Einjähriger Beifuß
#61
Ernte der Artemisia annua

Es ist soweit, meine erste Ernte der Artemisia annua.

Meine 11 Artemisia-annua-Pflanzen im Beet waren jetzt ungefähr 1,40 m hoch, und ich sah schon, dass sich Blüten entwickelten. Deswegen wurde vor ein paar Tagen geerntet. Die Artemisia annua in den Töpfen war ungefähr 80 cm hoch und auch schon reif für die Ernte. Auch hier waren es 11 Pflanzen.


   
Die gesamte Ernte

   
Blätter von den Stängeln entfernen

   
Die gesamte Ernte beim Trocknen - in einem gut durchlüfteten Raum. Bin gespannt, wieviel Gramm die Blätter in getrockneten Zustand ergeben!


Mein Fazit: Den meisten Ernteertrag hatte ich in einem gut vorbereiteten Beet. Die Pflanzen, die in Töpfe im Freien standen, werden zwar etwas größer, aber nichts im Vergleich zu denen in den Beeten.

Die Pflanzen, die ich drinnen habe, haben sich nur um ungefähr 5 cm weiterentwickelt.
   
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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#62
Wenn die Blühzeit gekommen ist, steckt die Artemisia annua alle Kraft in die Blüte – seht selbst, was dann passiert:

   

Links sind schon die hellgrünen Blütenknospen zu erkennen. Die Blätter verlieren an grüner Blattfarbe, die Spitzen rollen sich leicht ein, das Blatt wird zum Stängel hin aufgerichtet. (Im Laufe der Blühzeit sollen sich die Blätter sogar ganz zurückbilden.)
Rechts im Bild ist eine Pflanze, die aus dem gleichen Samen zeitgleich gesät wurde. Da sie etwas schattiger steht, hat sie noch keine Anzeichen von ersten Blütenknospen. Ihre Blätter haben ein sattes Grün und sind weit und offen ausgestreckt.

Im Samen befindet sich ebenfalls der Wirkstoff Artemisinin, und er kann auch als Tee verwendet werden. Pollenallergiker sollten sich jedoch langsam „herantasten“, da v. a. die Blüten eine Beifuß-Allergie auslösen können.

Wir werden aus einzelnen Pflanzen Samen für das nächste Jahr gewinnen. Unsere restlichen Pflanzen werden wir bei den allerersten Anzeichen von Blütenknospen vollständig abernten, um möglichst viel Teekraut trocknen zu können.
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#63
Ich glaube die Pflanzen wachsen am besten direkt im Boden, und nur die Anzucht im Topf ergibt wirklich Sinn. Meine Pflanzen scheinen einen Wachstums-Stopp zu haben, obwohl es ein großer, tiefer Blumentopf ist. Ich verstehe das aber, ich würde auch lieber direkt in der Erde wurzeln.  Biggrin


Violetta: Das ist auch unsere Erfahrung.
Achte auf deine Gedanken - sie sind der Anfang deiner Taten
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#64
Meine waren in einem großen Topf und sind so groß wie ich, was für einen Menschen nicht viel, für eine Pflanze jedoch ganz ordentlich ist.
Winken
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Es bedanken sich: Slaskia , Kuro , Inara , Sirona , Alva , Waldschrat , Alexis , Aglaia , Fulvia , Dancred , Anuscha , huginn
#65
Die Ernte kann beginnen...

Unsere Einjähriger Beifuß ist jetzt 7 Monate alt.
Eine unserer Pflanzen hat eine stattliche Höhe von 2 Metern erreicht. Die durchschnittliche Höhe der anderen Pflanzen beträgt 1,40 Meter.
Wir hatten unsere Pflanzen so wie sie sind eingepflanzt, ohne sie zu pikieren.
Dadurch konnten ca. 160 Pflanzen abgeerntet werden.

   

   

   

Wie hier zu sehen ist, haben sich schon einige Blütenansätze gebildet.
Die Blüten verteilen sich auf dem ganzen Stängel.

   

Wir haben für die Ernte 4 Stunden gebraucht.
Auf dem unteren Bild liegen ca. 200 Gramm Nassware.
Nach der Trocknung (nach 3-4 Tagen) waren es dann unglaubliche 59 Gramm Trockenware.

   

   

   


Fazit:
Am besten erntet man Ende August/Anfang September, da steht die Pflanze in voller Pracht, und die Energie bleibt in den Blättern.
Somit ist die Ernte entsprechend höher.

Der Geschmackstest folgt noch!
Geduld in allen Dingen führt sicher zum Gelingen.
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#66
Auch bei den Ogis war heute die Artemisia-Ernte. Artemisia annua zum Equinox bei zunehmendem Mond und vor allem kurz vor der Blüte enthält besonders viele wertvolle Stoffe.

