17.01.12009, 09:29
Interessanter Artikel über die Ergebnisse der GEO600 Einrichtung bei Hannover. Da es sich um ziemlich komplexe theoretische Physik handelt, und das auch noch auf englisch, wage ich mich jetzt nicht an eine Übersetzung Eine Zusammenfassung (so wie ich es verstanden habe):
Das GEO600 sollte eigentlich Unebenheiten und Erschütterungen in der Raum-Zeit erkennen, die von superdichten Elementen wie schwarzen Löchern oder Neutronensternen verursacht werden. Seit seinem Bau hat es nichts davon registriert, allerdings registrieren die Forscher seit einiger Zeit ein starkes "Rauschen" in der Raum-Zeit, das sie sich nicht erklären können. Jetzt hat ein Forscher namens Craig Hogan mit einer Erklärung aufgewartet. Er vermutet, daß GEO600 an die fundamentale Grenze der Raum-Zeit gestoßen ist, wo sie aufhört sich wie ein geordnetes System zu benehmen wie Einstein es propagiert hat. Der Punkt, an dem die Welt wie wir sie kennen in ihre kleinsten Bestandteile zerfällt, so wie bei einem Zeitungsbild, das ja auch aus vielen kleinen Punkten besteht. Wenn diese Vermutung das bedeutet was Hogan vermutet, dann leben wir alle in einem gigantischen Hologramm.
Wie bei Bankkarten o.ä., bei denen ein zweidimensionales Bild dreidimensional erscheint wenn Licht darauf fällt, könnte es auch eine zweidimensionale Repräsentation dieses Universums geben an dessen Grenzen, von welcher die hiesige Realität abgebildet wird.
Die Forscher vermuten schon lange, daß die Quanteneffekte die Raum-Zeit auf der kleinsten Ebene stark beeinflussen. Auf dieser Ebene wird die Raum-Zeit "körnig", und ist zusammengesetzt aus kleinsten Bestandteilen, so wie Pixel auf einem Computerbildschirm, nur einhundert Millionen mal kleiner als ein Proton. Diese Größe wird als "Planck-Länge" bezeichnet und beträgt ca. 10^-35 Meter. Diese theoretische Größe bewegt sich fernab von dem was experimentell erkennbar wäre, also hat es bisher auch noch niemand gewagt anzunehmen, daß sie irgendwie nachweisbar wäre.
Das holographische Prinzip würde allerdings alles ändern. Wenn die Raum-Zeit ein "körniges" Hologramm ist, dann kann man sich das Universum als eine Kugel vorstellen, die außen mit Quadraten in Planck-Längen Größe gepflastert ist. Das holographische Prinzip besagt, daß die Information außerhalb (auf der Aussenhülle) die gleiche Menge haben muß wie die innerhalb. Aber wie kann das zutreffen, wenn das Volumen des runden Universums sehr viel größer ist als seine äußere Schicht?
Wenn das Universum innen die gleiche Information wie außen haben soll, dann muß es innen aus "Pixeln" bestehen die größer sind als die Planck-Länge. Oder, um es anders auszudrücken, ein holographisches Universum ist "verschwommen" laut Hogan. Das bedeutet im Umkehrschluß, daß die kleinste Einheit der Materie innerhalb größer sein muß als die Planck-Länge, ungefähr 10^-16 m. Damit gerät sie in den Bereich, der beobachtbar und nachweisbar ist.
Beim GEO600-Experiment wird ein Laser über eine 600 Meter lange Röhre gefeuert, reflektiert und am Zielpunkt gemessen. Dadurch lassen sich Verschiebungen in der Raum-Zeit beobachten, die nur ein Bruchteil eines Protons betragen. Hogan vermutet, daß die Störungen der Raum-Zeit auf Quantenebene durch diese Apparatur gemessen werden können.
Dieser "Lärm" könnte allerdings auch eine andere Ursache haben und zählt daher noch längst nicht als Beweis für die Hologramm-Theorie. Allerdings kann sich auch niemand genau erklären, woher er kommt, und Hogans Theorie scheint bisher am Besten zu passen.
Wenn sich die Hologramm-Theorie bestätigt, dann würde das das Aus für alle Theorien bedeuten, die die Quantengravitation ohne sie erklären wollen. Auf der anderen Seite würde es andere Theorien bestärken, einige die sich von der String-Theorie ableiten, und eine die "Matrix Theorie" genannt wird. Es wäre der erste Indikator dafür, wie Raum-Zeit aus der Quantentheorie entsteht.
