - ist er auf Abstand gegangen. Dann habe ich ihm etwas zu Essen spendiert. Das hat er genommen und ist davongehüppelt.

Alles im allem adelt man sich durch diese bewußte Ernährung und findet den eigenen Weg zur inneren Aristokratie - zum eigenen höheren Anspruch.

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#3
wenn tiere riechen, dass man an ihnen nicht als nahrung interessiert ist (weil man eben kein tieresser ist) und auch keinen sonstigen gedankenmuell im kopf produziert und herumschwirren hat, sondern STILLE, dann kommen sie nah und fuehlen sich wohl. bei hunden kann man das ebenso beobachten und selbst bei schlangen.

alexis
EigenSinnige Frauen
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#4
Tiere sind unsere Freunde, weil PAN unser Freund ist. Vergeßt das nie! Man verhalte sich also so zu einem Tier, wie man sich zu einem guten Freund verhält.

Inka
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#5
Gewichtsabnahme: 6 kg

Was ich an mir festgestellt habe. Ich bin nach der täglichen Arbeit noch fit und selbst ein anstrengendes Wochenende (wie das letzte) kann mir nichts anhaben. Ich bin einfach ausgeschlafener als sonst und irgendwie auch wacher. Manche Leute rücken mir einfach nicht von der Pelle, und man merkt, dass die sich gerne mit mir unterhalten.

Der Fernseher blieb die ganze Woche aus, und ich habe alle Bücher gelesen, die ich mir schon länger zu lesen vorgenommen hatte. Irgendwie ist meine Auffassungsgabe gestiegen. Also ich kann mehr und schneller verarbeiten. Auch bei anderen Dingen fällt mir das auf. Also Näharbeiten werden erledigt, und ich bin anderen in Gesprächen geistig überlegen, die mir vorher gleichwertig waren. Das ist für mich der wesentlich auffälligste Punkt, denn der ist für mich am augenscheinlichsten.

Liebe Grüße von Violetta

Sei!
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#6
Zitat:Die Außenwelt verliert die Konturen, alles gleicht (noch) mehr einem Theater und Marionettenspiel, als mit Kochnahrung.

Da Thema wollte ich schon ansprechen, weil mir das auch immer wieder passiert, speziell seit einem Jahr. Dann bilde ich mir das alles also nicht ein.
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#7
Hallo,

die Schärfung der Sinne war wieder mal enorm. Was Nuculeuz und Paganlord da ansprechen, kann ich auch bestätigen. Man geht mit wachem Verstand und klaren Sinnen durch die Welt und erfährt diese in allen Facetten.

Ich war zwischendurch z.B. auf einer Beerdigung und habe ganz enorm die emotionalen Ausuferungen der Anwesenden gespürt. In der Nähe der Kapelle gabs dann heftige Kopfschmerzen Zweifelnd Man merkt also, daß sich die feinstofflichen Sinne ebenso verstärken bzw. zu Tage treten wie die anderen fünf.

Körperlich war ich voll auf der Höhe und geistig extrem leistungsfähig während der Rohkostzeit. Heute (nach einer warmen Mahlzeit) überlege ich doch stark, die Kochnahrung dauerhaft auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Schönen Gruß,
Novalis

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#8
Als erstes möchte ich mich bei Euch für dieses Erlebnis bedanken.
Es ist doch einiges passiert, aber der Reihe nach!

In Sachen Nahrung haben wir doch in Gemeinschaftsarbeit den Brunnenvergiftern wieder einmal gezeigt, wir lassen uns nicht auf den Arm nehmen!
Auch wenn es stellenweise nervig ist, kriminalistische Schwerstarbeit leisten zu müssen, nur um zu entscheiden, lebt das oder nicht, haben wir Licht in das Dunkle gebracht!
Es wichtiger denn je, auf seine Nahrung zu achten (Genmanipulation).
Aber was schreibe ich, das wißt Ihr ja.

Meine Gewichtsabnahme war in der ersten Woche 5kg.
In der zweiten Woche hielt ich mein Gewicht.
Die dritte Woche brachte eine Überraschung: ich nahm 1kg zu!
Mein Körper hatte endlich den Wendepunkt erreicht. Alle Ablagerungen und ähnliches hat er abgebaut. Und nun baut er gesundes, lebendiges Gewebe wieder auf!
Selbst nach einer langen Wanderung blieb mir dieses eine Kilogramm erhalten!

