Tips rund um den Gemüseanbau
#51
Auch die Kohlblätter (Weißkohl, Rotkohl) können gegessen werden, allerdings würde ich eher die jungen, inneren Blätter nehmen. Die lassen sich sehr gut füllen und wickeln. Winken
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#52
War denn meine Aufzählung allzu selbstverständlich? Ich wurde das tatsächlich schon mal gefragt, "wie, Du nimmst auch die Blätter vom Brokkoli zum Essen?"

Und das von einer Frau, die selber gegärtnert hat. Sie hatte den größten und buschigsten Basilikum, den ich je gesehen habe. Ich war so verblüfft. Und dann habe ich Augen und Ohren aufgesperrt, wie man das hinbekommen kann.

Manche Dinge sind für den einen halt selbstverständlich, und der andere weiß es eben (noch) nicht. Ich wußte z. B. auch lange nicht, warum bei mir die Kartoffeln immer grün werden, und bei anderen aber nicht. Bis ich erfahren habe, daß sie abgedeckt werden müssen, vor Licht geschützt werden müssen. Das ist bestimmt auch für viele ein "selbstverständliches Wissen".

Oder als ich angefangen habe zu gärtnern, habe ich mich gewundert, wie andere mit einer kleinen Handschaufel, oder sogar mit der bloßen Hand nur, ein Loch graben, und zwar mit Leichtigkeit, um eine Pflanze einzusetzen. Und bei mir ging das nicht. Auch dann nicht, wenn der grasbewachsene Boden bereits mühsam umgegraben war.
Das ist sicher auch für viele eine Selbstverständlichkeit, daß man einen Boden auflockern muß, mit Kompost oder auch mal Sand usw., je nach Bodenbeschaffenheit.

Also ich will nur sagen, ich wollte sicher niemanden "mit Selbstverständlichkeiten belehren". Ich will überhaupt niemanden "belehren". Lehren und informieren gerne, aber nicht "belehren", also sicher nicht "von oben herab". Ich bin vielleicht manchmal (zu) gründlich genau und ins Detail, ich mag das halt, und schätze das selber, wenn ich mich mit etwas nicht auskenne.

Oder habe ich Dich jetzt ganz falsch verstanden, liebe Pamina? Winken Ich mußte halt lachen, als ich Deinen Beitrag las. Denn was sonst soll man essen von Salat (oder von Kohl), als die Blätter. Da ist ja nichts anderes dran. Und da dachte ich, will sie mir damit was sagen? Also wie eine auf die Spitze getriebene Selbstverständlichkeit.
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#53
Andrea: Weiß-und Rotkohl wird in der Regal ja für die Köpfe angebaut. Aber die Blätter um den Kopf herum können auch gegessen werden, dass meinte ich. Wenn der Kopf also abgeerntet wird, kann man die Pflanze stehenlassen und immer wieder Blätter ernten. Winken
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#54
Ach so, das hatte ich überhaupt nicht verstanden. Ich betrachte das halt als ein und dasselbe, ob Kopf oder loses Blatt. Schon notgedrungen, z. B. hat der Salat bei mir den ganzen Sommer über nicht einen Kopf ausgebildet, es gab also nur lose Blätter. Der erste dieses Jahr ist der Radicchio, der etwas ausbildet, was man "Kopf" nennen könnte.

Vielen Dank Dir für die Erläuterung! Dann packe ich meine Selbstkritik mal wieder ein. Winken
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#55
   

Kopfsalat ohne "Kopf"


   

Radicchio mit "Köpfchen"
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#56
Jetzt Ingwer anbauen

Ingwer läßt sich leicht zu Hause anbauen. Drinnen. Einfach die Knolle in einen Topf mit Erde legen, bedecken ist eigentlich nicht nötig, feucht halten, und er wächst. Standort warm und hell, und wenn er dann vielleicht mal draußen steht: nicht in die pralle Sonne stellen, sondern gerne unter einen Baum z. B. Außerdem mag er keine Nässe, aber auch keine Trockenheit. Es ist ein Starkzehrer, also die Erde z. B. mit Kompost mischen.

Die Knolle, die man so aus dem Laden kennt, ist auch die Pflanzknolle. Entweder einfach eine solche ganze Knolle in die Erde legen, oder ein Stück "mit Auge" abschneiden, also wo es dann zu keimen beginnen wird (ähnlich wie bei Kartoffeln usw.). Dann mit der Schnittstelle auf die Erde legen, braucht nicht abgedeckt zu werden.

Ingwer braucht ziemlich lange (etwa 10 Monate), bis er die Knollen gut ausgebildet hat. Also jetzt pflanzen!

Ingwer ist nicht winterhart, wächst aber in einem Topf genausogut wie im Beet. Der Topf sollte so 30 cm Durchmesser haben. Er ist erntereif, wenn sich die Blätter beginnen gelb zu färben.
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#57
Jetzt Küchenabfälle fermentieren für das Beet

Wer die sog. Terra Preta herstellen möchte für das kommende Frühjahr im Beet, der sollte jetzt schon mit dem Fermentieren der Küchenabfälle beginnen. Denn es dauert ja immer alles eine zeitlang, das Sammeln, das Fermentieren, und schließlich soll es auch noch etwa zwei Wochen wenigstens in der Beeterde vererden, bevor Samen oder Pflanzen reinkommen.

