27.08.12008, 09:42
Blutegel, nicht mehr Lebewesen der Natur, sondern "Fertigarzneimittel".
Ich wunderte mich (leicht schockiert) über den immensen Preisanstieg der Tierchen (von ca 2.80 € vor zwei Jahren auf derzeit 4.40 €). Daher suchte ich gestern im Internet mal wieder die Seite der Blutegelfarm, um zu sehen, was sie ohne den Apotheken-Umweg kosten. Der Unterschied war nicht bedeutsam.
Doch was ich da zu lesen bekam, ließ mich schwer schlucken. Ab Anfang 2008 gilt nun auch diese Kreation der Natur als "Fertigarzneimittel" und unterliegt somit dem Zwang, in entsprechenden Studien Risiken und Wirkung usw nach zu weisen. Ursprünglich war die deutsche Blutegelfarm öffentlich-rechtliche Einrichtung. Jedoch scheute man die Kosten jener Studien und sonstigen gesetzlichen Regelungen und verkaufte das ganze. Damit fielen die (für den Betreiber nahezu kostenlosen) ABM-Arbeitskräfte auch noch weg. Jene entsprechenden Mehrkosten wurden natürlich auf den Kunden umgelegt.
Es kommt noch besser: um den Bedingungen gerecht zu werden, welche dieser Staat an 'Fertigarzneimittel' stellt, baut der neue Betreiber eine 'kontrollierte Retortenzucht' auf.
Zitat (http://blutegelfarm.de/default.asp?action=start&lan=de):
Grundlage der Produktion sind Reinstwasseranlagen die es der BioRepro GmbH gestatten Wasserqualitäten für fast alle wassergebundenen Lebewesen zu kreieren. Mit dieser Infrastruktur kann die BioRepro GmbH ihr Leistungsspektrum und den Focus, auf neu interessante biologische Ressourcen mit möglichen neuen Wirkstoffen zum Nutzen aller, erweitern.
Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist es Verfahren zu entwickeln, die die Natur schonen und trotzdem die Nutzung von bedrohten Arten als Fertigarzneimittel und biologischer Ressource ermöglichen. Die Einsatzmöglichkeiten von Blutegeln sind vielfältiger Natur neben dem zukünftigen Einsatz als Fertigarzneimittel spielen sie als pharmazeutische und kosmetische Droge weltweit eine immer größere Rolle, der Wettlauf um die Nutzung der biologischen Ressourcen gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Wie könnte es auch anders sein, als dass wieder jeder versucht, an der Natur zu verdienen. Denn Naturheilkunde ist dem Staat doch eh ein Dorn im Auge, weil sich die Menschen hier nahezu selbst 'bedienen' und somit die Pharmaindustrie und das Gesundheitssystem umgehen können. Da schafft man einfach Gesetze, welche Tiere zum Arzneimittelchen degradieren und züchtet sie im Glas.
Anbei noch ein paar weitergehende Infomationen
http://www.bfarm.de/nn_1109152/SharedDocs/Publikationen/DE/Pharmakovigilanz/am-sicher-akt/mittl__blutegel-pdf,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/mittl_blutegel-pdf.pdf
Ich wunderte mich (leicht schockiert) über den immensen Preisanstieg der Tierchen (von ca 2.80 € vor zwei Jahren auf derzeit 4.40 €). Daher suchte ich gestern im Internet mal wieder die Seite der Blutegelfarm, um zu sehen, was sie ohne den Apotheken-Umweg kosten. Der Unterschied war nicht bedeutsam.
Doch was ich da zu lesen bekam, ließ mich schwer schlucken. Ab Anfang 2008 gilt nun auch diese Kreation der Natur als "Fertigarzneimittel" und unterliegt somit dem Zwang, in entsprechenden Studien Risiken und Wirkung usw nach zu weisen. Ursprünglich war die deutsche Blutegelfarm öffentlich-rechtliche Einrichtung. Jedoch scheute man die Kosten jener Studien und sonstigen gesetzlichen Regelungen und verkaufte das ganze. Damit fielen die (für den Betreiber nahezu kostenlosen) ABM-Arbeitskräfte auch noch weg. Jene entsprechenden Mehrkosten wurden natürlich auf den Kunden umgelegt.
Es kommt noch besser: um den Bedingungen gerecht zu werden, welche dieser Staat an 'Fertigarzneimittel' stellt, baut der neue Betreiber eine 'kontrollierte Retortenzucht' auf.
Zitat (http://blutegelfarm.de/default.asp?action=start&lan=de):
Grundlage der Produktion sind Reinstwasseranlagen die es der BioRepro GmbH gestatten Wasserqualitäten für fast alle wassergebundenen Lebewesen zu kreieren. Mit dieser Infrastruktur kann die BioRepro GmbH ihr Leistungsspektrum und den Focus, auf neu interessante biologische Ressourcen mit möglichen neuen Wirkstoffen zum Nutzen aller, erweitern.
Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist es Verfahren zu entwickeln, die die Natur schonen und trotzdem die Nutzung von bedrohten Arten als Fertigarzneimittel und biologischer Ressource ermöglichen. Die Einsatzmöglichkeiten von Blutegeln sind vielfältiger Natur neben dem zukünftigen Einsatz als Fertigarzneimittel spielen sie als pharmazeutische und kosmetische Droge weltweit eine immer größere Rolle, der Wettlauf um die Nutzung der biologischen Ressourcen gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Wie könnte es auch anders sein, als dass wieder jeder versucht, an der Natur zu verdienen. Denn Naturheilkunde ist dem Staat doch eh ein Dorn im Auge, weil sich die Menschen hier nahezu selbst 'bedienen' und somit die Pharmaindustrie und das Gesundheitssystem umgehen können. Da schafft man einfach Gesetze, welche Tiere zum Arzneimittelchen degradieren und züchtet sie im Glas.
Anbei noch ein paar weitergehende Infomationen
http://www.bfarm.de/nn_1109152/SharedDocs/Publikationen/DE/Pharmakovigilanz/am-sicher-akt/mittl__blutegel-pdf,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/mittl_blutegel-pdf.pdf