   

   
Sei!
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#67
Eigene Ernte

Zunächst einmal haben ich unseren Beifuß mit dem gekauften verglichen.
Unser Kraut hat nach dem Aussieben mehr Stängel als das Gekaufte.
Ansonsten ist es vom Geruch und von der Farbintensität gleich.
Unser Beifuß schmeckt wie das gekaufte Produkt, und die Wirkung ist ebenso intensiv.
Ein voller Erfolg!

   

Wir haben insgesamt 2 kg Nassware geerntet und sind damit auf ca. 573 g Trockenware gekommen.
Unsere Ernte habe ich dann in Papiertüten zu je 100 g abgefüllt und dunkel eingelagert.

Für unsere allererste Ernte doch ein sehr gutes Ergebnis!
Wir konnten in diesem Jahr wichtige Erfahrungen zum Beifußanbau sammeln.
Geduld in allen Dingen führt sicher zum Gelingen.
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#68
   
   
   

Ich hatte ja nur zwei Pflänzchen, eine dritte hat gleich den Geist aufgegeben. Die Ausbeute finde ich eigentlich ganz manierlich.
Leider habe ich das mit dem selbstaussamen in Inaras tollem Bericht jetzt zu spät gelesen; fürs nächste Jahr werde ich wohl wieder neue Pflänzchen aus eurer Zucht erwerben wollen ;-)
Nach wie vor trinke ich fast jeden Morgen ein Täßchen zum Start in den Tag und denke, daß es mir insgesamt sehr gut tut!
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#69
Fertig getrocknet, verpackt und gelagert

Meine Artemisia-Blätter sind nun bereit fürs Verpacken. Bei mir hat die Trocknungszeit ungefähr 10 Tage gedauert, habe sie sogar noch etwas länger liegen lassen (aus Zeitmangel). Sie wurden im Haus getrocknet, in einem gut belüfteten, relativ dunklen Raum.

Die Trocknungszeiten sind sicher unterschiedlich: bei manchen geht es schneller, bei manchen langsamer. Es kommt auf die unterschiedlichen Trocknungsbedinungen an (im Haus, auf dem Dachboden, im Dörrapparat usw.)

   
fertig getrocknet


Ich habe sie dann in kleine Tüten (welche ich noch zu Hause hatte) verpackt. Mit je 15 g/Tüte.

   
20 Tüten/15 g


Zur Erinnerung:

Zitat:Meine 11 Artemisia-annua-Pflanzen im Beet waren jetzt ungefähr 1,40 m hoch, und ich sah schon, dass sich Blüten entwickelten. Deswegen wurde vor ein paar Tagen geerntet. Die Artemisia annua in den Töpfen war ungefähr 80 cm hoch und auch schon reif für die Ernte. Auch hier waren es 11 Pflanzen.

Meine Trockenware beträgt ungefähr 300 g.

Analog wie beim Trocknen werden die getrockneten Pflanzen auch gelagert: relativ dunkel, trocken und kühl. Ideal wären also ein Keller oder ein kühler Abstellraum.
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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#70
Zitat:In der traditionellen chinesischen Heilkunde wird das Getränk auch mit kaltem Wasser zubereitet, und die Blätter werden nach der Einweichzeit zusätzlich ausgepreßt.

Das habe ich mal versucht! Mit frischen und getrockneten Blättern.


Zubereitung mit frischem Kraut

Pro Tasse wird ca. 1 EL frische Blätter mit kaltem Wasser übergossen.
Tasse zudecken, damit eventuelle ätherische Öle nicht entweichen können.
Kaltauszug über Nacht ziehen lassen (bzw. 8 bis 12 Stunden).
Morgens wird abgeseiht bzw. der Sud ausgepresst. Und getrunken.
(Ich habe die Blätter auch noch gegessen.)

   

   


Zubereitung mit getrocknetem Kraut

Pro Tasse wird ca. 1 TL getrocknete Blätter mit kaltem Wasser übergossen.
Tasse zudecken, damit eventuelle ätherische Öle nicht entweichen können.
Kaltauszug über Nacht ziehen lassen (bzw. 8 bis 12 Stunden).
Morgens wird abgeseiht. Und getrunken.

   

Das Wasser mit den getrockneten Kräutern hat eine schöne grüne Färbung bekommen.

Beide Varianten schmecken wie ein kalter Artemisia-annua-Tee. Geschmacklich konnte ich keinen Unterschied feststellen. Auf alle Fälle verwendbar!
Tue was Du willst, aber wisse was Du willst!
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