Wie man das macht, steht hier:

https://www.pagan-forum.de/thread-319.html
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#58
Nach dem Gartenjahr ist vor dem Gartenjahr, und in Wahrheit hört "das Gartenjahr" ja gar nicht auf.

Der Winter aber ist eine gute Zeit zur Planung, was man im Frühjahr dann anpflanzen möchte.
Man kann überlegen, was gelungen ist und was nicht, und was man vielleicht ändern oder ausbauen möchte und all diese Dinge.

Bei mir z. B. heißt das, ich höre nun endlich auf, Tomaten anzupflanzen. Sie brauchen soviel Platz, sie reifen oft nicht mal aus usw. Zudem ist es nicht mein Lieblingsgemüse.
Gleiches gilt für Paprika. Ich hatte 25 Tomatenstöcke und 10 Paprikapflanzen. Ich hatte zu den eigenen noch viele von Nachbarn geschenkt bekommen, drei Pflanzen haben sich sogar selbst ausgesät.

Na jedenfalls, diesen dann gewonnenen Platz möchte ich für andere Sachen verwenden. Für Kohl, für Möhren, für Brokkoli usw.

Es geht jetzt nicht um Tomaten oder nicht. Sondern ich möchte nur anregen, sich schon im Winter zu überlegen, was man anpflanzen möchte. Das ist jetzt halt bei mir so, daß ich auch auf den Platz schauen muß und Tomaten und Paprika sein lassen und mich auf andere Gemüse konzentrieren werde.

Und auf neue Projekte. Z. B. Ingwer. Und die Nachtkerze. Ja, die Nachtkerze, das ist ein Gemüse. Und dieses Jahr soll es auch endlich was werden mit dem neuseeländischen Spinat. Denn der fiel meiner neuentdeckten Jäterei zum Opfer, ich hielt ihn wohl für Unkraut. Oder der Samen hat tatsächlich nicht gekeimt.

Man kann auch einen Gartenplan erstellen. Was war wo, und was kommt jetzt dorthin, Stichworte Fruchtwechsel und Kulturfolge:

https://www.pagan-forum.de/thread-3519-post-4150.html
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#59
Wassermelonen anpflanzen

Ich möchte dieses Jahr gerne wieder eine Wassermelone haben. Oder vielleicht auch zwei?

Wassermelonen verkreuzen sich nicht mit Kürbissen oder Gurken. Aber mit anderen Wassermelonen. Ich weiß von keinen Wassermelonen im Umkreis von mehreren hundert Metern, daher habe ich im letzten Jahr Samen von der Melone genommen, die ich besonders gut fand (es war bei mir nur die eine, aber man sucht halt sonst die beste aus).
Man nimmt einfach die Kerne raus und gibt sie in eine Schale mit Wasser. Die keimfähigen sinken zu Boden, die obenaufschwimmenden kann man entfernen, die werden nicht keimen. Warum genau das so ist, weiß ich nicht, aber es ist auf diese Weise einfach zu unterscheiden. Dann trocknen und trocken aufbewahren.

So baut man sie an:

- Sie mögen nährstoffreichen Boden. Ich werde viel Kompost mit etwas Erde mischen, Holzkohle dazu, die mit Mikroorganismen getränkt wurde (diese sog. EM, aber es geht sicher auch etwas Sauerkrautsaft oder ein Hefe-Zuckergemisch). Dazu etwas Sand zur Auflockerung und Drainage.
Ich werde sie wieder in einen Kübel setzen, weil ich es leichter finde, die Erde in einem Kübel anzumischen.

- Schon die Anzucht sollte man düngen, sobald sich die ersten Blättchen zeigen. Sie mögen vor allem Kalium, das ist z. B. in Löwenzahn viel enthalten. Es bietet sich daher an, mit Löwenzahnjauche zu düngen.
Die Anzucht beginnt etwa 40 Tage vor der Auspflanzung. Und der Auspflanztermin ist, wenn es bereits richtig warm ist. Also beispielsweise Mitte bis Ende Juni? Dann wäre der Anzuchttermin Anfang bis Mitte Mai.
Man kann sie auf befeuchtetem Küchenpapier vorkeimen, gut warm stehend und gerne mit Folie noch abgedeckt. Wenn sich der Keimling zeigt, vorsichtig in Erde setzen, etwa zwei cm tief.

- Man pflanzt große kräftige Pflanzen aus, die bereits mindestens drei Blätter haben. Vorsicht mit den Wurzeln, sie tolerieren eine Verletzung nur schlecht. Daher am besten gleich in etwas größeren Töpfen ziehen, dann sind die Wurzeln beim Ausbringen mehr geschützt.

- Der Standort sollte sonnig sein, und sie benötigen gut Wasser, also auf jeden Fall schon alle drei Tage gießen. Und sie freut sich über Düngergaben ab und an in der ganzen Wachstumszeit.
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#60
Zitat:Man nimmt einfach die Kerne raus und gibt sie in eine Schale mit Wasser. Die keimfähigen sinken zu Boden, die obenaufschwimmenden kann man entfernen, die werden nicht keimen. Warum genau das so ist, weiß ich nicht, aber es ist auf diese Weise einfach zu unterscheiden.

Das ist mir auch bei den Samen aufgefallen, aus denen ich Sprossen ziehe. Wenn ich sie einweiche, bleibt immer ein kleiner Teil an der Wasseroberfläche. Es keimen auch tatsächlich nicht alle. Wieder was gelernt. Daumen hoch
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