Bio ist besser!
#21
Pamina schrieb:Die denken, sie tun sich und dem Tier etwas Gutes. Vogel

Gängige Aussage: "Bio, weil ich möchte, daß das Tier ein schönes Leben hatte." Und im nächsten Satz wird dann heroisch darauf hingewiesen, daß man sich das dann eben auch was kosten lasse, da "bio" ja um einiges teurer ist als "konventionell".

Geht's eigentlich noch blöder?

Auch ein sog. "Bio-Tier" ist eine versklavte Kreatur, erzeugt nur zu einem Zweck, und das vermeintlich "schöne Leben" ist lediglich ein bißchen Kosmetik für den empfindsamen Fleischesser, damit er kein schlechtes Gewissen zu haben braucht, wenn er herzhaft in sein "Bio"-Schnitzel beißt, das von einem Schwein stammt, das nur einen Bruchteil seiner Lebensspanne erreicht hat, weil die "humane Schlachtung" dem ein jähes Ende gesetzt hat (Bio-Tiere werden ja "streßfrei" geschlachtet wird immer behauptet, zynischer geht's nimmer).

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#22
Zitat:(Bio-Tiere werden ja "streßfrei" geschlachtet wird immer behauptet, zynischer geht's nimmer).

Durch Liebe. Sie werden durch Liebe getötet. (Oder hieß es mit Liebe?)
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#23
Zitat:Und im nächsten Satz wird dann heroisch darauf hingewiesen, daß man sich das dann eben auch was kosten lasse, da "bio" ja um einiges teurer ist als "konventionell".

Biologische Tierhaltung ist wirklich kostenaufwendiger. Das Tier lebt schon mindestens doppelt so lange wie ein conventionell gehaltenes Tier - ergo auch mehr Futter und Betriebskosten. Eine Bio-Zertifizierung kostet mehrere Tausend Euro.

Bitte nicht falsch verstehen! Ich bin gegen den Konsum von Fleisch! Bei mir kommt keine Leiche auf den Tisch... Blinzeln
Es ist generell so, daß die Herstellung und Vermarktung von Bio-Produkten teurer ist. Es ist ja auch nicht Ziel, daß man gesünder lebt.

1. Zertifizierungen sind wahnsinnig teuer. Auch die mindestens halbjährliche Kontrolle kostet mehrere hundert Euro.
2. Die Anbauzeit ist wesentlich länger (höhere Betriebskosten).
3. Höheres Risiko von Ernteausfällen.
4. Schnellerer Verderb der Produkte.
5. Eingeschränkte Nutzungsflächen (Nachfrage bestimmt den Preis).
6. Höhere Anforderungen in Verarbeitung und Produktion (Verwendung von speziellen Reingungsmitteln, Konservierungsmitteln usw.).
7. Die Wertigkeit eines Produktes bleibt erhalten. Hier geht es darum, daß an einer Nudelpackung im Discounter für 0,39 € keiner etwas verdienen, geschweige denn, daß hier noch wirklich eine natürliche Form von Getreide enthalten sein kann. Die Verpackung kostet vermutlich schon einen Großteil des Preises.

Die Liste könnte man noch weiter verlängern...
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#24
Zu 1.: Zertifizierungen sind nicht teuer, die bekommt man quasi so "nebenbei". Was da teuer ist, sind z.B. dafür notwendige Umbaumaßnahmen (wenn man z.B. von konventionell auf bio umstellt). Die Kontrollen beim Erzeuger sind jährlich (inzwischen sind die EU- und die Verbandskontrolle zusammengefasst).

Zu 2.: Unwesentlich, das Erntejahr läßt sich jahreszeitlich gesehen schließlich nicht verlängern. Im Winter hat bisher noch niemand Getreide gedroschen. Fettes Grinsen Auch die Fruchtfolge ist ähnlich. Also zumindest in unseren Breiten (Obb.), mit ziemlich wenig Bodenpunkten. Wegfall von Betriebskosten (im Vergleich zu einem konventionellen Betrieb ) durch Wegfall sämtlicher Chemie und den entsprechenden Gerätschaften zum Ausbringen. Plus an Betriebskosten durch diverse Pflegearbeiten, die zeitintensiver sein können als nur mal eben mit der Chemiespritze drübergegangen.

Zu 3.: Kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, daß uns mal nahezu eine komplette Ernte eines Maisfeldes ausgefallen ist, weil es den Wildschweinen besonders lecker geschmeckt hat. Nachbars konventioneller Maisacker ein paar Hundert Meter weiter war wohl nicht so dolle, der stand noch. Lol Spaß beiseite: so was muß man gelassen sehen. Fauna holt sich das, was ihr zusteht. Nicht mehr, nicht weniger.

Zu 4.: Wohl wahr. Aber an Qualität kann ich nichts Schlechtes sehen, ist höchstens ein Logistikproblem.

