Odinstag
#1
„Die Geschichte des guten Elvis hab ich nun so satt, dass ich sie von keinem, außer von ihm selbst, hören möchte.“ (Johann Wolfgang Goethe, Dichter, 1749 – 1832)

Der chr*stliche Nikolaus

Der chr*stliche heilige Nikolaus taucht seit dem 6. Jahrhundert in Legenden auf. Er ist jedoch nur eine Kombination aus zwei historischen Personen: dem Bischof Nikolaus von Myra (kleinasiatisches Lykien), der wahrscheinlich im 4. Jahrhundert gelebt hat und dem Abt Nikolaus von Sion, der Bischof von Pinora war und am 10. Dezember 564 in Lykien starb. Alle Datierungsversuche und Datumsangaben im Zusammenhang mit dem heiligen Nikolaus sind reine Spekulation. Weder seine Geburt in Patras noch seine Teilnahme am Konzil von Nizaä 325 sind - wie auch sein Tod im Jahr 343 – zu belegen. Hier spann die Kirche wieder ihr altes Konzept, auf dem ihre ganze unnatürliche Weltanschauung beruht, nämlich die "Gehorsam-Guten" zu belohnen (hier mit materialistischen Geschenken) und die "bösen Sünder" zu bestrafen (hier mit der Rute durch Knecht Ruprecht).

Ruprecht ist aber nun in Wirklichkeit der Name des ursprünglichen Hruodhpercht, Hruodprecht oder Hruod Percht (altnordisch: Ruhmglänzender, ruhmreicher Percht), und das ist niemand geringerer als Odin bzw. Wotan selbst. Er galt als der Lenker der Schlachten, des Schicksals, der Fruchtbarkeit und der Winde.

Odin schritt als Wanderer über die Erde zur Julzeit (Weihnachtszeit) und brauste mit seinem Gefolge durch den Himmel. Er kam mit seinem achtbeinigen Schimmel Sleipnir zu den Menschen, und nach alter Sitte stellte man ihm Stiefel mit Hafer für sein Pferd vor die Tür. Er belohnte die Menschen dann mit Nüssen und verjüngenden Äpfeln von Iduna (Göttin des Lebens, des Frühlings und der Fruchtbarkeit) als Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit.

Hruodhpercht hatte auch immer den Lebenszweig (Haselnußrute) mit Runen bei sich, und schlug damit leicht auf die Menschen und Vieh, um ihnen Fruchtbarkeit und neugeborenes Leben zu schenken. Der Lebens-Zweig Odins wurde zur Rute Knecht Ruprechts ("Knecht" ist schon ein Witz für sich; der Göttervater Odin in einer einem chr*stlichen Bischof untergeordneten Stellung?)

Herz -liche Grüße
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.

Cosima Wagner
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#2
Ja genau, ich habe es auch gerade in Wikipedia gefunden: "Die Legende von dem kinderbeschenkenden Nikolaus geht auf den Abt Nikolaus von Sion in Lykien (ca. 550 nach dieser Zeitrechnung) zurück.
Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfaßt.
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#3
Zitat: Die Legende von dem kinderbeschenkenden Nikolaus geht aber auf den Abt Nikolaus von Sion in Lykien (ca. 550 nach dieser Zeitrechnung) zurück.

… und mit der Information schluckt man auch gleich die Propaganda. Niemand kommt weiter, wenn man sich in Wikipedia oder anderen Internetplattformen informiert. Selber nachdenken und den eigenen Verstand einschalten ist hier gefragt!

Nikolaus wurde durch den heiligen Nikolaus, der im 4. Jahrhundert der Bischof von Myra war und ursprünglich von der griechisch-orthodoxen Kirche verehrt wird, in ganz Europa bekannt. Die Legende von dem kinderbeschenkenden Nikolaus geht aber auf den Abt Nikolaus von Sion in Lykien (ca. 550 nach dieser Zeitrechnung) zurück. Dieser Abt soll von Haustür zu Haustür gezogen sein, um die Kinder zu beschenken. So berichtet jedenfalls die kirchliche Mythologie. Daß dieser Abt nebenher noch um Spenden für die Kirche bettelte und außerdem religiöse Schriften verkaufte oder durch Vorlesen verbreitete, verschweigt die Kirche geflissentlich.

Der für den heutigen Nikolaus-Kult verantwortliche Abt Nikolaus von Sion in Lykien war also ein Hausierer. Er führte stets eine Leckerei für die Kinder mit und hoffte die Eltern auf diese Weise zum Kauf der einen oder anderen Schriftrolle zu bewegen bzw. diese generell religiös zu bekehren (Missionierung). Mit Speck fängt man Mäuse (!), formuliert es ein heutiges Sprichwort treffend.

Diese Missionierungs- und Propagandatätigkeit des Abt Nikolaus von Sion wurde sprichwörtlich und führte zum einen zum heute – von der Kirche entsprechend verklärten – Nikolauskult und zum anderen zur Tätigkeit des Hausierers. Die französische Bezeichnung Colepin (für den Nikolaus) und das aus der französischen Sprache stammende Wort: kolportieren besitzen also einen historischen und bedeutungstechnischen Sinnzusammenhang. Dieser Sinnzusammenhang läßt sich bis auf den Abt Nikolaus von Sion zurückverfolgen, der das Beschenken mit kleinen Gaben als zweckdienliche Finte erdachte, um bei seiner Missionierung die Herzen und somit auch die Ohren zu öffnen.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#4
Das ist mal wieder typisch für die Chr*sten! Danke für die schöne Zusammenfassung, Paganlord und Aglaia.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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#5
Es geht noch viel "typischer".

Da wäre auch ein schnelles Pferd nutzlos.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,596184,00.html

:?
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#6
Anbei sei zu der interessanten Ausführung angemerkt, daß sich auch einige Päpste mit dem Namen Nikolaus bekleideten. Das ist ähnlich wie mit dem Tag des Jahreswechsels, den man heute auch in aller Munde nach einem "ehemaligen" Papst benennt.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#7
Zitat:Da wäre auch ein schnelles Pferd nutzlos.

Lol
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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#8
Allen einen schönen Odins-Tag!!!

   
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#9
Auch von mir nachträglich alles Gute zum Odinstag! : )
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#10
Ich schließe mich nachträglich noch an Winken
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