Grundsätze (Fragen, Antworten, Diskussion)
Nachtrag 2: Ich besitze diesbezüglich (die Achtung der Menschen vor der Natur) jedoch keinerlei Hoffnung, da sich die Menschen schon untereinander nicht achten. Bereits wegen der Hautfarbe, andere politische Meinung, verschiedene religiöse Ansichten o. ä. gehen sich die Menschen gegenseitig ans Leder, beschimpfen, attackieren und verachten sich gegenseitig. Ich meine hiermit ausschließlich emotionale Reaktionen, spreche gar nicht von körperlichen Kriegen, Morden und Foltereien. Denn genau das ist der Punkt. Ich mag zum Beispiel auch keine Umweltzerstörer, religiöse Eiferer oder Tierleichenesser. Das ist das eine. Das andere wäre jedoch, diese Leute emotional zu attackieren. Also eine unlogische Gemütsbewegung (Emotion) zu produzieren, weil sich dieses oder jenes Individuum anders benimmt, als ich es für "normal" erachte.

Das tue ich nie, denn genau hier fängt die Achtung des Anderen an, und an demselben Punkt beginnt man, seine Neutralität zu verlassen. Man kann in einem Forum, wie diesem hier, sicherlich Argumente und Standpunkte austauschen. Das funktioniert auf (die hier ja auch geforderte) unemotionale Art und Weise. Es geht um Argumente, Sichtweisen und Fakten. Da gibt es (rational betrachtet) keinen Grund, eine Attacke (Emotion) gegen den anderen durchzuführen. Leider funktioniert das nur mit Personen, die solche Spielregeln ebenfalls berücksichtigen wollen. Aus genau diesem Grund sollte man sich in der Praxis von solchen Emotionsheinis eben fern halten, denn niemand muß sich emotional ohrfeigen oder anderweitig mißhandeln lassen.

Da sind wir dann beim Stichpunkt "Intoleranz". Man muß also nicht tolerieren und erdulden, daß man mit Emotionen beworfen wird. Ebenfalls muß man nicht erdulden, daß irgendwer diese Sichtweise in unserer eigenen Wohnung propagiert und diese Denkmuster (morphische Felder) somit hinterläßt. Das ist unser Reich, und hier bestimmen wir. Wenn wir umgedreht das Reich eines anderen betreten, dann haben wir uns an die identischen Spielregeln zu halten. Also sucht man sich Freunde am besten unter gleichtickenden Zeitgenossen. Streß gibt es jedoch dann, wenn jemand (mental) gewaltsam in unser Reich vordringen möchte und uns unter Anwendung emotionaler Gewalt niederkämpfen möchte. Man nennt das auch "missionieren".

Was soll man hier tun? Wir nehmen die Natur als Vorbild und schauen uns dort ab, daß wir weglaufen. Ist doch egal, ob XYZ das jetzt als "Angst" interpretieren! Wir verschwinden trotzdem aus dem Bereich eines solchen Widerlings.

Normalerweise ist auf der Welt genug Platz, damit das mit dem Weglaufen auch immer funktioniert. Leider heute nicht mehr, aufgrund einer nie dagewesenen Überbevölkerung des Planeten und Zerstörung aller Zufluchtstätten und Asyle. Also muß man sein Heim in jedem Fall verteidigen, denn ein eigenes Fleckchen Erde ist heute wertvoller denn je. Für uns Menschen heißt das (zum Glück müssen wir uns nicht mit Zähnen und Klauen wehren), daß wir einen solchen emotionalen Attackierer vor die Türe setzen. Wir müssen das nicht dulden! Wir verweisen ihn des Hauses, des Forums oder was auch immer unseren Hoheitsbereich darstellt. Tut man das nicht bzw. schöpft nicht alle entsprechenden Möglichkeiten aus, muß man sich über den Müll in der guten Stube nicht wundern und auch nicht darüber, wenn man eines Tages darüber stoplert und sich blaue Flecken holt.

