03.09.12023, 14:22
Zitat:Wir kommen nicht umhin, dieses uns heute vorgesetzte System zu gebrauchen, und so werden auch die Schriften analysiert. [ ... ] Ob nun von links nach rechts oder von rechts nach links, richtet sich nach dem geläufigen System.
Ja genau, das ist einleuchtend.
Mir ging es um die Frage, ob dieser Faktor in der Analyse sichtbar werden kann bzw. diese verzerren könnte.
Antwort ist also: Ja, es kann, aber man müßte logischerweise vor der Analyse wissen, wie derjenige diesbezüglich tickt.
Zudem würde ich es auch eher als extrem seltenes Phänomen sehen, aber das war ohnehin klar, daß es sich hier bei dem Einwurf um eine Kuriosität am Rande handelt, die aber dennoch sehr interessant ist.
Zitat:Alles hat einen Einfluß. Ich sage nur, der Flügelschlag eines Schmetterlings. Die Chaostheorie ist Dir sicher bekannt,
Von dieser Art von Chaostheorie halte ich nichts. Habe ich noch nie viel davon gehalten.
Ja, es kann diesen Effekt geben, und das Thema ist interessant, aber er trifft nur wegen einer verborgenen Ordnung in Kraft. Die verborgene Ordnung wäre dann z. B. via Gaia oder PAN oder ein Ritual einer Hexe als Ursache. In der Matrix für die Logik sieht man dann -> aha, der Schmetterlingsschlag hat sich zu einem Orkan hochgeschaukelt. Das ist aber nur oberflächlich betrachtet so. Wäre wirklich alles "Chaos", es wäre schon alles auseinandergebrochen, die Natur ist hingegen stabil, trotz potentiellem "Chaos", weil sie intelligent und unbemerkt das Chaos kontrolliert.
-> Anders formuliert: Alles ist möglich, aber nur weil es möglich ist, passiert es nicht unbedingt.
So auch hier bei dem Einfluß der Schreibrichtung. Der Effekt an sich geht also in der Gesamtbetrachtung verloren, denn die Konditionierung stabilisiert den Schriftausdruck und verrät dennoch, wie die Person innerhalb dieser Konditionierung tickt.
Nur wenn die Person innerlich rebelliert, vom Schreibstil an sich angewidert wäre, würde es zum sichtbaren Problem und dann leider meist vom Graphologen fehlinterpretiert werden.
So habe ich das jetzt verstanden.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.