Der Teufel
#11
Hui.... Herr Rabe, haben wir schlecht genächtigt? Oder gar ein unangenehmes Wochenende gehabt?

Es ist hin und wieder besser einen Link einzufügen, als die "Sprechblase" zu stark zu befüllen! Bussi

Meine Grüße

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#12
Lieber Herr Rabe,

kann es sein, dass sich da ein klein wenig Emotion in deine Zeilen verirrt hat?Einfach ruhig und locker bleiben, dass ist doch viel lustiger und es lässt sich auch besser diskutieren. Das war ja kein persönlicher Angriff gegen dich.

Ich kenne den Text bzw. den Inhalt dieses Liedes und trotzdem hab ich ihn vorher nochmal durchgelesen. Es hat sich allerdings an meinem Verständnis nichts geändert. Inhaltlich geht es um den Teufel wie man ihn im chr*stl. Sinne gerne darstellt. Also als Gegensacher von deren Schöpferg*tt. Das alte Spiel halt vom Staatsfeind Nr. 1 der im Laufe der Geschichte die verschiedensten Gesichter bekommen hat. Dies ändert jedoch nichts daran, dass es sich um Erfindungen handelt, die zur Manipulation eingesetzt werden.

Es macht keinen Unterschied ob du in diesem Fall die Herkunft nennst, denn der Inhalt zeigt die Herkunft sprich den Urheber klar und deutlich. Damit sind nicht die Stones gemeint. Oder glaubst du die hätten jemals ohne das Chr*stentum was vom Teufel erfahren bzw. dieses Lied veröffentlicht. Sie sind nur die Puppen die jemand tanzen lässt.

Das in einem Heidenforum keine chr*stl. oder meinetwegen diabolischen Texte stehen bleiben ist ja auch nachvollziehbar denke ich. Hier glaubt man halt nicht an diesen Teufel.

Zitat:Nur soviel: ich sehe den Liedtext als Erkenntnis, daß der Teufel nur im Menschen existieren kann, der eben teuflisch handelt. Erst so entsteht dieses Wesen.

Das ist doch ein interessanter Ansatz. Es verhält sich m. M. nach jedoch etwas anders. Gedanken können "Wesen" entstehen lassen, es handelt sich aber dabei nicht um den Teufel sondern um eine Kreation des Denkers.

Wenn also von 5 Personen jeder gedanklich ein "Wesen" erschafft, werden das auch 5 verschiedene Wesen sein - nicht der Teufel. Jedes dieser Wesen entspricht dann der Vorstellung seines Erschaffers und das Chaos ist perfekt. Willkommen in der Matrix.

Hier gibt es leider nicht nur 5 solcher Personen sondern Massen. Und alle ignorieren die Auswirkungen ihrer unkontrollierten Gedankenflut.

Meine Grüße

NS: Wie definierst du eigentlich teuflisch handelnd?
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#13
(artus @ 11.02.2008 - 18:01)

Zitat:Lieber Herr Rabe

Hier gibt es leider nicht nur 5 solcher Personen sondern Massen. Und alle ignorieren die Auswirkungen ihrer unkontrollierten Gedankenflut.


Das, und nur das, ist das Problem.
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#14
...und die Kirche

Eine kleine Geschichte aus der Welt der Satire, welche ich vor wenigen Tage las. Der Verfasser war ein... sagen wir mal, ein Gegner sämtlicher großen Religionen, sprach sich ganz klar und offen gegen den Monotheismus aus und FÜR klare Geburtenkontrolle inclusive Abtreibung (und dies schon vor 20 Jahren im indischen Raum!). Zwar ist er als eine Art Guru mit großer Vorsicht zu genießen, doch enthalten die Aufzeichnungen seiner Vorträge oftmals sehr viel Weisheit, gespickt eben durch satirische Einwürfe:

Ein Priester ging zu Fuß zu seiner Kirche. Er war noch eine ziemliche Strecke davon entfernt und rannte, um rechtzeitig hinzukommen. Als er auf seinem Weg ein Feld überquerte, sah er einen Verwundeten in einem nahegelegenen Graben liegen. Ein Messer ragte aus der Brust des Mannes und er blutete. Der Priester erwog, ihn aufzurichten und ihm Nothilfe zu leisten, aber nach nochmaligem Überlegen fand er, dass er dadurch womöglich verspätet in der Kirche eintreffen könnte. Er hatte "Liebe" als Thema seiner Predigt an jenem Tag gewählt; er hatte beschlossen, "G*tt ist die Liebe", die berühmte Maxime Chr*sti, ausführlich auszulegen. Er hatte in Gedanken seine Kommentare vorbereitet, während er auf seinem Weg dahineilte.
Aber der Verwundete öffnete die Augen und schrie: "Pater, ich weiß, dass Sie zur Kirche unterwegs sind, um eine Predigt über das Thema Liebe zu halten. Auch ich war unterwegs, um die Predigt zu hören, aber Banditen haben mich niedergestochen und mich hierher geworfen. Hören Sie, wenn ich am Leben bleibe, werde ich den Leuten sagen, dass ein Mensch am Wegrand im Sterben lag und dass Sie, statt ihn zu retten, davonliefen, um Ihre Predigt über die Liebe zu halten. Ich warne Sie, ignorieren Sie mich nicht."
Das beunruhigte den Priester. Ihm wurde klar, dass, wenn dieser Mann überleben und den Vorfall berichten sollte, die Leute im Dorf sagen würden, seine Predigten seien nichts als Schwindel. Der Priester sorgte sich nicht um den Sterbenden, jedoch durchaus um die öffentliche Meinung, also näherte er sich dem Mann - widerwillig. Als er dichter herankam, sah er das Gesicht des Mannes deutlicher: Es kam ihm vertraut vor. Er sagte: "Mir scheint, ich habe Dich schon mal irgendwo gesehen."
Der Verletzte sagte: "Ja, auf jeden Fall. Ich bin der Satan, und ich habe sehr alte Beziehungen zu Priestern und religiösen Führern. Wenn ich dir nicht vertraut bin, wem sonst?"
Da erinnert sich der Priester deutlich an ihn; er hatte ein Bild von ihm in der Kirche. Er wich zurück. Er sagte: "Ich kann Dich nicht retten. Es ist besser, Du stirbst. Du bist der Satan. Schon immer wünschten wir Dir den Tod, und es ist gut, dass Du im Sterben liegst. Warum sollte ich versuchen, Dich zu retten? Es ist eine Sünde, dich auch nur zu berühren. Ich geh jetzt weiter."
Der Satan lachte und sagte: "Hör mal, an DEM Tag, an dem ich sterbe, wirst Du keine Arbeit mehr haben; Du kannst ohne mich nicht existieren. Du bist, wer Du bist, weil ICH lebe; ich bin das Fundament Deines Berufes. Es wäre besser, Du rettest mich, denn wenn ich sterbe, werden alle Priester und Pfarrer arbeitslos sein. Ihr werdet alle aussterben; die Welt wird ein besserer Ort sein, und kein Mensch wird euch mehr brauchen."
Der Priester überdachte das eine Sekunde lang und erkannte, dass der Satan da eine sehr elementare Wahrheit aussprach. Augenblicklich hob er den sterbenden Satan auf seine Schultern und sagte: "Mein lieber Satan, mach Dir keine Sorgen. Ich bring dich ins Krankenhaus zur Behandlung. Du wirst schnell wieder gesund werden. Bitte stirb nicht. Du hast Recht. Wenn du stirbst, werde ich arbeitslos."

...
Die Religionen brauchen den Teufel, die Verdammnis, wie eine Blume das Licht. Ohne einen auserkorenen großen Gegner, wird jede Gruppierung in 'Untätigkeit' versiegen, wird jeder Priester arbeitslos.
Heiden 'unterwerfen' sich nicht der Kirche bzw. deren G*tt, sondern quasi der Natur, also PAN. Der größte Widersacher der Monotheisten ist somit nunmal PAN, woraus sie ihr Feindbild erschufen.
Und sie brauchen ihr Feindbild, ihren Teufel, um selbst zu existieren.
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#15
Hallo anicca !

Welch wahre Geschichte. Blinzeln
Ohne Feinbild (Teufel) hätten sie keinen Grund mehr alle Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen.
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#16
Zitat:und er ist auch die von den Kristen verteufelte Natur. Des Teufels Großmutter ist Mutter Erde. Die alten Götter wurden verteufelt, da sie die Kräfte der Natur und die naturgegebenen Instinkte verkörpern.

Ja genau. Die Chr*sten wählten sogar das Erscheinungsbild des Naturg*ttes-Pan als Aussehen des Teufels. Die Sagen von Hella/Frau Holle/Hölle unten in der Erde kennt jeder, auch die, die nicht unbedingt in den Edden gelesen haben.

   
Am Weg von der Badenburg nach Norden befindet sich linker Hand die von Buschwerk umgebene Skulptur des Ruhenden Pan, der in Gesellschaft eines Ziegenbocks auf der Hirtenflöte (Syrinx) spielt. Die Sitzfigur von 1815 stammt von Peter Simon Lamine, der hier sein Motiv von 1774 aus dem Schlosspark Schwetzingen wiederholt. Sie ist in Carrara-Marmor ausgeführt und steht auf einem Nagelfluhfelsen. Eine künstliche Quelle am Fuß des Felsens speist einen kleinen Bach, der unter Bäumen zwanglos in nordöstlicher Richtung fließt. Es handelt sich um die einzige Gartenstaffage, die während Friedrich Ludwig von Sckells bayerischer Amtszeit verwirklicht wurde. Pan-Darstellungen zählen zu den beliebten Motiven in den Skulpturenprogrammen der Gartenkunst.
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#17
Ohops: Schon wieder mal der falsche Knopf. Eigentlich wollte ich auf Cats Beitrag antworten und nicht editieren. Ohops:
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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