Jetzt habe ich sehr viele sprachliche Bilder benutzt, ich hoffe, daß man mir trotzdem folgen konnte?
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Danke für den Wink...In der Tat, habe ich bisher Emotion und Gefühl gleich gesetzt. Nachdem ich nun bei Wiki nachgeschlagen habe, werde ich wohl konsequenter Weise den Begriff Gefühl verwenden und mich aus anderen Diskussionen heraus halten. Blinzeln
Offensichtlich ist die "Emotions-Forschung" voller Widersprüche die selbst mir als Laien auffallen. Auf der einen Seite, werden Emotionen nur Menschen und höheren Tieren zugesprochen, auf der anderen Seite handelt es sich bei der Hirnregion um ein altes evolutionäres Erbe.
Seit langem bin ich zu dem Schluß gekommen, dass zuviel denken mich daran hindert mit meinen Gefühlen und meinem Körper in Kontakt zu sein, und ich denke, die Wahheit und das Wissen ist in uns... Lol
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Paganlord:
Zitat:Jetzt habe ich sehr viele sprachliche Bilder benutzt, ich hoffe, daß man mir trotzdem folgen konnte?

Sogar ganz vortrefflich nachvollziehbar.
Das war jetzt bei dem seitenweise aufgetischten Mischmasch an Zweideutigkeiten m.M. auch notwendig.


Zitat:Ich besitze diesbezüglich (die Achtung der Menschen vor der Natur) jedoch keinerlei Hoffnung, da sich die Menschen schon untereinander nicht achten.

Die Frage ist vielleicht, wieviele "aufrecht gehende" am Ende übrigbleiben, um diese Achtung auszuüben.

Zitat:Was soll man hier tun? Wir nehmen die Natur als Vorbild und schauen uns dort ab, daß wir weglaufen. Ist doch egal, ob XYZ das jetzt als "Angst" interpretieren! Wir verschwinden trotzdem aus dem Bereich eines solchen Widerlings.

Ja genau. An diesen Zusamenhang mit der Natur habe ich selbst noch gar nicht gedacht. Jede gute Kampfkunst lehrt zuerst und vor allem das tüchtige weglaufen. Selbst wenn man sich unbedingt revanchieren will/muß, ist es immer besser selbst den Zeitpunkt, Ort und Methode zu bestimmen, um so die meisten Vorteile herauszuschinden.


Zitat:Wer "Hunger", "Kälte", "Schwitzen" oder "Blutrausch bei Haien" als Emotion bezeichnet, der bringt die Begriffe durcheinander. Eine Emotion ist keine körperliche Angelegenheit (auch wenn sie körperlich gemessen werden kann, weil der Körper auf diesen emotionalen Impuls reagiert), sondern eine unlogische Gemütsbewegung.

Eben genau das ist der Punkt: Begriffschaos.

Wenn man schon lateinische Begriffe wie "Emotion" verwendet, kann man gleich auch den entspr. lat. Begriff erläutern:
sensus: Das Gefühl oder die Empfindung
und das Tätigkeitswort dazu:
sentire: fühlen, empfinden und wahrnemen
Wenn also jemand wie Geza (mit einem päpstlichen Anspruch in einem reiferen Alter) unbedingt mit Bücherwissen argumentieren will, dann sollte solches Grundlagenwissen schon vorhanden sein und sinnliche Wahrnehmung oder Adrenalinschübe nicht mit Emotionalität verwechselt werden.
(Bei den meisten Stammschreibern scheint auf jeden Fall sogar im logischen Begreich mehr Klarheit vorzuherrschen als bei vielen Bücherwürmern und Intellektuellen. Und das obwohl hier Intuition/Instinkt propagiert wird. Die sollten sich schämen die Gelehrten von heute!)

Da bei den Römern das Wort "Emotio" so wie im heutigen Sprachgebrauch zudem nicht existent war, bietet sich zur Klärung der antiken Sichtweise ein alternativer Begriff an:
Cupiditas: verschiedenen Formen von Gier, Lust, Leidenschaft, Verlangen, (sinnliche) Liebe und (ganz interessant!) Parteilichkeit (im Gegensatz zu einer angstrebten Neutralität im Gerichtsurteil).

Cupiditas ist wohl das nächste Synonym. Lasse mich da aber gerne eines besseren belehren oder auch nicht. Lächeln
Wie dem auch sei:
Der Unterschied zwischen Cupiditas und Sensus ist so eindeutig.

Gruß
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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