11.12.12013, 11:34
aus http://religion.orf.at/stories/2619683/
Wer also meint religöse Verfolgung gehöre der Vergangenheit an irrt gewaltig. Denn auch in Österreich oder Deutschland werden qualifizierte Leute nicht zu entsprechenden Posten vorgelassen, wenn sie die falsche oder gar keine Konfession besitzen (das fängt bei den untersten Berufen an und geht bis rauf an die oberste Spitze).
Zitat:Atheisten riskieren in 13 Ländern für Glaubensleugnung den Tod. Das geht aus einem Bericht der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union hervor, der zum Tag der Menschenrechte am Dienstag veröffentlicht wurde.
Während in drei Ländern - Saudi-Arabien, Pakistan und Iran - die Todesstrafe für Blasphemie (Gotteslästerung) ausdrücklich im Strafrecht verankert ist, drohen demnach Hinrichtungen für die Ablehnung von Glaubensüberzeugungen auch etwa in Afghanistan durch die Taliban oder durch Islamisten in Nigeria und Somalia, so der in London vorgestellte Bericht.
Kritik oder Beleidigung von Religion verfolgt
In 55 Staaten werde Kritik oder Beleidigung von Religion strafrechtlich verfolgt, darunter in 39 Staaten mit Gefängnisstrafen, so die Studie „Freedom of Thought 2013“ des Verbandes von rund 120 Atheisten- und Freidenkervereinigungen. In zwölf afrikanischen und neun asiatischen Staaten sowie zehn Staaten des Nahen und Mittleren Ostens erkennt der Bericht „schwere Verletzungen“ der Meinungsfreiheit. Hauptsächlich handelt es sich um Länder islamischer Prägung.
Die Situation etwa in Deutschland wird als „schwere Diskriminierung“ klassifiziert; das ist die zweitschlechteste von fünf möglichen Bewertungen. Der Bericht begründet das unter anderem mit dem Strafrechtsparagrafen 166, der die Beschimpfung religiöser oder weltanschaulicher Bekenntnisse ahndet, sofern sie den öffentlichen Frieden gefährdet.
Ferner verweist der Bericht auf ein kirchliches Vetorecht bei der Berufung staatlicher Theologieprofessoren, auf die Abberufung des Islam-Professors Sven Kalisch, der erklärt hatte, kein Muslim mehr zu sein, und auf Beschwerden gegen das deutsche Satiremagazin „Titanic“ wegen eines angeblich blasphemischen Titelbildes im April 2010.
Wer also meint religöse Verfolgung gehöre der Vergangenheit an irrt gewaltig. Denn auch in Österreich oder Deutschland werden qualifizierte Leute nicht zu entsprechenden Posten vorgelassen, wenn sie die falsche oder gar keine Konfession besitzen (das fängt bei den untersten Berufen an und geht bis rauf an die oberste Spitze).