Helgakvidha Hundingsbana önnur
#2
Die Wölsungen
Helgi Hundingsbani
(d. h. Hundings-Töter)

   
Völva ist der altnordische Begriff für eine Seherin, Wahrsagerin, Hexe, Priesterin, Zauberin, Prophetin oder Schamanin. In der germanischen Mythologie ist sie auch als Wala bekannt. Völva bedeutet "Stabhalterin".

Durch eine List und mit Hilfe eines Zaubers brachte Signy als Völva ihren Bruder Sigmund dazu, mit ihr ein Kind zu zeugen, den Knaben Sinfiötli. Diese beiden nahmen, als Sinfiötli zum Mann herangewachsen war, Rache am König von Gautland und kehrten später zu ihrer Heimat Hunaland zurück.

Sinfiötli ist also der Sohn der Zwillingsgeschwister Sigmund und Signy und damit ein Wölsung reinen Blutes – wanischer Tradition. Sinfiötli wächst als angeblicher Sohn des gotländischen Königs Siggeirs am gotischen Königshof auf. Als er ein passendes Alter erreicht hat, schickt seine Mutter ihn zu seinem biologischen Vater, seinem Onkel Sigmund, der versteckt im Wald lebt. Nach diversen Abenteuern, in denen sie sich unter anderem in Werwölfe verwandeln sowie ihre Rachepflicht an Siggeir erfüllen – der auch seine Mutter Signy zum Opfer fällt, kehren Sinfiötli und sein Vater Sigmund nach Hunaland, ihrer alten Heimat zurück.

Sigmund heiratet Borghild von Bralund (Dänemark) und hat mit ihr zwei weitere Söhne, Helgi und Hamund. Mit Helgi zusammen zieht Sinfiötli in die Schlacht gegen König Högni, welcher der Vater von Sigrun ist und diese mit einem anderen Mann verheiraten wollte, obwohl Sigrun bereits in Helgi verliebt gewesen ist. Bald nachdem Sinfiötli zurückgekehrt ist, fährt er wieder los zu einer neuen Heerfahrt, wobei er die schöne Swintha, Königin von Warnen, trifft und sie zum Weib nehmen will. Nun hat aber Borgar, der Bruder seiner Stiefmutter Borghild, ebenfalls ein Auge auf die Dame geworfen. Die beiden Rivalen gehen auf den Holm, wobei Borgar zu Tode kommt. Bei seiner Rückkehr erfährt Borghild vom Tode ihres Bruders und ist natürlich böse auf ihren Stiefsohn Sinfiötli. Sie will, daß er das Land verläßt, aber Sigmund will den Sohn bei sich behalten. Er bietet seiner Frau Wergeld (Sühnegeld) an, woraufhin sie meint, das müsse er entscheiden, sie sich also mit seiner Entscheidung abfinden wolle.

Mit Zustimmung ihres Mannes veranstaltet sie einen Leichenschmaus zum Andenken an Borgar. Sie selbst schenkt den Met ins Horn und bietet Sinfiötli den Trunk an. Aber sie hat den Met vergiftet. Sinfiötli stirbt.

Wütend nimmt Sigmund die Leiche seines toten Sohnes und trägt sie durch den Wald bis zu einer Meeresbucht, die er nicht überqueren kann. Da kommt ein Mann mit einem kleinen Boot und bietet an, ihn überzusetzen. Allerdings ist das Boot allein mit der Leiche Sinfiöllis schon voll. Der Nachen legt ab und verschwindet alsbald vor Sigmunds Augen. Erst da merkt er, daß Odin selbst die Leiche seines Sohnes nach Walhall bringt.

Als Sigmund wieder nach Hause kommt, verstößt er seine Frau Borghild, die bald darauf stirbt.

   
Odin mit dem toten Sinfiötli im Nachen
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 07.07.12024, 13:54
Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 07.07.12024, 14:17
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Die Schlacht an den Frekasteinen - von Paganlord - 07.07.12024, 16:12
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Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 10.07.12024, 10:16
Das Kara-Lied - von Paganlord - 22.07.12024, 14:16

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