Graphologie und äußere Einflüsse - Teil 2
#5
(02.09.12023, 15:01)THT schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-80779.html#pid80779Die ursprüngliche Schreibenergie sollte ja von rechts nach links gehen bzw. oben nach unten und rechts nach links.

Warum sollte die ursprüngliche Schreibenergie von links nach rechts gehen?
Um schöpferisch zu sein? Schöpferisch sind Symbole allemal. Und zu Symbolen gehört auch die Schrift. Mal davon abgesehen, daß sich die Schrift aus Symbolen herausgebildet hat und viele heutige Buchstaben z. B. pervertierte oder absichtlich verdrehte Runen sind/waren. Wie wollte man dieses Chaos auseinandernehmen - Schreibrichtung, verdrehte Symbole, künstliche Wortveränderungen, verschiedene Definition von eigentlich ein und demselben usw.?
Schrift ist im Grunde ein Hilfsmittel zur Kommunikation, ein Speichermedium, ein Nachrichtenübermittler. So wie man die Schrift mißhandelt hat, hat man auch das geschriebene Wort mißbraucht. Es gab lange eine Zeit, da konnten nur Priveligierte lesen und schreiben ...

Die Schrift ist aus Zeichen entstanden. Die ersten Symbole waren heilige und geheime Zeichen.
Die Aboriginis z. B. malten die Zeichen in den Sand. Später dann in die Felsen.
Wenn man ein Symbol malt, ritzt oder etwas schreibt, aktiviert man etwas. Nämlich die dahinterstehene Macht. Es ist quasi eine Etablierung von Kräften, weil hinter dem Geschriebenen oder Gemalten immer auch Gedanken und vielleicht sogar Emotionen stehen.


Zitat:- Wie vereinbart man diesen ursprünglichen Drang, der ja durch die sozialisierte Schrift im Westen überstülpt wird?

Verspürst Du diesen ursprünglichen Drang von rechts nach links zu schreiben? Ich nicht! Warum nicht? Weil das in anderen Kulturräumen so gehandhabt wird, nicht in unserem. Weil wir so gar nicht konditioniert sind.
Daß das Auswirkungen auf die Gehirnhälften hat usw. ist für mich alles wissenschaftlich zerredendes Beiwerk, das mich nicht interessiert.

Die Anatomie eines Buchstabens, eines Wortes oder gar einer Zeile, verrät sehr viel über die Psyche des Menschen, wie er mit seiner Umwelt interagiert, ob er jemand ist, der vorangeht oder jemand, der Führung benötigt usw. Ich denke, wäre unser Schreibsystem von rechts nach links aufgebaut, würden sich dieselben Auskünfte aus der Handschrift eines Menschen ergeben.
Warum? Weil es eben eine Anatomie gibt, wie sich ein Buchstabe, ein Wort und letztlich die Schrift aufbaut.


Zitat:- Hat das in manchen Fällen nicht auch einen Konflikt zur Folge, der entsprechend auch auf das Schriftbild (inkl. Neigung links/rechts) abfärbt?

Wir sind so konditioniert.
Die Sonne läuft von links nach rechts, also liegt links die Vergangenheit und rechts die Zukunft, auch wenn die Sonne bekanntlich dort untergeht. So wie eben auch die drei Nornen dargestellt werden. Links sitzt die Vergangenheit (wenn man draufschaut), in der Mitte die Gegenwart und rechts die Zukunft. Nicht vergessen, wo wir uns befinden. Und genauso schreiben wir. Die geschriebenen Worte stehen schon in der Vergangenheit (linke Seite) und die, die kommen, die stehen rechts irgendwann, in der Zukunft. Wenn sich eine Schrift nun neigt, dann erkennt man, ob in die Zukunft, also vorwärtsstrebend, oder in die Vergangenheit, zurückgewandt.


Zitat:- Bei den meisten ist ja die Körperenergie so geladen, daß rechts auspulsend ist und links eher aufnehmend. Also die rechte Hand eher geeignet ist zum Schreiben (= Ausdruck nach außen in die Welt bringen). Würden wir mit Schreibschrift (nicht Runenschrift) von rechts nach links schreiben, wären doch Linkshänder eher "unverkrampft" schreibfähig. Diese sind aber gerade die mit der invertierten Polarität im Körper. Wie paßt das zusammen? Oder ist es eher ein Thema der Schreibtechnik? Ich werde mal einen rechtshändigen Araber beim Schreiben beobachten, vielleicht gibt es da ja ein Video irgendwo....

Ja, beobachte mal einen Araber, und frag den dann, ob er einen Konflikt verspürt Fettes Grinsen


Zitat:Zu guter Letzt hat diese Richtungsfrage auch Auswirkung auf die Runenformeln. Da ist aber definitiv ein anderes Thema.

Im Runenorakel legt man auch die Vergangenheit nach links, die Gegenwart in die Mitte und die Zukunft nach rechts.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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RE: Graphologie und äußere Einflüsse - Teil 2 - von Hælvard - 02.09.12023, 23:17

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