Zu 5.: Verstehe ich nicht. Hmm Die Nachfrage ist gerade riesig, die Flächen sind eher zu wenig. Allerdings ist es schon so, daß man durch den extensiven Anbau mehr Fläche braucht, will man den gleichen Ertrag wie konventionell erreichen. Deren Preis ist dann allerdings Bodenverarmung (gerade bei z.B. intensivem Maisanbau).

Zu 6.: Weitgehend richtig.

Zu 7.: Die Wertschätzung von Bio-Produkten geht meiner Meniung nach gerade in den Keller. Heutzutage muß auch Bio günstig sein, man will sich zwar was Gutes tun (z.B. mit Bio-Fertiggerichten?) aber das bitteschön zu Schnäppchenpreisen (Bio im Discounter) daher wird "bio" immer billiger - letzteres in jeder Beziehung. Beispiel: Hat man früher im Winter eben keine Karotten in Bio-Läden bekommen weil es saisonal halt keine gab, bzw. manche Bio-Läden haben dann eingesandete Karotten der letzten Ernte verkauft, so bekommt man heute alles - frisch aus dem Gewächshaus. Spanische Tomaten z.B. - ökologisch sinnvoll? - hergestellt in wasserarmen Gebieten, produziert in Gewächshäusern und betreut von nordafrikanischen Billiglohnarbeitern....

Was bisher nicht angesprochen wurde: "Bio" wird vom Staat und der EU subventioniert. Klartext: neben den höheren Marktpreisen für Bio-Produkte für den Erzeuger, bekommt er als Ausgleich für seine ökologische Bewirtschaftung jährlich Subventionen. Ein durch und durch konventionell arbeitender Betrieb schaut da in die Röhre.

Klarstellung: Ich bin für "bio", es ist für mich die bessere Alternative im Gegensatz zu "konventionell". Aber mehr auch nicht (weshalb nur denke ich gerade an den eigenen Garten? Blinzeln ), denn "bio" hat sich schon längst von seinem ursprünglichen Gedanken entfernt und auch dort zählt nur noch Gewinn und Gewinnoptimierung. Wie Erato schon schrieb: "Gesundheit" steht heute nicht unbedingt auf dem Plan. Ich kenne z.B. einige bio-verarbeitende Betriebe, die mit Leiharbeitern arbeiten, also bewußt vom Sklavensytem profitieren. Trotzdem haben dann deren Produkte das Bio-Siegel, Menschlichkeit interessiert dabei nicht. Weshalb also sollte das einzelne Tier interessieren? Was, wenn die Natur im Weg steht? ...... "Bio" gerät - und das ist meine persönliche Meinung - immer mehr zu einem gewinnträchtigen, gelungenen Marketingcoup. Es ist schon längst von der "Gegenseite" unterlaufen und die heile "Bio-Welt" wird getragen von den Köpfen manipulierter Träumer einer "besseren Welt".

Selbstverständlich kenne ich auch Landwirte/Betiebe, die "bio" noch so betreiben, wie der ursprüngliche Gedanke einmal war. Und die haben meinen vollen Respekt! Aber wieso nur sind das keine Massen- oder Großbetriebe?

http://www.urgeschmack.de/ist-bio-nachhaltig/





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#25
Zitat:Zu 1.: Zertifizierungen sind nicht teuer, die bekommt man quasi so "nebenbei". Was da teuer ist, sind z.B. dafür notwendige Umbaumaßnahmen (wenn man z.B. von konventionell auf bio umstellt). Die Kontrollen beim Erzeuger sind jährlich (inzwischen sind die EU- und die Verbandskontrolle zusammengefasst).

Ich kann dir aus erster Hand sagen, daß die Zertifizierungsbetriebe sich eine goldene Nase verdienen. Das BDIH-Siegel hat sich ein schlauer Anwalt unter den Nagel gerissen. Mittelständische Naturkosmetikhersteller werden arm dabei (mehrere tausend Euro). ICADA hat sich erst neu etabliert. Mal schauen, ob sie die günstigen Zertifizierungskosten halten können.
Ein relativ kleiner Safthersteller aus dem Süden bezahlt im Jahr über 100.000 Euro für die Zertifizierung seiner Säfte. Das schlägt sich natürlich im Preis nieder...


Zitat:Zu 2.: Unwesentlich, das Erntejahr läßt sich jahreszeitlich gesehen schließlich nicht verlängern.

Dann bezieh diesen Punkt bitte mehr auf die Tierhaltung Blinzeln


Zitat:Zu 4.: Wohl wahr. Aber an Qualität kann ich nichts Schlechtes sehen, ist höchstens ein Logistikproblem.

Bananen, Äpfel usw. werden nicht behandelt. Sie können sich einfach nicht so langen halten wie im üblichen Supermarkt. Die Konservierung von Lebensmitteln ist teilweise nicht so lange möglich wie im Chemiehandel. Nicht in allen Bereichen, aber in einigen schon (z.B. Brot).