Der ganze Artikel:
http://www.newscientist.com/article/mg20126911.300-our-world-may-be-a-giant-hologram.html
Das GEO600 sollte eigentlich Unebenheiten und Erschütterungen in der Raum-Zeit erkennen, die von superdichten Elementen wie schwarzen Löchern oder Neutronensternen verursacht werden. Seit seinem Bau hat es nichts davon registriert, allerdings registrieren die Forscher seit einiger Zeit ein starkes "Rauschen" in der Raum-Zeit, das sie sich nicht erklären können. Jetzt hat ein Forscher namens Craig Hogan mit einer Erklärung aufgewartet. Er vermutet, daß GEO600 an die fundamentale Grenze der Raum-Zeit gestoßen ist, wo sie aufhört sich wie ein geordnetes System zu benehmen wie Einstein es propagiert hat. Der Punkt, an dem die Welt wie wir sie kennen in ihre kleinsten Bestandteile zerfällt, so wie bei einem Zeitungsbild, das ja auch aus vielen kleinen Punkten besteht. Wenn diese Vermutung das bedeutet was Hogan vermutet, dann leben wir alle in einem gigantischen Hologramm.
Wie bei Bankkarten o.ä., bei denen ein zweidimensionales Bild dreidimensional erscheint wenn Licht darauf fällt, könnte es auch eine zweidimensionale Repräsentation dieses Universums geben an dessen Grenzen, von welcher die hiesige Realität abgebildet wird.
Die Forscher vermuten schon lange, daß die Quanteneffekte die Raum-Zeit auf der kleinsten Ebene stark beeinflussen. Auf dieser Ebene wird die Raum-Zeit "körnig", und ist zusammengesetzt aus kleinsten Bestandteilen, so wie Pixel auf einem Computerbildschirm, nur einhundert Millionen mal kleiner als ein Proton. Diese Größe wird als "Planck-Länge" bezeichnet und beträgt ca. 10^-35 Meter. Diese theoretische Größe bewegt sich fernab von dem was experimentell erkennbar wäre, also hat es bisher auch noch niemand gewagt anzunehmen, daß sie irgendwie nachweisbar wäre.
Das holographische Prinzip würde allerdings alles ändern. Wenn die Raum-Zeit ein "körniges" Hologramm ist, dann kann man sich das Universum als eine Kugel vorstellen, die außen mit Quadraten in Planck-Längen Größe gepflastert ist. Das holographische Prinzip besagt, daß die Information außerhalb (auf der Aussenhülle) die gleiche Menge haben muß wie die innerhalb. Aber wie kann das zutreffen, wenn das Volumen des runden Universums sehr viel größer ist als seine äußere Schicht?
Wenn das Universum innen die gleiche Information wie außen haben soll, dann muß es innen aus "Pixeln" bestehen die größer sind als die Planck-Länge. Oder, um es anders auszudrücken, ein holographisches Universum ist "verschwommen" laut Hogan. Das bedeutet im Umkehrschluß, daß die kleinste Einheit der Materie innerhalb größer sein muß als die Planck-Länge, ungefähr 10^-16 m. Damit gerät sie in den Bereich, der beobachtbar und nachweisbar ist.
Beim GEO600-Experiment wird ein Laser über eine 600 Meter lange Röhre gefeuert, reflektiert und am Zielpunkt gemessen. Dadurch lassen sich Verschiebungen in der Raum-Zeit beobachten, die nur ein Bruchteil eines Protons betragen. Hogan vermutet, daß die Störungen der Raum-Zeit auf Quantenebene durch diese Apparatur gemessen werden können.
Dieser "Lärm" könnte allerdings auch eine andere Ursache haben und zählt daher noch längst nicht als Beweis für die Hologramm-Theorie. Allerdings kann sich auch niemand genau erklären, woher er kommt, und Hogans Theorie scheint bisher am Besten zu passen.
Wenn sich die Hologramm-Theorie bestätigt, dann würde das das Aus für alle Theorien bedeuten, die die Quantengravitation ohne sie erklären wollen. Auf der anderen Seite würde es andere Theorien bestärken, einige die sich von der String-Theorie ableiten, und eine die "Matrix Theorie" genannt wird. Es wäre der erste Indikator dafür, wie Raum-Zeit aus der Quantentheorie entsteht.
Der ganze Artikel:
http://www.newscientist.com/article/mg20126911.300-our-world-may-be-a-giant-hologram.html