Mein Schlaf reduzierte sich auf 6h pro Tag. Meine körperliche Kraft und Ausdauer nahmen zu. Konzentrationsschwierigkeiten wie weggeblasen. Man meint man könnte fliegen! Blinzeln

Außerdem kann ich mich jetzt an jeden Traum erinnern. Das Träumen ist umfangreicher und klarer geworden. Und ich kann jedes geträumte Erlebnis auch besser zuordnen.

Grüße

Lebe für Deine Ideale!
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#9
Salve,

nach 21 Tagen Rohkost habe ich 7,5 kg abgenommen. Ich werde aber an meinem Ziel, dauerhaft unter die 100 kg zu kommen, weiter arbeiten. Daumen hoch
Da ich vorher schon keine Probleme mit meiner Kondition hatte, konnte ich hier keine Veränderung bemerken. Ich fühle mich nur irgendwie munterer, wacher.

Zu dem Thema Mücken nur soviel. Am Wochenende war ich Mückenopfer wie immer. Ich habe keine Veränderung bemerkt.

Nun noch einige Gedanken zum Wettbewerb.
Mir persönlich haben die verschärften Bedingungen nicht gefallen.
Gemüse ist nun für mich ein Nahrungsmittel, welches ich am liebsten mit Soßen und Gewürzen zu mir nehme. Mich hat der Verzicht auf diese sehr getroffen. Dadurch, dass der Bewerb aber im Sommer war, waren genügend Obstsorten zur Abwechselung vorhanden.

Ich werde so einen Bewerb nicht wieder mitmachen. Ich werde dann solidarisch zwar Rohkost essen und auf Kochnahrung verzichten, aber zu meinen Regeln wie im ersten von mir begleiteten Bewerb.

Ansonsten war es eine gute Erfahrung und Glückwunsch an alle, die mitgemacht haben.

Das Strafgeld dient ja einer guten Sache und wird gerne gezahlt.
Einige sind ja zu "knauserig" Blinzeln dafür.

Gruß Heimdall

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#10
Salve,
mir hat es wie immer viel gebracht, auch wenn es gerade für mich eine Herausforderung ist/war. Mit dem Essen von Gemüse wurde ich schon als Kind nicht unbedingt vertraut gemacht, umso schöner ist es die Unterschiede der körperlichen und geistigen Entwicklungen dabei zu spüren. Ich fühlte mich, als hätte ich jeden Tag eine Schlacht gewonnen und am Abend freute ich mich schon auf den Sieg der nächsten Schacht am kommenden Tag. Nun überlege ich, ob ich nicht etwas davon beibehalten werde. Auch das wäre ein großer Schritt für mich, denn das Essen, aber vor allem das Speisen in gastronomischen Einrichtungen empfinde ich als eine kulturvolle Angelegenheit.

Sicher waren die Regeln verschärfter als jemals zuvor in einem Rohkostwettbewerb, den ich mitbestritt, aber im Grunde ist es nur die Konsequenz aus den unzähligen Rohkostexpirimenten einiger Teilnehmer, die in einem Rohkostwettbewerb auf die komischsten Ideen kommen oder soll ich meinen, daß sie darauf gebracht wurden?

Der Verlauf dieses Wettbewerbes ist die Konsequenz von unüberlegtem Handeln, von der Bequemlichkeit sich darüber zu informieren, was man zu sich nimmt, was andere zu sich nehmen.

Ich kann diejenigen verstehen, die meinen, daß sie unter diesen Bedingungen nicht mehr daran teilnehmen möchten. Was ich aus dieser Haltung aber auch entnehme ist eine Angelegenheit, die wohl mit dem Unverständnis unseres Handels zu tun haben muß. Ich mag Menschen an meiner Seite, die eine Sache bis zum Schluß durchziehen, auch wenn sie sich nicht immer als schön erweist. Und noch mehr schätze ich die Menschen, die auch zu unseren Dingen - wie wir sie handhaben und vor allem Leben - stehen, auch wenn sie gewisse "Entbehrungen" mit sich führen, die letztendlich in diesem Fall nicht als Entbehrungen zu bewerten sein können. Ich mag die Menschen, bei denen ich merke, daß ich mich auch in schwierigen Situationen auf sie verlassen kann und ich nicht befürchten muß, daß sie plötzlich die Lust verlieren, nur weil bei ihnen die Pflicht noch nicht zur Freude geworden ist.

Salve Bragi

Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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