Zitat:Zu 5.: Verstehe ich nicht. Hmm Die Nachfrage ist gerade riesig, die Flächen sind eher zu wenig.

Dit meine ick doch... Und so kann man mögliche Flächen teuer verpachten bzw. verkaufen. Schlägt sich auch im Preis nieder. Nachfrage bestimmt den Preis...


Zitat:Zu 7.: Die Wertschätzung von Bio-Produkten geht meiner Meniung nach gerade in den Keller.

Diese Entwicklung und deren Gefahren sind leider zu beobachten. Aber der Bürger möchte nunmal zu jeder Jahreszeit sein Obst und Gemüse essen. Im normalen Supermarkt gibt es das doch auch immer, wieso nicht auch im Bioladen. Ein gefährliches Eisen...


Zitat:Was bisher nicht angesprochen wurde: "Bio" wird vom Staat und der EU subventioniert.

Diese Aussage ist bedingt richtig. In irgendeiner Schrot&Korn war davon die Rede, daß es sehr viele Einschränkungen gibt. Und was die Chemiebauern betrifft, gibt es auch Subventionsmittel. Aber da müßte ich mich noch mal schlaumachen.


Zitat:denn "bio" hat sich schon längst von seinem ursprünglichen Gedanken entfernt und auch dort zählt nur noch Gewinn und Gewinnoptimierung.

Wie oben schon erwähnt, beobachte ich diese Entwicklung auch mit Bedenken. Die Frage ist nur, wo ist der Ursprung des Übels? Es gibt Bio-Produkte, die Bio-Supermärkte und conventioneller Handel führen. Diese Firmen werden teilweise mit Auslistungen durch den conventionellen Handel unter Druck gesetzt, daß ihnen keine andere Wahl bleibt. Geld ist nun mal Macht... Natürlich haben sich diese Firmen irgenwann ja selbst an den convetionellen Handel verkauft, aber manchmal kann man nicht effektiv wirtschaften, wenn nicht eine gewisse Umschlagsmenge zu verzeichnen ist (Bsp. Getränkebereich: Bewirtschaftung Abfüllanlagen).


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#26
.....

Boah, jetzt hatte ich einen ellenlangen Beitrag dazu geschrieben und -fupps - ist er weg. Häh? Na, soll wohl nicht sein. Ein zweites Mal schreib ich's nicht.

Nur so viel:
Zitat:denn "bio" hat sich schon längst von seinem ursprünglichen Gedanken entfernt und auch dort zählt nur noch Gewinn und Gewinnoptimierung.

Zitat:Wie oben schon erwähnt, beobachte ich diese Entwicklung auch mit Bedenken. Die Frage ist nur, wo ist der Ursprung des Übels?

Ganz einfach: der Ursprung des Übels ist die Überbevölkerung mit all ihren Auswüchsen und ihrem Müll.
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#27
Euch zu lesen macht einen D E P R E S S I V !!!!

Mir geht es blendend ....bekommme immer frisches Obst
und Gemüse in bester Qualität !

Ist wohl eine Frage des Wohnortes !!!
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#28
(14.09.12012, 09:43)Erato schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-43210.html#pid43210Es stellt sich natürlich die Frage, in welcher Relation die Meßwerte vorgenommen wurden? Wurde überhaupt der Nährwert in Bezug auf die Größe des Produktes berücksichtigt? Wurde conventioneller Anbau und biologischer Anbau mit der gleichen Bodenvoraussetzung betrieben? Das ist bestimmt nicht der Fall!
Wie schon angesprochen, geht es hier nur um Verwirrung und Verunsicherung des Verbrauchers! Natürlich enthält eine ökologische Frucht mehr Nährstoffe. Sie hatte doch auch genügend Zeit, Nährstoffe aufzunehmen. O_O

Die letzte Kampagne ist auf eine Metastudie begründet, also eine Stüdie über Studien Vogel

Sprich die Leute haben gar nicht selbst geforscht sondern einfach nur Papier durchwühlt und das für bahre Münze gehalten was da drinnen steht. Die 'durchsuchten' Studien waren zum Teil so alt, dass man dort klarer Weise noch kaum einen Unterschied zwischen Bio und konventionell gesehen hat.

Aber wer schon einmal eine (selbstgezogene) Bio-Tomate mit einer gekauften Tomate verglichen hat, merkt schon am Geschmack, dass die (selbstgezogene) Bio-Tomate viel intensiver schmeckt ... Da brauche ich keine Studie um das fest zu stellen ...
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#29
Zitat:Auch ein sog. "Bio-Tier" ist eine versklavte Kreatur, erzeugt nur zu einem Zweck, und das vermeintlich "schöne Leben" ist lediglich ein bißchen Kosmetik für den empfindsamen Fleischesser

Verbesserte Haftbedingungen, nichts weiter. Das Urteil ist dasselbe ...
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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